2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
F: Heinemann
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Wunden lecken in Paderborn und Delbrück

SCP II verliert das Topspiel in Theesen mit 2:4 - Delbrück unterliegt zuhause 0:1 gegen Herford

Bei der U23 des SC Paderborn 07 war die Vorfreude groß. Nach fünf Siegen in Folge, reiste die Profireserve als Tabellenführer zum Topspiel beim Tabellendritten VfL Theesen. Die Landung war hart, denn der SCP-II verlor mit 2:4 (1:3). Ebenso im Keller ist die Stimmung beim Delbrücker SC. Nach vier Spielen ohne Sieg war auch in der Heimpartie gegen den SC Herford nichts zu holen. Der DSC unterlag mit 0:1 (0:0).
VfL Theesen - SC Paderborn 07 II 4:2 (3:1): „Wir hatten nicht die Aggressivität, die uns ausgezeichnet hat. Die Niederlage ist dementsprechend verdient“, so die kurze und knappe Analyse von SCP-II-Trainer Markus Krösche. Was eindeutig klingt, liest sich am Spielverlauf nicht ab. Die Paderborner hatten den besseren Start. Nach einer Viertelstunde vergab zunächst Admir Saric, dann legte Sefkan Kaynak für Jan Ilskens auf und der traf zur 1:0-Führung (17.). Ein Handspiel von Handrik Müller im Strafraum, brachte die Gastgeber aus Theesen zurück ins Spiel. Kambach sorgte vom Punkt für den 1:1-Ausgleich (22. Min.). Erneut Saric hätte die Seinen wieder in Führung schießen müssen. Der Stürmer lief alleine auf den Theesener Torwart zu und blieb an ihm hängen (32.). Was dem SCP-II an diesem Tag an Abgeklärtheit fehlte, legte Theesen an den Tag. Nur vier Minuten nach der Riesenchance für Saric, erhöhte Hegelow für die Gastgeber auf 1:2. „Wir bekommen mit dem Pausenpfiff noch durch einen simplen Freistoßtrick das dritte Gegentor. Das sind wir einfach nicht wach genug“, ärgerte sich Krösche.
Trotz des 1:3-Rückstandes waren die Paderborner in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Einzig mit dem Torschuss sollte es nicht klappen. Der eingewechselte Marcel Salokat vergab nach Wiederanpfiff ebenso (49. u. 55.), wie Saric (62.) und Tim Welker, der mit seinem Kopfball die Latte traf (65.). Mirnes Pepic (72.) und erneut Welker (75.) ließen den Anschlusstreffer liegen, dann traf Theesens Kambach zum 1:4 (77.). Sefkan Kaynak konnte 120 Sekunden später noch auf 2:4 verkürzen (79.). „Trotz der Chancen, war es zu wenig. Wir haben nicht genug investiert und waren in den entscheidenden Phasen nicht da“, fasste Krösche zusammen. Durch die Niederlage ist die Tabellenführung wieder futsch. Münster II konnte gegen Heiden mit 6:2 gewinnen. Sie sind der kommende Paderborer Heimgegner.
SCPII: Nübel – Genesi (46. Salokat), Welker, Aydincan, Müller – Soyak (58. Rump) – Ilskens, M. Pepic, H. Pepic, Kaynak – Saric.
Delbrücker SC - SC Herford 0:1 (0:0): „Das Ergebnis ist eine Katastrophe. Wir schaffen es nicht, den Bock umzustoßen“, war auch Delbrücks Trainer Carsten Droll bedient. Rechtsverteidiger Matthias Riemer wollte direkt nach Spielschluss nicht an die Tabellen denken, denn „die sieht nicht gut aus.“ Nur einen Punkt trennen den DSC vom ersten Abstiegsplatz. Dabei begannen die Gastgeber nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg forsch. Manuel Eckel zog ab, doch Herfords Torwart Vom Hofe fischte den Ball aus dem linken Eck (5. Min.). Delbrück schien gut in der Partie zu sein, dann schlug Keeper Thomas Bauer den Ball zu kurz ab. Fuhsy lief alleine auf ihn zu, traf aber nur das Außennetz (11.). Passiert war nichts, doch diese Szene reichte aus, um das wackelige Delbrücker Selbstvertrauen zum Einstürzen zu bringen. Herford wurde von Minute zu Minute kombinationssicherer, während der DSC mehr und mehr abbaute. Die Pässe kamen nicht mehr zum eigenen Mann, im Zentrum entstanden große Lücken und entscheidende Zweikämpfe gingen verloren. Sinnbildlich ist eine Szene aus der 26. Minute. Der Ball lief endlich mal über vier Stationen in den Delbrücker Reihen, doch der Abschluss ging in Richtung Eckfahne. Da die Herforder in dieser Phase aus ihrer spielerischen Überlegenheit noch kein Kapital schlagen konnten, ging es mit einem torlosen Remis in die Pause. „Wir kommen ordentlich raus“, meinte Droll. Den ersten Schuss gab wieder Eckel ab, doch erneut fand er seinen Meister in Herfords Vom Hofe (51.). Doch auch die Gäste blieben im Spiel. Gurckes Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei (55.). Droll reagierte. Er wechselte Eugen Dreichel ein und zog Sebastian Walter auf die rechte Seite. Das wirkte für ein paar Minuten, denn Walter hatte gleich zwei gute Läufe, es bliebe aber bei den Ansätzen. Zu wenig für einen Punktgewinn, denn Herford machte jetzt Nägel mit Köpfen. Zunächst parierte Bauer stark gegen Gurcke, dann auch gegen Kroos, ehe Shabani den Ball ins Tor schob (75.). Die DSC-Defensive schaute zu. „Wir bringen zu wenig. Defensiv und die Offensive hängt in der Luft“, fasste Droll zusammen. In der Folgezeit rannte der DSC verzweifelt an. Statt Torchancen gab es aber nur noch drei Konter, die Bauer vereitelte, oder Herford kläglich vergab.
DSC: Bauer – Riemer, Siegel, Henksmeier, Austenfeld (82. Grund) – Klaus (55. Dreichel), Frenz, Walter, Ferber (82. Schröder), Krause – Eckel.
Aufrufe: 09.11.2014, 18:52 Uhr
Mark HeinemannAutor