2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Packt sicher zu: Alexander Fischer.
Packt sicher zu: Alexander Fischer. – Foto: Aaron Reineke

Zurück in Brakel: Fischer setzt auf Konkurrenzkampf

Der Keeper streift nach einer kurzen Auszeit wieder das Trikot der Spvg. 20 Brakel über. Ist der 23-Jährige die neue Nummer eins?

Max Pape ist im Sommer weg, Alexander Fischer wieder da. Die Spvg. 20 Brakel tauscht seine Nummer eins aus. Oder muss der Rückkehrer erneut um einen Stammplatz zittern? Mit Finn Nolte und Marvin Fenske wartet bereits doppelte Konkurrenz auf den 23-Jährigen.

„Ich halte Finn und Marvin für zwei sehr talentierte Torhüter. Sie sind beide noch jung und werden in Zukunft auch ihre Einsätze bekommen. Nichtsdestotrotz habe das Ziel am Wochenende aufm Platz zu stehen - und dafür muss ich mich im Konkurrenzkampf durchsetzen. Ich kenne das aus den vergangenen Spielzeiten und weiß, dass ein guter und fairer Konkurrenzkampf die Leistungen und auch die Motivation steigert“, meint Fischer.

Im Jahr 2016 wechselte der Keeper zum ersten Mal nach Brakel – damals von der SG Scherfede/Rimbeck/Wrexen. Die Konkurrenz war schon vor fünf Jahren mit Daryoush Hosseini groß. Doch der inzwischen 25-Jährige verließ nur ein Jahr nach der Fischer-Ankunft den Klub in Richtung Westfalenligisten Delbrücker SC. Nach Hosseini war Dennis Ferranti der Konkurrent von Fischer. Und erneut kam er nach einer langwierigen Verletzung nur wenig zum Einsatz. In der Spielzeit 2018/2019 erlebte der Polizeibeamte seine einsatzreichste Zeit mit zwölf Partien in der Landesliga – erneut an der Seite von Ferranti.

Nach Ferranti kommt Pape

Doch auch Ferranti verabschiedete sich wieder schnell nach nur zwei Spielzeiten. Und Brakel holte Max Pape als Nachfolger. Fischer kam in der Saison 2019/2020 acht Mal in der Landesliga zum Einsatz, Pape brachte es auf zwölf Partien. „Max ist ein herausragender Torwart, der in den Jahren bei Brakel bewiesen hat, dass er nicht nur einer der besten Torhüter im Kreis, sondern auch auf Landesliga-Ebene ist. Aber noch wichtiger ist, dass er auch abseits des Platzes ein überragender Typ ist, mit dem man gerne nach dem Training noch in der Kabine sitzt und das ein oder andere Weizen trinkt“, meint Fischer.

Auf das Weizen zusammen mit seinem früheren Keeper-Kollegen muss Fischer in Zukunft verzichten. Pape wechselt bekanntlich im Sommer zurück zu seinem Heimatverein nach Dalhausen. Fischer findet das „sehr schade“. Dabei erhöhen sich seine Chancen auf regelmäßige Einsätze deutlich. Fischer hielt sich nach der Auszeit in der vergangenen Spielzeit mit fast täglichen Laufeinheiten und Training im Fitnessstudio fit. Zudem trainierte er regelmäßig bei seinem Heimatklub in Scherfede mit. „Dafür bin ich sehr dankbar und weiß es sehr zu schätzen, dass ich jederzeit in Scherfede aufgenommen werde und dieses freundschaftliche Verhältnis zwischen mir und den Spielern sowie Funktionären im Verein besteht“, erklärt der 23-Jährige.

Fischer will doppelt überzeugen

Jetzt ist Fischer wieder zurück in Brakel. Und es gibt gleich doppelte Konkurrenz mit Nolte und Fenske. Wie sich der Rückkehrer dieses Mal den Posten als Nummer eins erarbeiten will? „Erstmal durch gute Leistungen in den Trainingseinheiten und in den Spielen“, betont Fischer: „Ich weiß, dass es nicht einfach wird, da wir mit Finn und Marvin zwei weitere sehr gute Keeper haben. Doch ich kenne meine Stärken und habe in den letzten Jahren auch schon genügend Erfahrungen sammeln dürfen.“

Er spüre das Vertrauen sowie die Wertschätzung von Trainer Haydar Özdemir und aus Reihen der Mannschaft. „ Das motiviert mich zusätzlich die Nummer eins zu werden“, betont der 23-Jährige. Der Wiedereinstieg in Brakel stellt Fischer vor keine großen Probleme. Er kennt die Spieler, den Trainer und die Gegebenheiten vor Ort. „Brakel ist im Kreis der am besten aufgestellte Verein. Alleine die Tatsache, dass jährlich hochtalentierte, junge Spieler aus dem Nachwuchsbereich in den Seniorenbereich stoßen und mit ihrer Qualität und Leistungsbereitschaft das Team immer wieder aufs Neue voranbringen, war für mich ein ausschlaggebender Punkt.“

Fischer träumt von Westfalenliga

Im November schnupperte Fischer bereits wieder in Brakel rein. Im Juli soll es dann mit der Vorbereitung so richtig losgehen. Was für Fischer selbst an oberster Stelle steht, ist eine verletzungsfreie Saison. Darüber hinaus wolle er innerhalb der Mannschaft mehr Verantwortung übernehmen und mit dem Team den maximalen Erfolg erreichen.

„Natürlich träumt man davon mit Brakel mal in die Westfalenliga aufzusteigen. Besonders wenn man seit Jahren oben mitspielt. Jedoch müssen dafür so viele Faktoren zu unseren Gunsten ausfallen. Deshalb sollte das für uns nicht das übergeordnete Ziel sein, da gibt es andere Vereine in der Liga, die deutlich mehr dafür investieren. Aber auch ein Kreispokalsieg wäre ein phänomenaler Erfolg und eine Erinnerung, die für immer im Gedächtnis bleibt“, so Fischer. Seinen ersten Einsatz nach der Rückkehr im Trikot der Spvg. 20 Brakel kann der 23-Jährige kaum erwarten.

Aufrufe: 018.5.2021, 14:30 Uhr
Rene WenzelAutor