Moral bewiesen und einen Punkt erkämpft

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Da die Gäste zwei aussichtsreiche Freistoßchancen ungenutzt ließen, endete auch das siebte Saisonspiel mit einer Niederlage. „Der Gegner hat uns nicht dominiert. Von der Qualität her waren wir auf Augenhöhe“, versuchte Eller den positiven Aspekt herauszuarbeiten.

Das dürfte am Samstag (13 Uhr) anders aussehen, wenn der Tabellenführer seine Visitenkarte beim Schlusslicht abgibt: Borussia Dortmund hat sieben von acht Bundesligapartien gewonnen, zuletzt gab es einen 9:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf. „Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen“, sagt Eller vor der letzten Begegnung des Jahres.

B-JUNIOREN, BUNDESLIGA

Bielefeld – Alem. Aachen 3:3 (2:1): Als die punktlose Durststrecke beendet war, lagen sich Alemannias B-Junioren in den Armen. Ein „leistungsgerechtes Unentschieden“ habe sich seine Mannschaft erkämpft, urteilte Aachens stolzer Trainer Dirk Lehmann. „Respekt, dass die Jungs sich auch nach dem 1:3-Rückstand nicht aufgegeben haben.“ Bereits nach vier Minuten traf Jason Harding zur Führung für die Gäste. Ein für Lehmann „haltbarer Freistoß“, getreten von Orcun Karabel (12.), brachte Bielefeld ins Spiel zurück. Für den zweiten Arminen-Treffer sorgte Harun Köse (27.), der einem Aachener Spieler kurz vor dem Tor den Ball abgeluchst hatte.

Erst nach der Pause fingen sich die Gäste wieder, sie liefen die Gastgeber früher an. Es zahlte sich aber nicht aus, das Gegenteil war vielmehr der Fall: Henrik Koch (46.) traf zum 3:1. „Danach hat uns Luca Schmidt mit einigen Paraden im Spiel gehalten“, urteilte Lehmann. Als Titus Jakob (63.) per Foulelfmeter auf 2:3 verkürzte, schöpften die Aachener wieder Hoffnung. Und sie wurden durch den Ausgleichstreffer des eingewechselten Julian Neuss (73.) belohnt. Kurz vor Schluss musste Marzouk Kotya-Fofana mit Gelb-Rot vom Platz, der Punkt wurde aber in Unterzahl verteidigt.

Der Angreifer wird den Aachenern im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Samstag (11 Uhr) fehlen. Die Nachwuchskicker der Werkself sind mit vier Punkten aus sieben Spielen schlecht gestartet, „sie haben aber schon gegen einige Topteams gespielt“, warnt Lehmann davor, den nächsten Gegner zu unterschätzen.

C-JUNIOREN, REGIONALLIGA

Alem. Aachen – Oberhausen 2:2 (2:1): Die Aachener lassen sich nicht vom Kurs Klassenerhalt abbringen. Mit dem 13. Saisonpunkt hält man weiterhin einen „gesunden“ Abstand zu den gefährdeten Tabellenplätzen. Trotz des frühen Rückstandes (9.) ließen sich die Aachener nicht aus der Ruhe bringen. Ein Treffer von Frederik Brück-Thies (15.) brachte den schnellen Ausgleich. Die Aachener Überlegenheit trug noch vor der Pause Früchte. Joshua Nwafor (21.) traf zur Führung. Als man sich schon auf den dritten Sieg in Folge zu freuen begann, nutzten die Gäste eine Unsicherheit in der Aachener Abwehr aus und kamen zum Ausgleich (65.). Am Samstag (12 Uhr) geht es für das Team von Trainer Andre Wolff mit einem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf weiter.

B-JUNIORINNEN, REGIONALLIGA

Leverkusen II – Alem. Aachen 3:2 (1:0): Knapp zu verlieren, ist schon hart genug. Noch ein bisschen schlimmer wird es, wenn der Siegtreffer des Gegners vier Minuten vor Ende fällt. Das mussten Aachens B-Juniorinnen beim „Sechs-Punkte-Spiel“ – so klassifizierte Aachens Trainer Winfried Schnitzler die Begegnung – einstecken. Die mit großen Personalnöten angetretenen Gäste gerieten in der 32. Minute in Rückstand. Nach der Pause erhöhten sie die Schlagzahl und wurden mit dem 1:1 durch Lina-Kim Jörres belohnt (50.). Noch größer fiel der Jubel fünf Minuten später aus: Nele Somrak erzielte die Führung der Gäste. Die währte nur acht Minuten, und es kam noch schlimmer: Josephine Lindner (76.) gelang der glückliche Siegtreffer. Damit baute Leverkusen den Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte gegenüber Aachen aus. Es war das letzte Spiel für das Schnitzler-Team 2021.