2024-04-29T14:34:45.518Z

Turnier
F: Zobe
F: Zobe

"Weltklasse 2018": Überall glückliche Gesichter

Frauenfußball: Veranstalter des TuS Jöllenbeck sind mit dem Hallenturnier „total zufrieden“. Planungen für die nächste Auflage beginnen. Viele fragen nach Teilnahme von Arminia

„Total zufrieden und total kaputt.“ Olaf Beugholt dürfte mit seinem Kurzfazit nach zwei abwechslungsreichen und anstrengenden zwei Turniertagen wohl allen freiwilligen Helfern von Gastgeber TuS Jöllenbeck aus der Seele gesprochen haben. Am Sonntagabend traf sich ein Teil des Organisationsteams zu einer Nachbesprechung. In aller Munde war das Endspiel der 38. Auflage des Turniers um den Pokal der Sparkasse.

Erst im Neunmeterschießen bezwang Turbine Potsdam den ebenbürtigen Gegner von Sparta Prag mit 8:7 (4:4 nach regulärer Spielzeit). „Auch viele Besucher haben mich auf das Finale angesprochen und waren begeistert“, erzählt Beugholt. „Offensiv, kein Taktieren, großer Wille, Risiko gehen und hohes Tempo – das macht Frauenfußball in der Halle aus“, sagt der Fußball-Abteilungsleiter des TuS Jöllenbeck. Nicht nur im Finale waren diese Eigenschaften zu sehen, schon während der Vorrunde bewiesen alle acht teilnehmenden Mannschaften hohen Einsatz und fußballerische Qualität.

So fiel denn auch das ausführliche Resümee der Gastgeber positiv aus. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Olaf Beugholt und betonte: „Was wir da mit rund 80 Ehrenamtlichen auf die Beine stellen, ist außergewöhnlich. Und das macht auch ein bisschen den TuS Jöllenbeck aus.“ Wenn auch die Abstellungspflicht für Nationalspielerinnen vom 15. bis 24. Januar die Auswahl der Klubs zum Teil einschränkt und die Gastgeber nicht alle Mannschaften, die sie gern in Jöllenbeck dabei gehabt hatten, bekamen, war die Internationalität des Turniers doch gewahrt.

Und das nicht allein durch die drei dänischen Vertreter. Allein die unterlegenen Finalistinnen von Sparta Prag hatten drei US-amerikanische Spielerinnen in ihren Reihen sowie die finnische Auswahlspielern Tia Hälinen. Beim Turnierdebütanten 1. FC Köln spielt mit Amber Hearn eine schillernde Persönlichkeit. Die Neuseeländerin hat 120 Länderspiele absolviert, war bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften dabei und spielte schon für Arsenal London. Nicht zu vergessen die zahlreichen Nationalspielerinnen der SGS Essen – im Juniorinnen- und Frauenbereich. Mit dem Ende der 38. beginnen die Planungen für die 39. Auflage.

„Wir werden jetzt das Turnier betriebswirtschaftlich analysieren“, sagt Olaf Beugholt. Grundsätzlich wollen die „Jürmker“ gern weitermachen. „Es muss möglich sein, diese Traditionsveranstaltung auszurichten. Das sollte unser Antrieb und oberstes Ziel sein, wenn wir die Planungen für 2019 angehen“, bekräftigt Beugholt. Zwei Mannschaften, nämlich die beiden Final-Teilnehmer, haben schon ihre Bereitschaft signalisiert, auch im nächsten Jahr dabei zu sein.

„Ich habe mich in diesem Sinn von den Potsdamerinnen und den Pragerinnen verabschiedet“, sagt Beugholt. Auch bei den anderen potenziellen Gästeklubs werde man demnächst vorfühlen, ob sie sich eine Teilnahme vorstellen können. Dabei blicken die Jöllenbecker traditionell Richtung Skandinavien. In Schweden, bei Vize-Europameister Dänemark und in Norwegen gibt es eine hohe Dichte an starken Frauenfußball-Klubs.

„Wir versuchen, schon Mal Absichtserklärungen einzuholen“, sagt Beugholt. Am Rande des aktuellen Turniers wurde von Zuschauern mehrfach nach Arminias Frauen gefragt. Der heimische Zweitligist dürfte als Lokalmatador viele Fans in die Jöllenbecker Sporthalle locken. DSC-Trainer Markus Wuckel ist jedoch kein Freund von Hallenturnieren und hat bislang eine Teilnahme abgelehnt.

Aufrufe: 016.1.2018, 11:30 Uhr
Peter BurkampAutor