2024-04-29T14:34:45.518Z

Turnier
F: Zobe
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"Weltklasse 2018": Potsdamer Dauergäste

Zum 20. Mal in Folge nimmt der 1. FFC Turbine mit seinen Bundesliga-Frauen am Internationalen Hallenturnier in Jöllenbeck teil und bringt wieder seine Fans mit

Im Sommer 2015 wurde Matthias Rudolph Co-Trainer des Frauen-Bundesligisten Turbine Potsdam und übernahm mit Ende der Saison 2015/2016 den Trainerstuhl des Potsdamer Urgesteins Bernd Schröder. Am 13. und 14. Januar ist Rudolph nun mit seinem Team Teilnehmer beim 38. Internationalen Frauen-Hallenfußball-Turnier um den Pokal der Sparkasse Bielefeld. Für Turbine ist es in diesem Jahr eine Art Jubiläumsturnier. Denn schon zum 20. Mal in Folge treten die Potsdamerinnen in Jöllenbeck an.

„Weltklasse“ ohne Turbine Potsdam, das ist kaum noch denkbar. 16 Mal in ununterbrochener Folge erreichte Turbine seit 2003 mindestens das Halbfinale. Den letzten Turniersieg holten sich die Brandenburgerinnen allerdings vor acht Jahren. Seitdem schafften sie kein einziges Mal mehr den Einzug ins Finale. Für Matthias Rudolph hat die Jöllenbecker Veranstaltung aber einen besonderen Reiz. „Das Turnier hat für uns einen hohen Stellenwert“, sagt der Coach.

Er ist kein hauptberuflicher Fußballtrainer, sondern Sport- und Geografielehrer am Gymnasium in Potsdam. Ein ehemaliger Fußballer, der immer schon zweigleisig gefahren ist und sich selbst als bodenständig beschreibt. Der Schatten seines Vorgängers Bernd Schröder, der mehr als 40 Jahre den Frauenfußball in Potsdam, der DDR und dem vereinten Deutschland geprägt hat, ist groß. Aber schon in seiner ersten Saison als Chefcoach hat Rudolph gezeigt, dass er in Schröders Fußstapfen gut zurechtkommt.

Auf Anhieb landete er mit einer verjüngten Mannschaft auf dem dritten Rang, verpasste ganz knapp die Champions League durch eine ärgerliche Niederlage gegen Bayern München am vorletzten Spieltag. Und auch in dieser Saison ist Turbine ein absolutes Spitzenteam. Als einziger Bundesligist ist Potsdam noch immer ungeschlagen und ist doch am Ende der Hinrunde nur Vierter bzw. Fünfter, falls der 1. FFC Frankfurt noch sein Nachholspiel gewinnt.

Der Grund: zu viele Unentschieden. „Wir müssen in der Offensive noch effizienter werden“, lautet deshalb die Vorgabe von Matthias Rudolph. Anfangen können die Potsdamer mit diesen guten Vorsätzen schon mal beim Turnier in Jöllenbeck, bei dem Turbine als einer der Top-Favoriten ins Rennen geht und hoch motiviert ist. „Viele von unseren Spielerinnen sind richtig heiß darauf, in der Halle zu spielen“, erzählt Rudolph, für den das Turnier auch deshalb so wertvoll ist, „weil man hier auf internationale Mannschaften trifft, mit denen man sich messen kann“.

In der Gruppenphase sind das in diesem Jahr der tschechische Vizemeister Sparta Prag und der dänische Ligadritte VSK Aarhus. Dazu kommt Bundesligist 1. FC Köln, für den in Peggy Nietgen (geborene Kuznik) eine ehemalige Turbine-Spielerin und Champions-League-Siegerin aktiv ist. Harte Konkurrenz auf dem Weg zu dem Ziel, das Turbine unter Rudolphs Vorgänger Bernd Schröder viermal erreichte, allerdings mittlerweile seit acht Jahren nicht mehr: Der Sieg in Jöllenbeck.

Aufrufe: 012.1.2018, 14:16 Uhr
FuPaAutor