2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Ein paar Sorgenfalten: SVW-Coach Bert Balte muss nach dem mäßigen Saisonstart noch viel mit seiner Mannschaft arbeiten.	Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer
Ein paar Sorgenfalten: SVW-Coach Bert Balte muss nach dem mäßigen Saisonstart noch viel mit seiner Mannschaft arbeiten. Archivfoto: hbz/Kristina Schäfer

Weisenauer Suche nach Stabilität

SVW Mainz mit äußerst durchwachsenem Saisonstart / Mannschaft steht hinter Coach Bert Balte

WEISENAU. Auf die Frage, wie die bisherige Saison in der Fußball-Landesliga verlaufen ist, antwortet Trainer Bert Balte mit einem nüchternen Wort: „Durchwachsen.“ Nach drei Niederlagen hintereinander und dem 13. Tabellenplatz verlief der Start des SVW Mainz jedoch deutlich schlechter als das besagte Fazit des Trainers.

„In den jüngsten beiden Spielen wollten wir unbedingt punkten, das ist leider nicht passiert und tut weh“, sagt Balte, der noch viel an seinem Kader zu arbeiten hat. Unter der Woche soll der Trainer sogar seinen Rücktritt angeboten haben. Der wurde jedoch abgelehnt. Die Mannschaft steht hinter Balte. „Das Team muss sich erst noch finden. Die Spieler besitzen noch keine stabile psychische Verfassung“, erklärt der Coach die sportliche Misere. Seit ziemlich genau einem Jahr haben die Weisenauer kein Heimspiel mehr gewonnen. Die Lage ist vertrackt.

Dass es aktuell nicht läuft, liegt laut Balte zum großen Teil an den neuen unerfahrenen Kickern, die zuvor noch in unteren Ligen unterwegs waren. Aber auch an einigen Ausfällen – weshalb die Stabilität im Spiel fehlt. „Die Neuen müssen sich erst an die Landesliga gewöhnen. Das dauert sehr lange, aber wir arbeiten daran“, sagt Balte über die jungen Fußballern. An Teamchemie und Kommunikation fehle es den Weisenauern nicht. „Wir reden viel mit der Mannschaft und sind eine Einheit“, hält der Trainer entschlossen fest. Fakt ist: Balte und seine Weisenauer brauchen dringend ein Erfolgserlebnis, sonst könnte es endgültig ungemütlich werden.

Doch ausgerechnet jetzt kommt am Sonntag (15 Uhr) mit dem Tabellenvierten RWO Alzey ein schwerer Brocken auf sie zu. In Baltes Augen ist Alzey eine Topmannschaft, gegen die der SVW nur eine Chance hat, wenn er Kampfgeist zeigt und stabil bleibt. „Wir müssen kämpfen, dann können wir eine Überraschung landen“, sagt der Trainer. Er weist aber auch darauf hin: „Wenn die Widerstände zu groß werden, sieht man die Verunsicherung und das fehlende Selbstvertrauen einiger Spieler. Da müssen wir noch viel lernen.“

Grund zur Hoffnung auf einen Dreier geben die in den letzten Spielen ausgefallenen Kicker Thorsten Kleber und Michael Widera. „Sie sind zum Glück wieder dabei, können die Mannschaft weiterbringen und geben dem Team eine besondere psychische Stabilität“, lobt der Trainer die zwei erfahrenen Haudegen. Zudem ist in absehbarer Zeit Nico Huber wieder dabei, der dem SVW ebenfalls mehr Sicherheit geben kann.

Landesliga kompakt

TSG Bretzenheim: „Wir dürfen Altleiningen nicht unterschätzen, sie haben viel Erfahrung“, sagt Trainer Timo Schmidt zum Heimspiel am Sonntag (15 Uhr)- Er will, dass seine Mannschaft mutig vorgeht und ist auf viel Ballbesitz aus. „Wir müssen die Chancen nutzen und vor allem im letzten Drittel zielstrebig sein,“ erklärt der Coach, der im Vergleich zu den vorherigen beiden Heimspielen eine Leistungssteigerung erwartet. „Wir wollen das Beste aus dem machen, was wir haben“, sagt Schmidt zu den Ausfällen. Benedikt Moritz, Max Lippold, Christopher Brüschke und Michael Pfalzgraf fehlen den Gastgebern.

VfB Bodenheim: Der souveräne Tabellenführer spielt am Sonntag (17 Uhr) beim Zweiten Wormatia Worms II. Beide Teams haben in dieser Saison kein Spiel verloren, deshalb erwartet Ludwig Anspach einen Gegner auf Augenhöhe. „Wir treffen auf eine sehr starke Mannschaft“, sagt der Trainer und weist darauf hin, dass die Wormatia eine Wundertüte sei. „Es kommt immer darauf an, wer da aus der ersten Mannschaft mitspielt“, erklärt er. Taktisch will Anspach so weitermachen wie bisher. „Wir wollen mutig nach vorne, aber auch defensiv spielen“, sagt der Coach, der ein „gutes Passspiel“ von seiner Mannschaft erwartet.

TSG Hechtsheim: Die Stimmung beim Rangfünften ist gut nach dem Derbysieg gegen den SVW Mainz am vergangenen Wochenende. „Da ist aber noch Luft nach oben“, konstatiert Trainer Tobias Rieger, „wir müssen versuchen, weiter zu gewinnen.“ Im Idealfall schon am Sonntag (15 Uhr) daheim gegen den ASV Maxdorf. „Das ist eine kämpferisch starke Mannschaft“, weiß Rieger über den Tabellenelfeten. Für sein Team gilt deshalb primär, physisch dagegenzuhalten, um im nächsten Schritt der Partie spielerisch den Stempel aufzudrücken. Abgesehen vom rotgesperrten Matthias Bochenek, kann der TSG-Coach dabei aus dem Vollen schöpfen.

Aufrufe: 09.9.2016, 08:00 Uhr
Floyd SchindlerAutor