2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Max Martin will nach der Enttäuschung der abgelaufenen Saison mit Rot-Weiß Walldorf diesmal den Titel holen.F: Ferreira
Max Martin will nach der Enttäuschung der abgelaufenen Saison mit Rot-Weiß Walldorf diesmal den Titel holen.F: Ferreira

Walldorf nimmt den nächsten Anlauf

Gruppenliga Darmstadt: Rot-Weiß peilt erneut den Meistertitel an / Viele höherklassige Spieler kommen

"Entweder ihr könnt damit umgehen, Meister werden zu müssen, oder ihr seid bei mir und Rot-Weiß Walldorf fehl am Platz." Mit diesen Worten beschrieb Trainer Max Martin in einem Interview während der Saison seine Erwartungshaltung an die Spieler. Gut ein halbes Jahr später befindet sich Rot-Weiß in der Vorbereitung auf eine neue Gruppenliga-Saison und das, obwohl man fast die ganze Saison über auf dem ersten Tabellenplatz stand.

So lief die letzte Saison:
Vom zweiten bis zum 25. Spieltag stand Walldorf ununterbrochen auf dem ersten Tabellenplatz, und die Meisterschaft schien nur über Rot-Weiß zu laufen. Trotzdem reichte es diese Saison erneut nicht zum Aufstieg. Auch, weil man in der entscheidenen Phase gegen die direkten Konkurrent Ober-Roden und Abtsteinach nicht gewinnen konnte. Dazu kamen Niederlagen gegen Teams wie Messel und Heppenheim sowie Punktverluste gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Umso bitterer für Walldorf ist, dass sogar der Relegationsrang aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit der SG Unter-Abtsteinach verpasst wurde.

Der "Player to watch":
Schon in der Verbandsliga gehörte Marcel Hammann zu den besten Akteuren der Liga und das, obwohl seine bisherige Mannschaft, der SV 07 Geinsheim, recht deutlich abgestiegen ist. Nun geht der 22-Jährige den Weg in die Gruppenliga und schließt sich den Rot-Weißen an. Es steht außer Frage, dass Hammann auch in dieser Liga zu den besten Spielern zählt. Der aus dem Nachwuchs des FSV Mainz 05 stammende Mittelfeldakteur besticht in quasi allen Belangen und hat die Fähigkeit ein Spiel an sich zu reißen und manchmal sogar im Alleingang zu entscheiden. Bleibt er gesund, kann er für Rot-Weiß ein ganz wichtiger Faktor werden.

Der Trainer:
Nachdem er Viktoria Urberach letztes Jahr in die Hessenliga führte war es durchaus überraschend, dass Max Martin in der folgenden Sommerpause bei Rot-Weiß Walldorf anheuerte. Der 35-Jährige kehrte damit zu dem Verein zurück, bei dem er bereits zwei Jahre die B-Jugend trainierte. Martin, Inhaber einer Kfz-Werkstatt, setzte mit Amtsantritt bei Rot-Weiß den Aufstieg in die Verbandsliga voraus und war sich dabei auch nicht zu scheu, klare Aussagen zu treffen. "Ich will Meister werden. Die Gruppenliga ist nicht mein Ding", hieß es damals. Nachdem es in der abgelaufenen Saison am Ende doch nicht zur Meisterschaft reichte, wird Martin in der kommenden Saison alles daran setzen dies nun nachzuholen.

Die Zugänge:
Auch diese Saison hat sich bei den Rot-Weißen einiges getan. Mit Marcel Hammann (SV 07 Geinsheim) konnte der wohl begehrteste Spieler des Kreises verpflichtet werden. Der ehmalige 05-Akteur hebt die Qualität des Walldorfer-Mittelfelds nochmal um einiges an. Mirkan Kara und Fabian Borger (beide Rot-Weiß Darmstadt) verstärken zudem die Abwehr. Auch die weiteren Zugänge Marc Eichfelder (Viktoria Kelsterbach), Christian Matheisen, Tobias Werther (beide FC Eddersheim), sowie Dragan Niksic (Viktoria Urberach) spielten letztes Jahr alle höherklassig.

Die Abgänge:
Der wohl namhafteste Abgang ist Efkan Yildiz. Der 38-Jährige war letzte Saison noch Kapitän und Martins verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Ab sofort ist Yildiz nun allerdings als Co-Trainer von Dominik Lohrer bei Rot-Weiß Darmstadt tätig. Neben Yildiz verlässt auch Julian Cichutek den Verein. Der Abwehrspieler läuft in Zukunft für Hessenliga-Aufsteiger Neu-Isenburg auf. Desweiteren wurden Markus Cimen (Germania Babenhausen) und Paul Pfeffer (SV 07 Nauheim) als Abgänge gemeldet.

Die FuPa-Saisonprognose:
Nach der Enttäuschung am Saisonende wird die Mannschaft vielleicht nochmal motivierter in die Saison gehen. Wichtig ist, dass die meisten Leistungsträger gehalten werden konnten. Dazu kommen Neuzugänge, die alle die Qualität haben, höher zu spielen. An der Ausgangslage wird sich demnach nicht viel ändern, Walldorf geht auch in die neue Saison als Meisterschaftsfavorit. Gelingt es der Mannschaft, ihr Können abzurufen und die Neuzugänge gut zu integrieren, wird Rot-Weiß Walldorf ganz oben zu finden sein und am Ende der Saison auch den erwarteten Meistertitel holen.

Redaktionstipp: Platz 1 - 2

Aufrufe: 01.7.2017, 13:29 Uhr
Johannes Wolf (FuPa-Redaktion)Autor