2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Warnt vor Gefühl trügerischer Sicherheit: Wormatias Sportlicher Leiter Marcel Gerhardt. Foto: pa/Balzarin.
Warnt vor Gefühl trügerischer Sicherheit: Wormatias Sportlicher Leiter Marcel Gerhardt. Foto: pa/Balzarin.

Wormatia will sich nicht einlullen lassen

Erfolgreicher Vorrunde darf laut Gebhardt kein Ruhekissen sein

WORMS. Noch ein ruhiges Wochenende auf der Couch oder sonstwo: Dann steigen die Fußballer des VfR Wormatia Worms in die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Rückrunde der Fußball-Regionalliga Südwest ein. Am Montag erwartet Trainer Sascha Eller seine Mannschaft zum Trainingsauftakt an der Alzeyer Straße.

Um 16.30 Uhr ist die erste Übungseinheit des Jahres angesetzt, die wohl auf dem Kunstrasenplatz neben der EWR-Arena stattfinden wird. Knapp sechs Wochen Zeit bleiben dann, sich so zu präparieren, um am Samstag, 28. Januar, im Heimspiel den KSV Hessen Kassel zu bezwingen und damit den ersten Rückrunden-Dreier einzufahren. Denn: Bei aller Euphorie über den unerwarteten Vorrundenverlauf mit 32 Punkten aus 17 Meisterschaftsspielen bleibt festzuhalten, dass die Wormaten in den ersten drei Rückrundenpartien vor der Winterpause sieglos geblieben war. Das Heim-Unentschieden gegen Trier (0:0) tröstete da wenig. Am Ende der ersten „Halbserie“ wirkte die Mannschaft, die zuvor mit viel Vollgas-Fußball aufgewartet hatte, platt und ausgelaugt.

Dennoch: Weil die Wormatia auf dem fünften Tabellenplatz überwintern durfte (punktgleich mit dem Tabellenvierten 1. FC Kaiserslautern II), war es zur Weihnachtszeit rund um den Klub so ruhig gewesen wie selten zuletzt in dieser Jahreszeit. Kein Krisengeschrei, kein Ruf nach dringend benötigten Verstärkungen, keine jammervollen Rückblicke, kein Hadern mit den Ungerechtigkeiten der Fußballwelt und des Schiedsrichterwesens im Besonderen - nichts. Doch Marcel Gebhardt von der Sportlichen Leitung des Überraschungsteams hatte bereits vor der Pause gesagt, man werde wachsam sein und die Augen aufhalten. Und daran hat sich bis jetzt nichts geändert: „Wir wissen, dass wir uns nicht einlullen lassen dürfen“, sagt der Ex-Profi. Viele Mannschaften hätten sich nun auf die zweifellos verändert auftretende Wormatia eingestellt, viele Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle hätten außerdem bereits jetzt Verstärkungen an Land gezogen und man gehe davon aus, dass sich dies noch fortsetzen werde, wenn „jetzt zum Ende der Transferperiode das Stühlerücken noch einmal richtig losgeht.“ Gebhardt weiß deshalb: „Es wird für uns schwer genug werden, das in der Rückrunde zu bestätigen, was wir in der Vorrunde erreicht haben.“ Dass es dabei auch um die Weiterentwicklung der Mannschaft gehe, verstehe sich von selbst.

Wobei ein Aspekt die Sache naturgemäß wesentlich vereinfachen sollte: So wie es derzeit ausschaut, bleibt die Mannschaft komplett zusammen. Einmal abgesehen vom Wechsel des Perspektivspielers Max Bergemann-Gorski zum Oberligisten TSG Pfeddersheim stehen keinerlei Veränderungen im Kader an. Gebhardt: „Alle haben signalisiert, dass sie bei uns in der Rückrunde weiter erfolgreichen Fußball spielen wollen.“ Bislang deutet auch nichts darauf hin, dass es „Abwerbeversuche“ beispielsweise in Sachen des erfolgreichen Goalgetters Florian Treske oder der gut harmonierenden Innenverteidigung Benjamin Maas/Kristian Maslanka oder anderer Kicker gibt. Aber man werde natürlich schauen, was sich auf dem Markt tue, so Gebhardt.

Trainer Eller muss büffeln

Was Trainer Sascha Eller betrifft, der momentan seine erste von drei Wochen in der Sportschule in Hennef absolviert, die für den Trainer-A-Schein notwendig sind, ehe Ende März die Prüfung zu bewältigen ist, so finden derzeit Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit über die Saison hinaus statt. „Grundsätzlich wollen wir mit Sascha Eller weiterarbeiten“, sagt der Sportliche Leiter. Wann man diese Frage kläre, stehe jetzt noch nicht fest. Gebhardt: „Wir müssen ja nicht unbedingt damit warten, bis er seine Prüfung gemacht hat.“ Jetzt freue man sich jedenfalls darauf, dass es am Montag endlich wieder losgehe.

Wormatia-Fahrplan. Trainingsauftakt: Trainer Sascha Eller startet mit dem Regionalliga-Team am Montag (16.30 Uhr) in die Vorbereitung. Testspiele: Geplant sind bisher Partien gegen TSG Pfeddersheim (31. Januar), SV Waldhof (3. Februar), SV Gonsenheim (7. Februar), Karlsruher SC II (14. Februar), Kickers Offenbach (21. Februar), TS Ober-Roden (22. Februar). Für 24./25. Januar ist ein weiterer Test vorgesehen.. Punktspielstart: Heimspiel am 28. Februar gegen den KSV Hessen Kassel.
Aufrufe: 017.1.2015, 12:00 Uhr
Volker SchützAutor