2024-05-24T11:28:31.627Z

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Konzentriert im Hintergrund: Belingens Trainer Frank Schanz (links)
Konzentriert im Hintergrund: Belingens Trainer Frank Schanz (links) – Foto: Sebastian J. Schwarz
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Wer spielt auf der Zehnerposition?

Kreisliga B II: Frank Schanz, der Trainer der Sportfreunde Lok Wengerohr-Belingen, hat einst sogar in der höchsten Spielklasse des Fußballverbands Rheinland gekickt. Auf was es ankommt, weiß er genau. Personelle Probleme treiben ihm aber schon mal die Sorgenfalten auf die Stirn.

Bereits in der vergangenen (Abbruch-)Saison stieg Frank Schanz bei den Sportfreunden Lok Wengerohr-Belingen als gleichberechtigter Coach neben Jan Kohlei ein. Mit Beginn der neuen Saison hat Kohlei sein Trainerengagement beendet und widmet sich ausschließlich der Jugendarbeit im Verein. Die Dreifach-Belastung als Trainer der ersten Mannschaft, Spieler und Jugendbetreuer war dem 36-Jährigen dann doch zuviel. Neben Kohlei, der als Spieler nur noch für den Notfall bereitsteht, haben zwei weitere Routiniers ihre Laufbahn beendet – Eike Laloire (54) und Michael Hoh (49). Zwei neue Spieler kamen hinzu: Vom C-Ligisten FC Kinderbeuern schlossen sich mit Nico Neidhöfer und Marcel Reis zwei junge, spielstarke Akteure dem 2017 gegründeten Verein an.

Frank Schanz, den früheren Coach des TuS Kröv, plagen derzeit personelle Sorgen: Denn mit Neidhöfer, der bereits B-Ligaerfahrung beim SV Dörbach sammelte, und Torwart Michael Hayer haben sich zwei wichtige Leute verletzt. „Jetzt fehlen mir schon – wenn man den Abgang von Lars Kohlei nach Dörbach mit dazu rechnet – drei ganz wichtige Leute. Nico hat sich einen Leistenbruch zugezogen und fällt vermutlich fünf Monate lang aus. Und Michi Hayer hat eine Herzmuskelentzündung erlitten und kann ebenfalls eine ganze Weile lang nicht mitmachen.“ Schanz hat unterdessen die Torwartposition mit dem Rumänen Andras Vrencsan besetzt. „Er war vor ein paar Wochen zufällig im Training und hat mich sofort überzeugt. Obwohl er zuvor ein Jahr lang kein Fußball mehr gespielt hat, genießt er mein Vertrauen.“

Den Verlust von Lars Kohlei will der 58-jährige Coach, der einst in Kröv mit Dieter Kaiser in der damaligen Verbandsliga Rheinland kickte und dort auch Übungsleiter war, auf mehrere Schultern verteilen. „Lars zu ersetzen, ist schwierig, weil er das Spiel an sich gerissen hat. Derzeit testen wir noch mehrere Leute auf der Position als Zehner.“

Für Schanz, dessen Sohn Pascal im Mittelfeld der Sportfreunde Lok zu Hause ist, ist das regelmäßige Training sehr wichtig: „Wir können unser Ziel Klassenerhalt nur dann erreichen, wenn die Jungs Einheit für Einheit mitziehen und fleißig an sich arbeiten. In der Vorbereitungsphase war es keine Seltenheit, dass ich 18 oder auch mal 20 Spieler begrüßen konnte. Das war schon super.“

Seinen Fokus richtet der zweifache Familienvater darauf, dass „wir noch mehr Drang zum Tor zu entwickeln und unsere Abwehr weiter zu stabilisieren“. Die Arbeit mit der Mannschaft macht dem in Wittlicher Druckerei beschäftigten Trainer sehr viel Spaß: „Wir hatten eine ordentliche Frühform. Nach Verletzungen, Urlauben und auch Impfungen von Spielern hat der Trainingsbesuch dann etwas nachgelassen. Doch ich habe keine Bedenken, was den Klassenerhalt angeht – wenn alle mitziehen und ihr Potenzial abrufen.“

Den durchwachsenen Start will Schanz nicht überbewerten. Das 1:3 gegen die SG Eifelland Bruch und das 2:2 gegen den TuS Platten seien leistungsgerecht gewesen. Nach dem ausgefallenen Match gegen Rot-Weiß Wittlich II – mehrere Spieler der Säubrenner befanden sich am Spieltag noch in Quarantäne – und den nun anstehenden Partien gegen die Reserveteams aus Laufeld und Buchholz stehen Spiele gegen potenzielle Topteams der Liga an. Doch auch hier rechnen sich Schanz und seine Sportfreunde durchaus Chancen aus, für die eine oder andere Überraschung sorgen zu können ...

Aufrufe: 04.9.2021, 14:57 Uhr
Lutz SchinköthAutor