2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Künftig wird Andre Koob wieder zwischen den Pfosten des WFV stehen.
Künftig wird Andre Koob wieder zwischen den Pfosten des WFV stehen. – Foto: Mario Wiedel

Zurück beim WFV: Andre Koob ist »auf keinen Fall gescheitert«

Nach nur wenigen Spielen bei Regionalligist Aubstadt kehrt Andre Koob im Sommer zum Würzburger FV zurück +++ Julian Koch bis Sommer einziger Torwart bei den Unterfranken

Herzlich Willkommen auf dem Torwart-Karussell des Würzburger FV! Christian Dietz ist weg, auch Daniel Baumann steht ab April berufsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Youngster Julian Koch ist deshalb bis Sommer allein auf weiter Flur. Dann jedoch sind die Unterfranken auf der Position zwischen den Pfosten nicht nur nach Meinung von Trainer Bertl Göbel "sehr gut aufgestellt". Denn: Zum einen kommt Max Humpenöder von den Kickers. Zum anderen kehrt ein alter Bekannter in die Zellerau zurück. Nach Corona- und Verletzungs-bedingt nur wenigen Spielen wechselt Andre Koob wieder von Aubstadt nach Würzburg - und stellt sich sogleich den Fragen von FuPa.

Andre, warum kehrst Du nach nur einem kurzen Intermezzo bei Aubstadt nach Würzburg zurück?
Der Aufwand war auf Dauer zu groß. 120 Kilometer einfach zum Training sprechen Bände. Da ich auch in Würzburg arbeite und der WFV mir nach wie vor am Herzen liegt, ist die Rückkehr für mich die beste Option.

Du hast für die Grabfelder nur zwei Spiele in der Regionalliga Bayern absolviert. Bist Du gescheitert?
Gescheitert bin ich in Aubstadt auf keinen Fall. Ich hatte dort eine gute Zeit und konnte einiges mitnehmen. Man sollte die äußeren Umstände des vergangenen Jahres nicht außer Betracht lassen: Ich war 10 Monate verletzt und habe dadurch die komplette Hinrunde verpasst, habe mich dann aber zurückgekämpft und war dann wieder die Nummer eins. Dann kam der erste Lockdown. Nach dieser langen Pause habe ich den Konkurrenzkampf erneut für mich entschieden und lediglich drei Spiele aufgrund einer Muskelverletzung verpasst. Von Scheitern würde ich also nicht sprechen.


Der WFV hat »sich stabilisiert«

Sind Deine höherklassigen Ambitionen durch Deine Rückkehr zum WFV endgültig vorbei?
Ich werde im August 30, da bin ich realistisch genug, um schon länger zu wissen, dass mir keine Karriere als Profi mehr möglich ist.

Du kehrst zu einem anderen Würzburger FV zurück, als Du ihn verlassen hast. Viele Leistungsträger haben den Verein verlassen, viele Talente sind gekommen. Wie beurteilst Du die Entwicklung des WFV von außen?
Soweit es der Spielplan zugelassen hat, habe ich mir jedes Spiel des WFV angeschaut und muss sagen, dass die Entwicklung, die die Mannschaft nach dem krassen Umbruch genommen hat, durchweg positiv ist. Auch das Umfeld hat sich, soweit ich das beurteilen kann, stabilisiert und der Verein wird von kompetenten Leuten geführt.

Bist auf aus Deinem eigenen Verständnis heraus die absolute Nummer 1 beim Bayernligisten - trotz der Verpflichtung von Max Humpenöder und trotz Daniel Baumann?
Im Fußball darf man sich nie sicher sein und deswegen würde ich sagen, dass es zu Saisonbeginn bei Null los gehen wird. Der Bessere wird nach der Vorbereitung dann im Tor stehen.

Ein Bild mit Seltenheitswert: Aus Gründen absolvierte der 29-Jährige nur wenige Spiele für den TSV Aubstadt.
Ein Bild mit Seltenheitswert: Aus Gründen absolvierte der 29-Jährige nur wenige Spiele für den TSV Aubstadt. – Foto: PresseFoto Evans

Was ist in absehbarer Zeit drin mit Würzburg?
Wie schon gesagt: Die Mannschaft hat sich nach dem Umbruch top entwickelt. Viele Spieler sind noch jung und noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung. Eine ordentliche Rolle in der Bayernliga kann der FV dementsprechend auf längere Sicht definitiv spielen.

Und welche Erwartungen was den TSV Aubstadt betrifft?
Ich glaube, dass sich der TSV Aubstadt in den nächsten Jahren in der Regionalliga etablieren wird. Dort sind die richtigen Leute am Werk und in der Mannschaft steckt Potential.

Vielen Dank für das Interview, alles Gute für die Zukunft - und ganz wichtig: Gesund bleiben.

Aufrufe: 015.3.2021, 06:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor