Vor der Herausforderung

„Wir befinden uns derzeit noch in Gesprächen mit zwei Feldspielern und einem Torwart“, bestätigt Dimitri Mayer auf Anfrage. Der neue Hassia-Coach freut sich auf die neue Saison, genießt aber auch noch die vermeintlich freie Zeit. Die ist, selbst wenn der Ball ruht, freilich von vielen Gesprächen geprägt ist. Indes: An zahlreichen Personalfragen ist inzwischen auch schon ein Haken.

Die Zugänge aus Bad Kreuznach, Sebastian Baumann und Nils Flühr für den Defensivbereich, stehen schon länger fest. Darüber hinaus haben die Binger in den vergangenen Tagen vor allem im Offensivbereich noch einmal zugelegt: Mit Adnan Kizilgöz etwa kommt ein Angriffsspieler mit Zweitliga-Erfahrung in der Türkei ans Hessenhaus. In der vergangenen Saison plagte sich der 25-Jährige mit einer Schulterverletzung herum, brachte es in der Hessenliga dennoch auf elf Einsätze (1 Tor, 3 Assists) für den VfB Ginsheim. „Ein guter Mann für die Außenbahn“, schwärmt Mayer.

Dazu kommen auch zwei Japaner, beides Linksfüße, beide ebenfalls für die Abteilung Attacke. Kazuki Kamikawa war zuletzt bei der Spvgg. Neu-Isenburg (Hessenliga) am Ball, in Rheinhessen kennt man den 23-Jährigen zudem aus seiner Zeit bei der Spielvereinigung Ingelheim (Verbandsliga und Landesliga). Erst 20 Jahre alt ist Shuntaro Kawabe, der Oberliga-Erfahrung beim FV Diefflen mitbringt. Den Hassia-Coach wird freuen, dass der schnelle Mann nicht nur in der Offensive, sondern auch als Linksverteidiger eingesetzt werden kann. „Beide sind eine absolute Bereicherung für unseren Kader“, sagt Dimitri Mayer. Der Nachfolger von Nelson Rodrigues, erwartet, dass der Oberliga-Kader in der neuen Runde „auf jeden Fall breiter aufgestellt“ sein wird.

„Dennoch tut uns auch der Abgang von Philipp Schrimb natürlich sehr weh. Sportlich und auch neben dem Platz.“ Der 28-jährige Angreifer wechselt zum Oberliga-Absteiger SC Idar-Oberstein.

Handlungsbedarf herrscht bei der Hassia aktuell noch auf der Torwartposition. Unter anderem wurden die Binger zuletzt mit Pasquale Patria von Alemannia Waldalgesheim in Verbindung gebracht. Mayer: „Das hatte ich auch gehört, aber da ist nichts dran.“

Bevor es in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wieder um Punkte geht, absolvieren die Binger wieder ein überaus interessantes Vorbereitungsprogramm. Neben dem Turnier in Waldalgesheim vom 12. bis 21. Juli geht es in Testspielen auch gegen den FSV Mainz 05 II, den FK Pirmasens oder die SG Meisenheim und den VfR Kirn.

Und da werden sich alle Kandidaten für einen Stammplatz voll reinhängen müssen, Dimitri Mayer sorgt für die Vorlage: „Es wird einen breiteren Kader und einen harten Konkurrenzkampf geben. Es wissen alle, dass es eine Herausforderung wird.“