Viktoria Nidda zieht ins Endspiel ein

VfR Wenings – SC Viktoria Nidda 1:3 (1:0). Es sah gestern Abend lange Zeit nach einer Pokalüberraschung aus. Wenings führte nach einer starken ersten Halbzeit bis zur 80. Minute mit 1:0, doch in der Schlussphase schlug der Favorit dann noch drei Mal eiskalt zu.

Der zwei Klassen tiefer angesiedelte VfR bot dem Favoriten aus Nidda von Beginn an Paroli und hatte schon früh eine gute Möglichkeit in Führung zu gehen. Constantin Toba setzte sich zentral vor dem Viktoria-Gehäuse gekonnt in Szene, doch strich der Ball knapp am Pfosten vorbei (6.). Nur eine Minute später Schrecksekunde bei den Gästen, denn Goalgetter Noah Michel schied verletzungsbedingt aus und wurde fortan durch Robin Sommer ersetzt (7.). Nach genau einer Viertelstunde erneut eine gute Möglichkeit für die Grün-Weißen. Adrian Ionescu steckte den Ball gekonnt durch, doch Constantin Toba zielte erneut knapp vorbei (15.). Verbandsligist Nidda hatte mehr Ballbesitz, doch in der Offensive ließ die Weber-Elf zunächst die nötige Durchschlagskraft vermissen. Der VfR bis dato mit einem klaren Chancenplus, was dann in der 19. Minute auch belohnt wurde: Einen Schuss von VfR-Spielertrainer Marcel Müller ließ Viktoria-Keeper Fabrice Böck abprallen und Dimitri Becker staubte zum bis dato nicht unverdienten 1:0 ab. Nach einer halben Stunde noch immer keine klare Torchance für den Verbandsligisten. Erst in der 32. Minute keimte beider Viktoria mal so was wie Torgefahr auf, doch Jannik Jung scheiterte am aufmerksamen VfR-Keeper Maximilian Reissky. Nach einem Niddaer Eckball konterte der VfR gefährlich, doch Becker scheiterte im Abschluss an Gästekeeper Böck (35.). Auf der Gegenseite fand erneut Jannik Jung in Reissky seinen Meister (39.). Kurz vor der Pause noch eine gute Möglichkeit für den VfR die Führung auszubauen: Toba setzte sich gekonnt gegen Marco Filges durch, doch dessen Teamkollege Marc Kneifl klärte in letzter Sekunde vor dem Einschuss bereiten Dimitri Becker (43.). So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung des VfR in die Pause.

Die Viktoria kam deutlich aggressiver aus der Kabine und Coach Carsten Weber brachte mit Marcel Schwalm für Marc Kneifl einen zusätzlichen Offensivspieler. Einen Freistoß von Sven Diedrich klärte VfR-Keeper Reissky per Faustabwehr (53.). Nach gut einer Stunde zwei Chancen für Jannik Jung, der zunächst aus zwölf Metern knapp verzog (61.) und kurz darauf nach Filges-Flanke über das Tor köpfte (63.). In der 70. Minute klärte Reissky einen Schuss von Max Heck per Fußabwehr. Drei Minuten später forderte der VfR-Anhang nach Foulspiel an Toba einen Strafstoß, doch der Schiedsrichter bewertete diese Situation anders. Der Druck der Viktoria wurde immer stärker, doch dauerte es bis zur 80. Minute, ehe dem Verbandsligisten der Ausgleich gelang. Nach Auflage von Sven Diedrich war es Jan Lüdke, der am Elfmeterpunkt sträflich freistand und zum 1:1 einschoss. Vier Minuten später legte der Favorit nach: Kevin Kuhl scheiterte zunächst an Reissky. Den Abpraller setzte Jannik Jung mit sehenswertem Fallrückzieher zum 1:2 in die Weningser Maschen (84.). Jan Lüdke machte aus Sicht einer im zweiten Durchgang total überlegenen Viktoria den Deckel drauf und traf zum 1:3-Endstand (87.).

Fazit: Aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ein verdienter Sieg der Viktoria. Der VfR hat es in der ersten Hälfte versäumt mit einer höheren Führung in die Pause zu gehen. Chancen hierzu waren vorhanden.

VfR Wenings: Reissky – Maul (26./Eckhardt), Petr Konecny, Pavel Konecny, Bumbar, Ionescu, Fehst, Heusohn, Toba, Becker, Müller.

SC Viktoria Nidda: F. Böck – Kneifl (47./Schwalm), Biber, Heck, Filges, Pilch, Lüdke, K. Kuhl, Diedrich, Jannik Jung, Michel (7./Sommer/90./Jonathan JUng).

Tore: 1:0 (19.) Becker, 1:1 (80.) Lüdke, 1:2 (84.) Jannik Jung, 1:3 (87.) Lüdke. Schiedsrichter: Tom Hohn (Bad Vilbel); Zuschauer: 180.