2024-04-30T13:48:59.170Z

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Künftig wieder Verbandsliga: die Fußballerinnen des FC Hausen  | Foto: ZVG
Künftig wieder Verbandsliga: die Fußballerinnen des FC Hausen | Foto: ZVG

FC Hausen gelingt Verbandsliga-Aufstieg in der 89. Minute

Fußballerinnen des FCH kehren als Landesliga-Meister in die Verbandsliga zurück +++ SG Schliengen/Neuenburg bleibt drin

Der FC Hausen hat es geschafft: Die Fußballerinnen haben die Meisterschaft in der Landesliga II gewonnen. In einem packenden Fernduell schoss sich der FCH fast in letzter Minute zum Titel.
Das sind die unbezahlbaren Momente des Sports: Letzter Spieltag, 89. Spielminute, 0:0. Die Fußballerinnen des FC Hausen stehen in der virtuellen Tabelle auf Platz zwei. Die Hoffnung ist von Minute zu Minute gesunken, Aufstieg und Meisterschaft scheinen passé. Doch dann rollt einer der letzten Angriffe auf das Tor des SV Deggenhausertal - und Nadine Rieser trifft zum 1:0.

Ekstatischer Jubel auf Seiten der Gäste, die dank dieses Treffers den FV Marbach von Platz eins verdrängt und den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga geschafft haben. "Wir haben immer an uns geglaubt", sagt später Trainer Bernhard Zimmermann, der gar nicht vor Ort war. Die Hochzeit der Tochter kollidierte mit dem letzten Spieltag der Landesliga. Doch der langjährige Coach des FCH war durchweg auf dem Laufenden, die Spielerinnen hätten "bis tief in die Nacht gefeiert". Er lobt sein Team über alle Maßen, noch nie habe er solch einen Zusammenhalt erlebt wie beim Meisterteam, das stotternd in die Saison gestartet war.

Bei zwei Niederlagen in den ersten drei Spielen schien sich der Niedergang nach dem Abstieg als Tabellenletzter der Verbandsliga fortzusetzen. Seit dem Aufstieg in die Oberliga vor vier Jahren waren in 64 Punktspielen nur noch zehn Siege gelungen, das nagt am Selbstvertrauen. Doch die punktuell verjüngte Equipe - sieben Spielerinnen des letzten Verbandsligaspieltages standen in Deggenhausertal noch auf dem Platz - fing sich und verlor bis Mitte Juni nur noch drei Partien. Zwei davon gegen Vizemeister Marbach, dennoch reichte es zur Meisterschaft.

Glücksgefühle gab es auch beim Aufsteiger SG Schliengen-Neuenburg. In der Verbandsliga verzichtet ein Club, es steigt nur einer ab. Und so bleibt der Drittletzte der Landesliga vom Abstieg verschont.
Aufrufe: 020.6.2018, 00:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor