2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Rebekka Kling (rechts) wurde mit TuS Wörrstadt Südwestpokalssiegerin.	Foto: Michael Wolff
Rebekka Kling (rechts) wurde mit TuS Wörrstadt Südwestpokalssiegerin. Foto: Michael Wolff

Was der Pokalsieg TuS Wörrstadt bringt

Neuborn-Team muss den Abgang von Alina Wagner verkraften +++ Allianz mit FSV Nieder-Olm geschmiedet

WÖRRSTADT. So allmählich holt die Heldinnen von Heltersberg wieder der Alltag ein. Hier und da gibt es aber immer noch Schulterklopfen. Denn was das Frauen-Team von TuS Wörrstadt am vergangenen Sonntag im Finale des Fußball-Südwestpokals ablieferte, war sensationell. 7:5 siegte die Elf von Jessica Wissmann nach Verlängerung und Elfmeterschießen über den favorisierten TSV Schott Mainz.

Mitentscheidend für den Erfolg war einmal mehr Alina Wagner. Die Linksaußen von TuS Wörrstadt markierte nicht nur das 1:0, sondern sie haute auch den letzten Strafstoß dieses Endspiels in die Maschen. Es war vorläufig ihre letzte Aktion für die Wörrstädterinnen. Alina Wagner verlässt TuS, um ihr Glück bei der SG Andernach in der Zweiten Liga zu suchen.

SG Andernach nach dem Aufstieg interessant

Dieser Fakt wurde gleichfalls am vergangenen Sonntag geschaffen. Denn fast parallel zum Südwestpokalfinale stieg in Andernach das zweite Aufstiegsspiel zur Zweiten Bundesliga. Wäre die SG gescheitert, Alina Wagner hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht TuS Wörrstadt den Rücken gekehrt, heißt es aus gut informierten Kreisen.

Alina Wagners Abgang reißt eine Lücke ins Team von TuS Wörrstadt. Doch geht Gregor Hertlein, der langjährige Manager der Neuborn-Elf, davon aus, dass sie von Jasmin Wolmirstedt geschlossen werden könnte. Sie kehrt nach ihrer Zwischenetappe als Spielertrainerin beim TSV Gau-Odernheim und längerer Fußballpause zurück. Hertlein: „Und ich bin überzeugt, dass sie wieder zu der Qualität findet, die sie früher hatte.“

Der Pokalsieg hat für TuS Wörrstadt große Bedeutung. Nicht nur wegen des Prestiges. Sondern auch finanziell. Denn das Team hat sich auch für die erste Runde im DFB-Pokal qualifiziert. Das macht sich angenehm in der Kasse bemerkbar, sagt Hertlein.

Zwischenzeitlich kündigen sich weitere Zugänge an. Theresa Kehl kommt aus der Jugend von Eintracht Frankfurt und Lea Lukowski kommt zurück. Maria Breuer, die Abteilungsleiterin, meint: „Das sind zwei hoffnungsvolle Talente fürs Tor. Sie ergänzen sich mit Denise Bauer, die beruflich nicht immer zur Verfügung stehen kann“.

Lina Immesberger von Niederkirchen und Carolin Simmek vom SV Ober-Olm schließen sich außerdem dem Südwestpokalsieger an. Die seitherige Cotrainerin Sarah Schmitt erwägt ihr Comeback auf dem Feld. Um beruhigt in die nächste Runde zu gehen, braucht es aber noch wenigstens zwei weiterer Spielerinnen, wünscht sich Spielertrainerin Jessica Wissmann. Gespräche würden geführt.

Im Jugendbereich fehlen noch Spielerinnen

Auch im Jugendbereich suchen die Wörrstädterinnen nach Nachwuchs. Spielerinnen aus den Jahrgängen 2003 bis 2006 würden gebraucht, sagt Maria Breuer. Und zwar in der Hoffnung, in der kommenden Runde nicht mit einer Neuner-Mannschaft in der Regionalliga U17 auflaufen zu müssen. Das würden die Wörrstädterinnen gerne vermeiden. Die Entwicklung signalisiert aber auch, dass TuS Wörrstadt allmählich Probleme bekommt, Mädchen für den Fußball zu begeistern. Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. TuS Wörrstadt kooperiert aussichtsreich mit dem FSV Nieder-Olm. Die Jugendmannschaft läuft bereits als SG beider Klubs.



Aufrufe: 07.6.2019, 16:30 Uhr
Claus RosenbergAutor