2024-06-14T14:12:32.331Z

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Konstantin Strohmeyer stand schon beim letzten Aufstieg vor knapp zehn Jahren im Kader des SC Melle.
Konstantin Strohmeyer stand schon beim letzten Aufstieg vor knapp zehn Jahren im Kader des SC Melle. – Foto: Stefan Gelhot

Wichtigste Partie seit zehn Jahren

Fussball: Endspiel für Melle

Melle Es ist das wichtigste Spiel des SC Melle seit fast zehn Jahren. Am Sonntag (15 Uhr) kann das Team von Trainer Roland Twyrdy den Aufstieg in die Oberliga feiern. Dazu muss ein Sieg gegen Hansa Friesoythe vor heimischem Publikum her. Der Blick geht aber auch auf die anderen Plätze.

SC Melle, Hansa Friesoythe, SV Holthausen-Biene oder Blau-Weiß Papenburg. Eines dieser vier Teams wird am Sonntag um kurz vor 17 Uhr den Aufstieg in die Oberliga feiern. Vor dem letzten Spieltag hat der SCM dabei die besten Karten - allerdings nur marginal.

Eine derart große Chance auf die Oberliga hatte Melle zuletzt im Juni 2012, als das Team vom damaligen Trainer Farhat Dahech mit 2:3 in der Aufstiegsrunde an der FT Braunschweig scheiterte (siehe Infobox). Am Sonntag sind die Voraussetzungen ähnlich: Ein Sieg würde mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit den Aufstieg in die Oberliga bedeuten, allerdings sind die Meller auch von den anderen Ergebnissen abhängig. Attraktive Spiele gegen Teams wie den TuS Bersenbrück, Arminia Hannover, den VfL Oldenburg und den SC Spelle-Venhaus stünden dann in der Saison 2022/23 auf dem Programm.

Mit derartige Zukunftsplänen beschäftigt sich der SCM indes überhaupt nicht. Der Fokus liegt voll und ganz auf den 90 Minuten am Sonntag auf dem Melos-Kunstrasenplatz. Zu Gast ist der SV Hansa Friesoythe, der zuletzt viel Boden im Aufstiegsrennen verloren hat und nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen einen Punkt Rückstand auf Melle hat. Die Gäste müssen also auf Sieg spielen, um ihre Chance zu wahren und auf Ausrutscher des formstarken SV Holthausen-Biene gegen den nicht aufstiegsberechtigen Spitzenreiter SV Bevern und von Papenburg in Schüttorf hoffen.

„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Es bringt nichts, nach links und rechts zu gucken. Wir haben eine schwierige Aufgabe vor der Brust und müssen eine Topleistung abliefern. Und dann hoffen wir, dass es reicht“, sagt Twyrdy und ergänzt: „Von allen vier Teams haben wir die beste Ausgangssituation. Es wird super spannend. Besser hätte man es nicht drehen können.“

Allerdings hat sich die Situation unter der Woche zu Ungunsten der Meller entwickelt. Denn Papenburg hat am Mittwoch deutlich mit 7:3 bei Grün-Weiß Mühlen gewonnen und viel für das Torverhältnis getan. Ein einziger Treffer trennt Melle (31:19/+12) und den ärgsten Verfolger (31:20/+11) nun. „Das hat uns natürlich nicht gefreut, aber auch nicht schockiert“, sagt Twyrdy.

Für den SCM ist die Ausgangslage damit relativ eindeutig: Ein Sieg gegen Friesoythe muss her. Die Höhe des Erfolgs könnte letztlich über den Aufstieg entscheiden. Gewinnen Melle und Papenburg, muss der SCM mindestens mit dem gleichen Torverhältnis wie Papenburg gewinnen. Erzielt Melle mehr Tore als Papenburg, dürfte der SCM auch mit einer um ein Tor geringeren Tordifferenz gewinnen. Bei einem Unentschieden dürfte Holthausen-Biene nicht gewinnen und Papenburg nicht punkten. Eine Niederlage wäre in jedem Fall das sichere Scheitern.

Dass es tatsächlich auf den direkten Vergleich hinauslaufen könnte, glaubt Twyrdy indes nicht: „Das wäre schon sehr außergewöhnlich.“ Personell muss der Trainer auf den gesperrten Damian Hülsmann und die verletzten Daniel Otto und Jan Seßmann verzichten. Jonas Strehl und Lukas Siemers sind wieder im Mannschaftstraining, aber laut Twyrdy keine Option für 90 Minuten.

Aufrufe: 021.5.2022, 12:00 Uhr
Sven Schüer / Meller KreisblattAutor