Wertvolle Stippvisite beim Olympia-Team

„Es war die Gelegenheit, einmal zu sehen, wie viel Arbeit dahintersteckt. Mit dem Trainerteam gab es vier- bis fünfstündige Sitzungen bis um ein Uhr in Nacht. Da wurden die jeweiligen Gegner komplett auseinandergeschraubt, ihre verschiedenen Spielsysteme anhand der Sequenzen des aus Chicago stammenden Video-Analysten genau studiert. Und daraufhin der eigene Matchplan entwickelt. Es war absolut beeindruckend, wie Manuel Baum das den Jungs dann in einer fünfminütigen Sitzung rübergebracht und sie nicht überfrachtet hat“, erläutert A-Lizenz-Inhaber Döring, der sich Anfang 2020 um eine Teilnahme an der Ausbildung zum Fußballlehrer bewerben wird.

Wintzheimer und Co. haben Tokio im Blick: Für ihn geriet die Hospitation auf DFB-Ebene auch zum Wiedersehen mit Toptalenten, die er aus der Bundesliga-Saison 2017/18 mit den A-Junioren des SVWW kannte. Etwa mit den Stürmern Manuel Wintzheimer (20) – der Ex-Bayern-Spieler ist vom HSV an den VfL Bochum ausgeliehen worden – und den zum Profikader von Mainz 05 zählenden Jonathan Burkhardt (19). „Das waren in der U 19 Unterschiedsspieler, die sich gerade in puncto Handlungsschnelligkeit weiterentwickelt haben“, sagt Döring. Er gibt aber auch zu bedenken, dass es aus dem großen Pool der U 20-Talente für viele schon schwer ist, in der Bundesliga Fuß zu fassen.

Die Spiele mit der U 20-Nationalmannchaft, die im Rahmen eines Eliteturniers vier Heim- und vier Auswärtsspiele bestritt, sind für die Youngster in doppelter Hinsicht von größter Bedeutung. Sie stellen Bewährungsproben dar und dienen der Vorbereitung auf Tokio 2020. Schließlich werden die Topspieler der Jahrgänge 1999 und 2000 bei Olympia die deutschen Farben vertreten – ein gewaltiger Ansporn für ein großes Ziel. Nils Döring wird seine Jungs derweil auf das Hessenliga-Topspiel in Fulda einstimmen (Sa., 13 Uhr) und den übrigen Nachwuchstrainern des SVWW eingehend von seiner Stippvisite bei der U 20 des DFB berichten.