2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Doris Leißing

Wird der Kreispokal doch ausgespielt?

NFV Kreis Emsland bindet die übrig gebliebenen Vereine mit in die Entscheidungsfindung ein

Losentscheid, Elfmeterschießen oder doch ein Duell über 90 Minuten: Wie geht es mit dem Kreispokal weiter? Zur Debatte standen in den letzten Tagen gleich mehrere Ideen.

Am Montagabend teilte der Vorsitzende des NFV Kreis Emsland, Hubert Börger, mit, dass versucht werde, die übrigen Partien auszuspielen. Absolviert werden müssen neben den beiden Halbfinals und des Endspiels auch noch zwei Viertelfinals.

„Wir werden alle Vereine abfragen, ob sie weiterspielen wollen“, erklärt Börger. Damit die sportliche Lösung erfolgen kann, müssen sowohl alle sechs Teams als auch der Verband zustimmen, so Börger. „Allerdings wird es so sein, dass wir dann zuvor schon den Teilnehmer für den Bezirkspokal auslosen müssen“, fügt er hinzu. Dieser solle laut NFV bis zum 30. Juni gemeldet werden.

Falls nicht alle Vereine dieser Variante zustimmen, wird wahrscheinlich nach dem außerordentlichen Verbandstag in Sögel am 27. Juni per Elfmeterschießen der Sieger ermittelt, ergänzt Börger. Der Gewinner würde infolgedessen am Bezirkspokal teilnehmen.

Am vergangenen Samstag hieß es zunächst, dass der Pokalsieger entweder per Losentscheid oder im Elfmeterschießen ermittelt werde. Überraschend war es für alle Verantwortlichen der sechs übrig gebliebenen Vereine des Fußball-Kreispokals, dass jetzt der Sieger bis zum 30. Juni feststehen soll.

Gegenüber der Emslandsportredaktion gaben bereits fünf der sechs Vereine an, dass sie eine sportliche Lösung favorisieren. VfL Emslages Trainer Bernhold Nünning ist kein Freund eines Elfmeterschießens: „Dass wir mit fünf Spielern und einem Torwart dorthin fahren würden, ist lächerlich.“ Er findet, es habe nichts mit der Leistung zu tun, wenn per Elfmeterschießen entschieden werde. „Das ist letztlich nur Glück.“ Sein Vorschlag ist, die restlichen Partien vor der neuen Saison auszuspielen. „Wir haben uns riesig auf das Halbfinale bei Groß Hesepe gefreut.“

Derselben Meinung ist auch der Trainer von DJK Geeste, Stefan Meiners, der eine Fortsetzung für das beste Szenario empfindet und die Entscheidung des NFV Kreis Emsland mitträgt. „Wir sind aktuell in einer Ausnahmesituation und ich finde in dieser darf man durchaus darüber mitdiskutieren, wie entschieden wird“, so Meiners. Durch das Elfmeterschießen würde in seinen Augen der Pokal seinen Charme verlieren. „Zudem darf der Gewinner anschließend nicht einmal richtig feiern.“

Aus diesen Gründen ist ebenfalls der Vorsitzende des SV Bawinkel, Michael Feldker, nicht von der Ermittlung des Pokalsiegers über das Elfmeterschießen überzeugt und bezeichnet es nur als eine Notlösung. Der Vorsitzende des SV Eltern, Dennis Knese, hält die Idee, die restlichen Partien per Los zu entscheiden, für ein „No-Go“. Das Team aus der 2. Kreisklasse würde sehr gerne sein Viertelfinale gegen Geeste austragen. „Das wir so weit kommen, ist für uns ein Novum“, erklärt Knese.

Für den Vorsitzenden des SV Groß Hesepe, Thomas Hammerla, war die Meldung am Samstag keine große Überraschung. Er fände ein Elfmeterschießen zumindest ein wenig fairer und besser als einen Losentscheid. Nun darf er hoffen, dass der Pokal fortgesetzt werden kann.

Bereits vor zwei Wochen erklärte der Vorsitzende des Spielausschusses im NFV Kreis Emsland, Reinhard Schröer, dass der Pokal weitergespielt werden soll. Seine Idee war eine Fortsetzung vor der nächsten Spielzeit.

Aufrufe: 016.6.2020, 10:00 Uhr
Johannes VehrenAutor