2024-04-25T14:35:39.956Z

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Für Jockel Weinz stehen die Fortschritte seiner Spieler oft mehr im Vordergrund als die Ergebnisse.  Archivfoto: BK/Schmitz
Für Jockel Weinz stehen die Fortschritte seiner Spieler oft mehr im Vordergrund als die Ergebnisse. Archivfoto: BK/Schmitz

Voller Akku und viele Ideen

Trainer Jockel Weinz ist mit der Entwicklung der Schott-Reserve hochzufrieden +++ „In der Tabelle fehlen uns zehn Punkte“

Mainz. Jockel Weinz ist stolz. Stolz auf seine Spieler, stolz auf sein Trainerteam und stolz auf die Verantwortlichen beim TSV Schott Mainz. „Wir sind wirklich top aufgestellt“, freut sich die rheinhessische Trainer-Ikone über die Entwicklung der zweiten Mannschaft. Wäre da nur nicht die Tabelle, in der die Mainzer zum Jahreswechsel den zehnten Platz belegen. Nur den zehnten Platz muss man sagen. Denn die 24 Punkte sind in Weinz‘ Augen nicht das, was seine junge Mannschaft sportlich verdient hätte. „Vom Leistungsvermögen her müssten wir ganz klar unter den ersten fünf oder sechs mitspielen“, spricht Weinz von mindestens zehn Punkten, die man habe liegen lassen.

Geschuldet sei dies vor allem der Jugend seines Teams. „Anfangs waren wir ja ein wild zusammengewürfelter Haufen, sind teilweise zu Grün und naiv in die Spiele gegangen“, meint der TSV-Coach. 19,3 oder 19,4 Jahre alt sei die Startelf in der Hinserie im Schnitt gewesen. „Das ist eine Ticken ältere A-Jugend“, erklärt Weinz. Alle technisch extrem gut ausgebildet und hochveranlagt, aber eben noch nicht ganz angekommen im „Männerfußball“. Daher liegt dem Trainer die Entwicklung und Ausbildung besonders am Herzen – teilweise sogar mehr als die Ergebnisse. „Wer mich kennt, weiß wie komisch das klingt“, lacht der ehrgeizige Coach, „aber mit einem richtigen Knipser vorne drin und einem erfahrenen Sechser oder Innenverteidiger würden wir weiter vorne stehen“, da ist sich der TSV-Coach sicher. „Es macht mich stolz, wie die Jungs sich entwickelt haben und wie geil sie darauf sind, dazuzulernen“, gerät Weinz beim Thema Einstellung und Respekt ins Schwärmen. „Jeder spielt gerne hier bei uns. Sowohl die Durchlässigkeit von unten heraus sowie von oben herab klappt wunderbar.“

Für die Rückrunde will der TSV-Trainer seine Spieler noch weiter voranbringen. „Wir wollen die Spiele noch aggressiver angehen, noch mehr pressen“, nimmt Weinz vorweg. Natürlich sei alleine das keine Garantie für mehr Punkte, dennoch ist er sich sicher, dass seine Spieler in der Restrückrunde mehr agieren werden, als es noch in der Hinrunde der Fall war. „Klar werden wir auch weiterhin Spiele verlieren, aber die Jungs werden den Mut und Spaß am Fußball dadurch nicht verlieren“, sagt Weinz, der auch in der Hinserie jeder Niederlage etwas Positives abgewinnen konnte. „Wir haben sehr viele Ideen, die wir nun integrieren möchten, um die Spieler noch flexibler zu machen“, verspricht Weinz. Dass alle Spieler beim TSV Schott die „Geilheit“ mitbringen, die hohen Anforderungen zu erfüllen, diesen Luxus genießt der Trainer Jockel Weinz sichtlich. Gerade bei jungen Spielern sei es oft so, dass Niederlagen schnell vergessen werden. „Sie schütteln sich dann mal kurz, fahren heim zu ihrem Mädel und kurz darauf ist alles wieder gut.“ Doch genau diese Reaktion habe er bei seinen Jungs nicht beobachtet. „Ganz im Gegenteil“, lobt Weinz, „Niederlagen nehmen sie sich richtig zu Herzen“, musste er sein Team schon desöfteren im Kreis nach Niederlagen wieder aufbauen. Genau das schätzt Jockel Weinz an seinen Spielern und der Arbeit beim TSV. Und genau deswegen „ist der Akku jetzt auch wieder voll aufgeladen“. Weinz brenne förmlich auf das Wiedersehen mit seinen Spielern auf dem Trainingsplatz am 29. Januar.


Transfers

Zugang: Justin Padberg (Sportfreunde Seligenstadt).

Abgänge: Justin Heidemann (SV Gonsenheim), Amine Lamkadmi (GW Wiesbaden), Vincenzo Ferraioulo (Basara).

Aufrufe: 018.1.2019, 15:00 Uhr
Martin ImruckAutor