2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
F: Krämer
F: Krämer

„Zukunft als eigenständiger Verein wird schwierig“

Das Fupa-Kurzinterview: Heute: Achim Koster (Trainer des B-Ligisten FSV Eschfeld)

Sie sind gemeinsam mit Eric Kandels und Andreas Schmitz Trainer in Eschfeld. Wie läuft das genau mit der Aufgabenteilung?

Achim Koster: Wir waren bereits in der vorigen Saison ein Dreier-Team als Trainer. Andreas Schmitz hat Patrick Wallesch ersetzt, der jetzt Abteilungsleiter Fußball ist, aber auch als Spieler weiterhin zur Verfügung steht. Eine spezielle Aufgabenteilung gibt es nicht, obwohl ich aktiv an der Seitenlinie coache. In der ersten Phase der Saison waren wir mehr als zufrieden, da hat vieles richtig gut funktioniert. Die letzten Spiele allerdings haben wir teilweise knapp verloren. Weil wir nur 13, 14 Spieler haben, sind Probleme aufgetreten, wenn Leute ausfallen oder nur wenig trainieren können. Da fehlen manchmal ein paar Prozente. Fehler führen dann zu Gegentoren. Fast zwei Gegentore im Schnitt sind eindeutig zu viel. Personell ist das momentan sehr schwierig, weil wir zwei verletzte und drei angeschlagene Spieler haben. Einige sind nicht richtig fit. Die Liga ist aber absolut ausgeglichen. Wir sind einigermaßen im Soll, dürfen aber auch nicht den Blick nach unten verlieren.

In den letzten fünf Jahren hat der FSV als kleiner und noch immer eigenständiger Verein stets einstellige Platzierungen erzielt. Wie sehen Sie die fußballerische Zukunft in Eschfeld generell?

KOSTER Was die Mannschaft und der gesamte Verein leisten, ist schon großartig. Wir leben von unserem großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und auch des Dorfes. Doch in den nächsten ein, zwei Jahren könnte es schwierig werden, weil wir aus der gemeinsamen JSG mit Arzfeld nur ein, zwei Leute rausbekommen. Es stellt sich die Frage, ob auch die älteren Spieler noch so lange weiter machen können. Immerhin haben wir ja auch noch eine zweite Mannschaft. Da sind wir nun darauf angewiesen, dass auch mal auswärtige Spieler zu uns wechseln. Die Zukunft als eigenständiger Verein wird schwierig und irgendwann wird es eng.

Ihre Mannschaft hat zuletzt beim Tabellenzweiten in Neidenbach (1:1) spät einen Punkt ergattert. Wie bewerten Sie den Auftritt, und was erwartet Ihr Team beim nächsten Auswärtsspiel in Ernzen?

KOSTER Wir haben uns den Punkt in der Nachspielzeit verdient, weil wir gut gegen den Ball gearbeitet und viel Leidenschaft und Einsatzwillen gezeigt haben. Hatten wir noch in der ersten Halbzeit kaum Torchancen, sah das danach schon wesentlich gefährlicher aus. Marc Schößler riss Lücken nach vorn, Kevin Meyer und Andreas Heck hatten zwei gute Möglichkeiten. Es spricht für uns, dass wir in der 94. Minute das 1:1 gemacht haben, weil wir nicht aufgegeben haben und das Tor erzwingen wollten. Jetzt fahren wir auch nach Ernzen, um zu punkten. Wir haben das Hinspiel mit 2:1 gewonnen. Ich denke, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Beide Mannschaften leben von ihrer Kampfkraft, Einsatz und Leidenschaft. Nach fünfwöchiger Verletzungspause wird unser Torwart Sebastian Denter wieder zurückkommen.

Aufrufe: 08.11.2018, 18:10 Uhr
Lutz SchinköthAutor