2024-05-24T11:28:31.627Z

Pokal
Herzlichen Glückwunsch an den FC/DJK Weißenburg, der seinen Pokalgewinn aus dem Vorjahr wiederholen konnte (Foto: Uwe Mühling).
Herzlichen Glückwunsch an den FC/DJK Weißenburg, der seinen Pokalgewinn aus dem Vorjahr wiederholen konnte (Foto: Uwe Mühling).

Weißenburg verteidigt den Pokal

FC/DJK schlug den Bezirksligisten TSV Kornburg mit 4:2 +++ Philipp Lang trifft dreifach

Der alte und neue Totopokalsieger im Fußballkreis Neumarkt/Jura heißt FC/DJK Weißenburg. Dem Tabellenzweiten der Kreisliga West ist es gelungen, seinen Vorjahrestitel zu verteidigen. Im Finale besiegte die Truppe um Spielertrainer Markus Vierke den Bezirksligisten TSV Kornburg verdient mit 4:2 (2:1) und darf nun im August erneut auf ein attraktives Los beim Wettbewerb auf bayerischer Ebene hoffen.

Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat und oftmals besondere Geschichten schreibt, dafür war das 2014er-Endspiel der beste Beweis. Zum einen setzte sich die niederklassige Mannschaft durch, zum anderen gab es einen Spieler, der sich die Auszeichnung als „Man of the match“ am Ende mehr als verdient hatte: Philipp Lang war mit drei Treffern für den FC/DJK der Mann des Abends vor 320 Zuschauern am Lehenwiesenweg.

Lang ist bei den Weißenburgern zugleich Spielleiter und wird gerne auch mit seinem Spitznamen „Boxer“ gerufen. In diesem Sport hat es der 24-Jährige schon zu bayerischen und bundesweiten Erfolgen gebracht. Er ist aber auch Fußballer, war hier aufgrund eines Kreuzbandrisses jedoch monatelang außer Gefecht. Ausgerechnet im Pokalfinale rutschte er erstmals in dieser Saison wieder in die Startelf und schlug dreimal zu (12., 38. und 77. Minute). Am Ende konnte er sein Fußballglück selbst kaum fassen.

Team rückte zusammen

Philipp Langs persönliche Geschichte ist im Endeffekt genauso märchenhaft wie der erneute Pokalcup des FC/DJK. Die Weißenburger müssen schon seit Längerem die Ausfälle mehrerer verletzter und erkrankter Stammspieler verkraften. Gegen Kornburg standen nun auch noch Kapitän Achim Bartolmäs aus beruflichen Gründen sowie Andreas Pfefferlein (Urlaub) nicht zur Verfügung. Das ließ die Mannschaft offenbar noch enger zusammenrücken: Jeder rackerte für jeden, alle kämpften bis zum Umfallen, gingen über das Limit und wurden am Ende belohnt. „Einfach grandios“, schwärmte der scheidende Spielertrainer Markus Vierke, der aufgrund der personellen Situation anfangs eher auf Schadensbegrenzung bedacht war. Jetzt hofft er, dass der Pokalsieg im Saisonendspurt noch einmal Kräfte für das Bezirksliga-Aufstiegsrennen freisetzt und war zugleich schon wehmütig: „Ich muss zugeben: Der Weggang vom FC/DJK fällt mir brutal schwer“, sagte Vierke, der in der neuen Saison den Landesliga-Aufsteiger SV Seligenporten II übernehmen wird. Sein Nachfolger in Weißenburg wird Martin Huber.

Doch zurück zum Totocup-Finale, das bei regnerischem Wetter den erwarteten Verlauf nahm: Die FCler zogen sich zurück und spielten aus einer massiven Abwehr heraus auf Konter. Die spielstarken Kornburger waren feldüberlegen, konnten sich vor dem Tor aber nicht entscheidend in Szene setzen. Anders die Gastgeber: Nach einem Schuss von Markus Vierke prallte der Ball vor die Füße von Philipp Lang, der in der zwölften Minute das 1:0 markierte. Als der Druck des TSV immer größer wurde, kam der erste Knackpunkt des Spiels: Nach einem Fehlpass in der Kornburger Defensive war erneut Lang zur Stelle und schob den Ball platziert ins lange Ecke (38.).

Nach dem Seitenwechsel setzte der Bezirksligist alles auf eine Karte und drängte vehement auf den schnellen Anschluss, der in der 51. Minute in Person von Sasa Bozic auch gelang. Die Partie schien nun zu kippen, doch dann kam der zweite Knackpunkt: Der mit Gelb verwarnte TSVler Michael Linhardt leistete sich im Mittelfeld ein rüdes Foul an Vierke und flog mit der Ampelkarte vom Platz. Die Weißenburger bekamen nun wieder Oberwasser: Der herausragende Vierke war oft nur durch Fouls zu stoppen. So holte er auch einen Freistoß am Sechzehner heraus, den Alexander Rottler in der 73. Minute herrlich und unhaltbar zum 3:1 in die Maschen setzte. In der 77. Minute legte Philipp Lang dann noch ein Solo hin und krönte seine Gala-Vorstellung mit dem 4:1. Mehr als das 4:2 war für die Gästeelf von Trainer Martin Schmaußer (er geht zum TSV Wendelstein und war letztmals auf der Kornburger Bank) dann nicht mehr drin. Der Rest war Weißenburger Jubel mit Bier- und Sektduschen, mit Umarmungen und Gesängen der „Pokalverteidiger“. So-gar ein kurzes „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, war zu vernehmen.

Siegprämie: 700 Euro

Zu dem neuerlichen Erfolg der Pokal-Helden vom Lehenwiesenweg gratulierten der bisherige Kreisspielleiter und Pokalorganisator Anton Pfahler, der neue Kreisspielleiter Thomas Jäger sowie Friedrich Müller von der Lotto-Bezirkssstelle in Ansbach, der auch den Siegerscheck über 700 Euro dabei hatte. Diesen nahm Jochen Schwenk als stellvertretender FC-Kapitän ebenso entgegen wie den Glaspokal, der bei der anschließenden Party noch etliche Male gefüllt wurde. Für Verlierer Kornburg gab es immerhin noch 250 Euro.

Aufrufe: 029.5.2014, 10:16 Uhr
FuPa/umAutor