Die Vorzeichen standen gut. Der ohnehin schon gut besetzte Kader wurde punktuell nochmals verstärkt und auch in der Breite besser aufgestellt. Alle Positionen wurden doppelt besetzt, um auch dem Verletzungspech der Vorsaison vorbeugen zu können. Die Eintracht ging als klarer Aufstiegsfavorit in die Saison.
Geholfen hat dies in der abgelaufenen Spielzeit jedoch nicht. Am letzten Spieltag wurde der Aufstieg um drei Punkte verpasst und es blieb bei der Eintracht bei Gratulationen an die Konkurrenten vom Heiligenhauser SV und der SpVg. Flittard, die beide den Aufstieg in die Landesliga geschafft haben.
Diese Entwicklung war zu Saisonbeginn jedoch alles andere als absehbar. Nach zehn Spieltagen rangierte die Eintracht mit sieben Siegen, zwei Remis und nur einer Niederlage einen Zähler hinter Spitzenreiter HSV auf dem 2. Tabellenplatz. Die Eintracht befand sich mit Trainer Peyman Rabet voll im Soll und auf Kurs.
Dennoch kam es zur überraschenden Trennung. „Persönliche Probleme im privaten Bereich von Peyman Rabet“, war vom Verein zu hören sollen die Gründe für die Trennung gewesen sein. Co-Trainer Ruhsen Soylu übernahm für eine Partie die Verantwortung, ehe mit Maik Alzer ein neuer Coach als Rabet-Nachfolger präsentiert wurde. Diese Konstellation stand jedoch unter keinem guten Stern. Nach nur zwei Bezirksliga-Partien wurde die Zusammenarbeit schon wieder beendet. Berufliche Verpflichtungen von Alzer ließen keine Zeit mehr für eine weitere Beschäftigung als Chefcoach.
Ab der Rückrunde übernahm Konrad Czarnetzki als dritter Trainer die Eintracht und sollte das Projekt Aufstieg erfolgreich zu Ende bringen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Eintracht weiterhin in einer guten Position. Gleichauf mit der Konkurrenz aus Heiligenhaus und Flittard und zudem noch zwei Spiele weniger ausgetragen. „Ich bin sehr optimistisch und davon überzeugt, dass wir am letzten Spieltag allen Grund zum Feiern haben“, war von neuen Coach zu vernehmen. Nach zwei Siegen zum Auftakt folgte jedoch der erste Rückschlag.
Die beiden Bergischen Derbys gegen den Gemeinde-Nachbarn SV Frielingsdorf und den TuS Marialinden wurden beide verloren. Der Vorsprung aus den weniger ausgetragenen Spielen war plötzlich dahin. Dennoch rangierte die Eintracht vom 16. bis 22. Spieltag weiterhin auf Tabellenplatz eins, ehe weitere Niederlagen die Konkurrenz vorbeiziehen ließen. Nach zwei Siegen folgte meist eine Niederlage. Die 1:2-Niederlage am 26. Spieltag im Spitzenspiel gegen den Heiligenhauser SV war die fünfte Niederlage im 14. Spiel unter Trainer Konrad Czarnetzki und gleichbedeutend mit dem nächsten Trainerwechsel.
„Die halbe Mannschaft hat sich gegen den Trainer gestellt. Eine Zusammenarbeit zwischen Konrad Czarnetzki und den Spielern war nicht weiter möglich. So blieb mir nur die Möglichkeit den Trainer oder das halbe Team zu wechseln“, so Vorsitzender Hakan Ekmen. Die Trainerentlassung war der einfachere Weg und so wurde Spetim Velic, Co-Trainer der Damenmannschaft, für die letzten drei Saisonspiele als Trainer installiert. Mit ihm holte die Eintracht noch sieben Zähler. Aber auch neun Punkte aus den letzten drei Spielen hätten nicht mehr für den Aufstieg gereicht.
In der neuen Spielzeit soll nun der nächste Angriff auf die Spitze gestartet werden, denn Hakan Ekmens Ziel lautet weiterhin „Landesliga“.