Zu spät ins Spiel gefunden: Norderstedt kassiert zweite Niederlage

Ohne ihren verletzten Kapitän Philipp Koch dafür aber mit „Last-Minute-Neuzugang“ Aladji Barrie in der Startelf agierten die Norderstedter zunächst etwas verhalten. Während der Gastgeber das Spielgeschehen an sich riss, lauerte die Eintracht auf Konter. Dabei setzten die Flensburger ihre Aufgaben auch im letzten Drittel ordentlich um. Somit drangen sie schon früh ein paarmal in die Gefahrenzone der Gäste ein. Folgerichtig und zu diesem Zeitpunkt verdient gingen die Mannen von Trainer Thomas Seeliger, der den FC Eintracht Norderstedt als seinen Ex-Verein begrüßte, in der 17. Minute durch Marcel Cornils mit 1:0 in Führung.

Dieser Vorsprung brachte den SC Weiche Flensburg auf die Siegerstraße, während den Norderstedtern weitestgehend die Ideen ausblieben. Die Gäste fanden kaum eine Lösung oder Wege, um sich selbst nochmal gut ins Spiel zurück zu kämpfen. Stattdessen erspielten sich die Weiche-Kicker weitere Gelegenheiten, um die Führung auszubauen. Doch Dominic Hartmann (21., 30.) und Patrick Herrmann (42.) schafften es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Dafür war dann kurz vor der Pause wieder Marcel Cornils zuständig, der nach feiner Vorarbeit von Dominic Hartmann in der 45. Minute zur 2:0 Pausenführung traf.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts an der Dominanz der Gastgeber. Die Flensburger spielten souverän und abgeklärt ihren Stiefel runter, was ihnen mit dem Zwei-Tore-Vorsprung erst auch gut gelang. Doch dann erzielte die Eintracht aus Norderstedt, in Person von Dylan Williams, in der 57. Minute den Anschlusstreffer. Das Tor zum 2:1 war aufgrund des bisherigen Spielverlaufs nicht abzusehen. Doch dieser Treffer und ein anschließender Doppelwechsel, Jan Lüneburg und Elias Saad kamen für Jasper Hölscher und Aladji Borrie auf das Feld, brachte den EN-Kickern noch einmal richtigen Aufwind.

Vor 721 Zuschauern nahm die Mannschaft von Trainer Olufemi Smith, der an der Seitenlinie seine Akteure ein ums andere Mal lautstark nach vorne trieb, mehr und mehr an Fahrt auf. Vor allem Nils Brüning tankte sich immer häufiger durch und sorgte gerade in der Schlussviertelstunde für ordentlich Gefahr. Die größte Chance hatte dabei Jan Lüneburg, als er einen wuchtigen Kopfball auf das Tor brachte aber an Torhüter Florian Kirschke scheiterte (78.). Auch der immer stärker werdende Brüning brachte das Leder nicht am Flensburger Schlussmann vorbei (82.). Durch diese „zweite Luft“ der Gäste wurde die Partie zum Ende hin dann tatsächlich noch spannend. Doch der SC Weiche Flensburg schaffte es, die Führung über die Zeit zu bringen und den knappen Sieg einzufahren. Dieser war unter dem Strich dann auch verdient, da Eintracht Norderstedt zu lange viel zu passiv agierte und erst zum Ende hin mehr oder weniger das Ruder etwas in die Hand nehmen konnte.