2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Macco Hoffmann übernimmt den TSV Aindling zum dritten Mal und soll in der Rückrunde das Team wieder in Schwung bringen. 	 F.: Erwin Hafner
Macco Hoffmann übernimmt den TSV Aindling zum dritten Mal und soll in der Rückrunde das Team wieder in Schwung bringen. F.: Erwin Hafner

Wieder soll es Hoffmann richten

Aufgrund des sehr kleinen Kaders wird es für den TSV Aindling in den kommenden Wochen schwierig werden, sich in der Bezirksliga weiter nach vorne zu arbeiten +++ Ein routinierter Abwehrspieler hilft dem neuen Trainer aus

Wie kein anderer Verein in der Bezirksliga Nord hat der TSV Aindling in der Schlussphase der Winterpause für Gesprächsstoff gesorgt. Erst wurde bekannt, dass im Sommer Roland Bahl zusammen mit Benjamin Woltmann das bisherige Trainerduo Herbert Wiest/Joachim Kessel ablösen wird. Eine Woche später boten Wiest und Kessel ihren sofortigen Rücktritt an, der Verein erklärte sich einverstanden und holte Macco Hoffmann als neuen Chef zurück. Der springt zum dritten Mal bei diesem Klub ein und soll erneut zum Hoffnungsträger werden. Nun wird es Zeit, dass der Verein durch sportliche Erfolge auf sich aufmerksam macht. Am kommenden Samstag besteht im ersten Punktspiel 2019 zu Hause gegen Ecknach erstmals Gelegenheit dazu.

In den vergangenen Wochen hat sich in personeller Hinsicht in Aindling durchaus was getan. Doch die Namen der Fußballer, die den Verein gewechselt haben, tauchen allesamt in der Rubrik Abgänge auf. Das hat zur Folge, dass derzeit allenfalls ein gutes Dutzend an Feldspielern parat steht. Alles andere als ideale Voraussetzungen für Höhenflüge bis zum Mai. Johannes Raber hat den Verein verlassen, er lebt jetzt in Neu-Ulm und spielt künftig in Weißenhorn. Julian Mayr, ein Eigengewächs, das für die Innenverteidigung ebenso gesetzt gewesen wäre wie für eine Position vor der Abwehrreihe, hat sich dem FC Ehekirchen angeschlossen. Verbunden mit der Aussicht, im Sommer vielleicht in der Landesliga kicken zu können.

Defensive

Zwischen den Aindlinger Pfosten stehen Sven Wernberger und Florian Peischl in etwa auf einem Niveau. Die Keeper haben bisher in dieser Runde 33 Treffer kassiert, mehr als erwartet war, was natürlich nicht allein ihnen zuzuschreiben ist. Maik Stach, Thomas Zimmermann, Michael Hildmann und Anton Schöttl bildeten im letzten Test die Abwehrreihe, dieses Quartett dürfte bis auf Weiteres erste Wahl bedeuten. David Burghart und Patrick Stoll dürfen ebenfalls Ansprüche anmelden. Das gilt auch für Tobias Hildmann und Alexander Thiel, allerdings bleibt abzuwarten, wann die beiden nach ihren Verletzungen wieder mitmischen können. Benjamin Woltmann ist unbestritten erste Wahl vor der Abwehr, neben ihm sind Lukas Wiedholz, Lukas Ettner und Hasret Inan zu beachten. Routinier Kilian Huber, der sich eigentlich schon verabschiedet hat, wird zumindest in den nächsten Wochen wieder aushelfen. Ihn wird man schon allein aufgrund seiner Erfahrung gut gebrauchen können.

Offensive

Stürmer Simon Knauer kann an einem guten Tag zum entscheidenden Faktor werden, das deutete er zuletzt beim Sieg über den SSV Alsmoos-Petersdorf wieder an. Patrick Modes, zwei Wochen krank, wird sehnlich zurückerwartet. Der Kapitän hat oft genug schon unter Beweis gestellt, dass er eine Schlüsselrolle im TSV-Team einnimmt. Moritz Buchhart hat ebenfalls gute Chancen auf einen Stammplatz. Und in vorderster Front wird Alexander Lammer erwartet. Bei ihm bleibt freilich abzuwarten, ob er kurz vor dem 35. Geburtstag das Tempo noch voll mitgehen kann.

Vorbereitung

Die 1:8-Pleite gegen den Bayernligisten TSV Schwabmünchen stellt einen Tiefpunkt dar, der den Skeptikern auf der Tribüne vor eineinhalb Wochen reichlich Argumente lieferte. Sechs Gegentore in nur 27 Minuten sagen so ziemlich alles. Das Duell beim benachbarten SSV Alsmoos-Petersdorf, das zum Abschluss der Vorbereitungsphase und schon mit dem neuen Trainer Hoffmann mit 4:2 gewonnen wurde, bildete gewiss nicht den großen Durchbruch. Doch von einem Aufwärtstrend darf man nach diesem Erfolg bei einem Spitzenteam der Kreisliga durchaus reden.

Prognose

30 Punkte und Platz sieben stellen eine durchwachsene Zwischenbilanz dar. Schließlich war der TSV vor Kurzem noch Landesligist. Die Aussichten, dass es kurzfristig nach oben geht, sind nicht gerade die besten. Die Personal-Engpässe werden das Team bis ans Ende der Runde begleiten. Dann dürfte sich der ehemalige Bayernligist wieder im Mittelfeld einfinden. Soll der Blick in der Saison 2019/20 nach oben gerichtet werden, ist eine Neuausrichtung in puncto Kader erforderlich – quantitativ und qualitativ. Ansonsten wird die Bezirksliga die sportliche Heimat auf längere Zeit.

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Aufrufe: 07.3.2019, 13:38 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor