2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
F: Nückel/Steinmann
F: Nückel/Steinmann

Junge Wilde fordern Etablierten-Elf heraus

KREISPOKAL BÜDINGEN: +++ Finale zwischen Verbandsligist SC Viktoria Nidda und A-Ligist FC Alemannia Gedern am Himmelfahrtstag in Höchst +++

HÖCHST (jore). Das Sportgelände in Höchst ist in diesem Jahr Austragungsstätte der Finalspiele im Büdinger Fußball-Kreispokal. Höhepunkt des alljährlich an „Christi Himmelfahrt“ stattfindenden Pokalspielreigens ist das Finale bei den Senioren, in dem sich morgen Nachmittag (Anstoß 17 Uhr) A-Ligist FC Alemannia Gedern und Verbandsligist SC Viktoria Nidda gegenüber stehen werden.

FC Alemannia Gedern – SC Viktoria Nidda Donnerstag 17 Uhr in Höchst

Auf den ersten Blick ein ungleiches Duell, trennen die beiden Finalisten doch drei Spielklassen. Im Lager des FCA hofft man auf die Pokalsensation, im Lager der Viktoria hingegen will man diese nicht zulassen und den Titel erfolgreich verteidigen. Drei Wochen vor Abschluss der Punktrunden können beide Teams bis dato auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Der FCA Gedern, der sich im Halbfinale beim Ligakonkurrenten und Meisterschaftskonkurrenten SV Phönix Düdelsheim mit 1:0 durchsetzte, steht vor der Rückkehr ins Büdinger Oberhaus. Am letzten Wochenende haben die Gelb-Schwarzen die Tabellenführung in der A-Liga übernommen und es nunmehr selbst in der Hand die Meisterschaft bis Ende Mai unter Dach und Fach zu bringen.

Der SC Viktoria Nidda hat sich als Aufsteiger im ersten Verbandsligajahr blendend verkauft und hofft gegen Ende der Saison 2017/2018 jetzt auch noch einen Titel einfahren zu können. Wenn morgen Nachmittag alles normal verläuft, wird das dann wohl auch passieren.

Im Lager des FC Gedern geht man die Sache sehr entspannt an. Was das Erreichen von Titeln betrifft, so hat der Underdog hier ohnehin schon vor diesem Pokalfinale die Nase vorne. Der FCA ist amtierender Büdinger Futsal-Kreismeister und hat auch bei den diesjährigen Hallenfußball-Stadtmeisterschaften der Großgemeinde Gedern den Siegerpokal eingeheimst. Der am Rundenende beim FCA ausscheidende Coach Christoph Barschtipan macht keinen Hehl daraus, „dass das Ziel Meisterschaft in der A-Liga absolute Priorität besitzt“ und sprach von einem „Bonusspiel für meine junge Truppe, in dem wir uns so gut wie möglich verkaufen wollen“. Barschtipan („Wir sind nicht so vermessen und posaunen im Vorfeld heraus, dass wir den Pokal holen wollen“) weiß natürlich um die klare Außenseiterrolle, aber auch, dass im Fußball manchmal die verrücktesten Sachen passieren. Barschtipan wertet es schon als kleine Sensation, „dass wir überhaupt den Einzug in dieses Endspiel geschafft haben“ und fragt zu Recht: „Wann ist dies einem A-Ligisten in den letzten Jahren schon gelungen“? Wichtig für den FCA-Coach ist, „dass wir nicht abgeschossen werden“. So ein Finale ist schon etwas Besonderes und Barschtipan gibt seinen Jungs mit auf den Weg, „dass sie es einfach genießen sollen“. In der A-Liga orientiert sich Barschtipan eigentlich nie am Gegner, sondern vertraut vornehmlich auf die Stärken seiner Mannschaft. Die Vorbereitung auf das morgige Spiel sah dann aber schon ein wenig anders aus. Hurra-Fußball wäre wohl dann auch das falsche Mittel, um gegen einen Verbandsligisten bestehen zu können. Der FCA hat am letzten Sonntag in der A-Liga den 100. Saisontreffer erzielt. Das allein schon zeigt, wo die Stärken des Außenseiters angesiedelt sind. Barschtipan verriet, dass er auch am Donnerstag mit zwei nominellen Spitzen beginnen, dahinter aber schon das Mittelfeld etwas breiter aufstellen wird.

Im Lager der Viktoria hat man von den „jungen Wilden“ aus Gedern großen Respekt. „Wir müssen nicht glauben, dass wir diese Mannschaft fußballerisch auseinander nehmen. Ich denke, das wird eher eine Willenssache“, nimmt SC-Coach Carsten Weber zwar die Favoritenrolle an, ist aber weit davon entfernt den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Die in der Saisonendphase immer größer werdenden Personalprobleme bereiten dem Niddaer Trainer schon ein wenig Kopfzerbrechen. Michel, Meinzer und Kneifl werden in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten. Die Einsätze von Pilch (Achillesferse) und Schwalm (Schulterprellung) stehen am Donnerstag stark auf der Kippe. Physiotherapeutin Steffi Schmidt wird nach Aussage von Weber bis Donnerstag viel zu tun haben. „Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo wir Ausfälle nicht mehr Positionsgetreu lösen können“, so Weber. Im gleichen Atemzug führt der Viktoria-Coach aber auch aus, „dass wir trotz der zu verzeichnenden Ausfälle aber natürlich immer noch Qualität auf den Platz bringen“. Trotz einem Dreiklassenunterschied geht Weber von einer „anspruchsvollen Aufgabe“ aus und erwartet eine Gederner Mannschaft, „die nicht zuletzt aufgrund der vorhandenen Dynamik uns schon einiges abverlangen wird“. Am Donnerstag gibt es einen Pokal zu gewinnen und Weber ist auch überzeugt davon, dass dies seine Truppe, die im letzten Heimspiel gegen Wald-Michelbach etwas müde wirkte, noch einmal anstacheln wird. Weber abschließend: „Die Jungs haben natürlich Bock auf dieses Endspiel“.

FC Alemannia Gedern (Kader): Schaller – Grüning, Öchler, Malter, Kupersky, Krutenko, Luft, Fischer, Emrich, Vonalt, Barschtipan, Harmann, Hainz, Gölz.

SC Viktoria Nidda (Kader): T. Kuhl, F. Böck – Filges, Biber, Heck, Pilch (?), Diedrich, Schwalm (?), Lüdke, Jonathan Jung, Sommer, K. Kuhl, Jannik Jung, Möller, Rauch, Jusufi.



Aufrufe: 08.5.2018, 22:05 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor