4:1: Hornau düpiert Zeilsheim im Verbandsliga-Derby

Im Vorfeld der Begegnung waren beide Parteien gewillt, die Partie offen zu gestalten: Während Zeilsheims sportlicher Leiter Sadik Can grün-weißes Angriffspressing prognostizierte, wollte Hornaus Trainer Andreas Klöckner die Erfahrung aus den ersten Verbandsligapartien mitnehmen und möglichst "mutig spielen". Sportlich mündeten die taktischen Marschrouten in einer ausgeglichenen ersten Hälfte, in der Spektakel und Großchancen zunächst noch Mangelware waren. "Beide Mannschaften haben es in der ersten Hälfte gut gemacht und wenig zugelassen", fasste Can das Geschehen auf dem Zeilsheimer Sportgelände in Hälfte eins zusammen.

In der zweiten Hälfte sah das jedoch ganz anders aus: Drei Minuten nachdem Referee Paul Wenzek die Begegnung wieder anpfiffen hatte, befand sich die Hornauer Defensive unter Druck - das "schlecht gestaffelte Abwehrspiel" (Klöckner) der Gäste ließ SVZ-Angreifer Deniz Krebs am langen Pfosten alleine zurück - dieser verwandelte ohne große Mühe zum 1:0 für den Favoriten aus Zeilsheim. Zeit zum Durchatmen blieb nach dem Führungstreffer der Hausherren nur kurz: Aus gut 22 Metern verwandelte TuS-Akteur Hendrik Sexauer einen direkten Freistoß zum Hornauer Ausgleich (57.). In einer Partie, die in der zweiten Hälfte umkämpfter wurde, war es Hornaus Lukas Wintermeier, der das Spielgerät aus gut 30 Metern per Volley unter die Latte hämmerte und die Gäste in Führung schoss. "Das war ein Tor des Monats, ein Wahnsinnstor", freute sich Klöckner über den Führungstreffer seines Schützlings.

Zeilsheimer Offensive lässt Möglichkeiten liegen

Auch die Mannen von SVZ-Trainer Max Martin zeigten sich weiterhin gefährlich vor dem Hornauer Gehäuse, doch Gästekeeper Brandon Dorth parierte mehrfach stark. "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht schlecht gespielt, aber haben die Tore nicht gemacht", resümierte Can die Zeilsheimer Vorstellung in der zweiten Halbzeit. Die Tore machten hingegen die Gäste - aus dem Gewühl heraus traf Doppelpacker Sexauer in der 72. Minute nach einem Eckball zum 1:3. "Wir waren gerade in der zweiten Halbzeit super leidenschaftlich und haben die Situationen dann effektiv ausgespielt", lobte Klöckner die Leistung seines Teams.

Hornauer Derbysieg: "Etwas ganz besonderes"

Nachdem Meron Teku in der 78. Minute einen Gäste-Konter zum 1:4-Endstand vollendete und der Unparteiische das Derby kurze Zeit später abpfiff, zeigte sich Hornaus Übungsleiter Klöckner angesichts des überraschenden Derbysiegs euphorisiert: Wir freuen uns, dass wir das Derby gewonnen haben, weil es aus unserer Sicht etwas ganz besonderes war. Wir wollen das jetzt einfach genießen." Auf Zeilsheimer Seite machte sich hingegen erwartungsgemäß Ernüchterung breit - dabei kritisierte Can den Derbygeist der Grün-Weißen: "Die wussten halt, was ein Derby ist. Unsere Jungs waren nicht so heiß wie die Hornauer."

Weiter geht's für den SV Zeilsheim am Donnerstag gegen die SG Walluf - die Derbysieger aus Hornau empfangen in der kommenden Woche den FC Dorndorf.