2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Frielingsdorfs Youngster Louis Fliegner (rechts) wusste zu überzeugen. Foto: Randow
Frielingsdorfs Youngster Louis Fliegner (rechts) wusste zu überzeugen. Foto: Randow

Wechselbad der Gefühle beim SV Frielingsdorf

Die Mannschaft von Spielertrainer Dennis Lüdenbach übertrifft deutlich ihr eigenes Ziel

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Frielingsdorf. Nach einem starken vierten Platz mit 50 Punkten in der Vorsaison — gleichbedeutend mit dem besten Ergebnis, welches jemals von einem Senioren-Fußballteam des SV Frielingsdorf erreicht wurde — hingen die Trauben vor der Spielzeit 2017/2018 hoch in der ONI-Arena.

Das offizielle Saisonziel von Spielertrainer Dennis Lüdenbach lautete zwar nur „ein Platz im gesicherten Mittelfeld”, doch die Erwartungen im Umfeld waren groß. Nach einem miserablen Saisonstart wurden diese jedoch schnell gedämpft. Nach sechs ausgetragenen Partien fand sich die Lüdenbach-Elf mit null Punkten am Tabellenende wieder. Der Rückstand zum rettenden Ufer betrug zwar lediglich sechs Zähler, doch die Negativserie war beängstigend.

Im Derby gegen den Nachbarn TuS Lindlar konnte der SVF am siebten Spieltag den ersten Saisonsieg und somit auch die ersten Punkte bejubeln. Der Derbysieg sollte die Trendwende zu einem besseren Saisonverlauf werden. Aus den folgenden sechs Partien bis zur Winterpause sammelte der SVF bei drei Siegen und einem Remis weitere zehn Zähler. Lediglich die Begegnungen gegen die späteren Aufsteiger SpVg. Flittard und Heiligenhauser SV gingen noch verloren. Durch diesen kleinen „Hinrunden-Schlussspurt” kletterte die Lüdenbach-Elf knapp über den Strich. Für die Rückrunde gab es fortan nur noch ein Ziel von Coach Lüdenbach: „Wir wollen nun kontinuierlich unsere Punkte sammeln und versuchen, möglichst schnell aus der gefährlichen Zone rauszukommen.” Dies gelang der Lüdenbach-Truppe letztendlich schneller als erwartet.

Mit vier Siegen in Serie startete der SVF ins Jahr 2018, darunter auch der Derbysieg gegen Eintracht Hohkeppel, und konnte somit schnell ein Polster zum ersten Abstiegsplatz aufbauen. Am 20. Spieltag betrug der Vorsprung auf den Drittletzten sieben Punkte und am 26. Spieltag konnte bereits der vorzeitige Klassenerhalt gefeiert werden. Mit einem Vorsprung von satten 16 Zählern war die Lüdenbach-Elf der Konkurrenz im Tabellenkeller uneinholbar enteilt. 30 Punkte wurden im Verlauf der Rückrunde eingefahren. Der viertbeste Wert in der Rückrunden-Tabelle brachte im Gesamtklassement letztendlich den sechsten Tabellenplatz mit 46 Punkten. Damit war nach dem katastrophalen Saisonstart jedoch absolut nicht zu rechnen.

„Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen, aber nach dem schlechten Start ist das Ergebnis am Ende mit 46 Punkten zufriedenstellend. Davon war nach den ersten sechs Spieltagen nicht auszugehen”, so Lüdenbach, der trotz des Endergebnissen eine gewisse Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft vernehmen konnte. „Die Jungs wissen, da ist noch Luft nach oben. Wir müssen jedoch versuchen, eine bessere Balance zwischen der Defensive und Offensive herzustellen. Unser Fokus lag zwar mehr auf dem Angriff, aber 72 Gegentore in 30 Spielen sind definitiv zu viel. Das muss zukünftig deutlich weniger werden.

In der Rückrunde hat es schon etwas besser funktioniert, aber wir haben keine Konstanz gezeigt. Nach zwei oder drei guten Spielen kam immer wieder ein Rückschlag. Daran müssen wir arbeiten”, so der Coach weiter bereits mit Blick auf die neue Saison.

Die langfristigen Ausfälle von Leistungsträgern wie Etienne Parmentier oder auch Norman Lemke waren schlicht nicht zu kompensieren. „Da sind wie an unsere Grenzen gestoßen und konnten die Ausfälle auf Dauer nicht ersetzen”, so Lüdenbach.

Positiv stimmten den Coach allerdings die Auftritte der beiden A-Junioren Niklas Grumann und Louis Fliegner, die trotz der Doppelbelastung einen starken Eindruck hinterließen. Neben Grumann und Fliegner werden zukünftig auch Nico Weber und Tjorben Schmale aus der eigenen Jugend zum Kader stoßen. Vom TuS Lindlar II wechselt mit Simon Kahn eine ehemaliger Spieler zurück in die ONI-Arena. Der SVF setzt somit auch weiterhin auf die eigene Jugend.

Aufrufe: 023.6.2018, 11:00 Uhr
KSTA-KR/ Andreas FrankenAutor