Wobei sich eine 0:4-Niederlage auch während dem Spiel nicht wirklich angedeutet hatte. Eddersheim agierte wie erwartet mit mehr Spielanteilen, fand jedoch gegen bravourös kämpfende Marburger überhaupt kein Durchkommen. "Die sind wirklich 90 Minuten marschiert und haben sich gepusht", zollte Rodler der Leistung der Gastgeber Respekt. In Sachen Leidenschaft und Mentalität hätte sich der FC die ein oder andere Scheibe von seinem Widersacher abschneiden können. Bereits nach 37 Minuten brachte FC-Coach Andreas Schreier für Husejn Mevkic den offensiv stärkeren Paul Hommel, um mehr Torgefahr erzeugen zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatte wohl keiner geahnt, was in der zweiten Halbzeit folgen würde.
Vier Gegentreffer in 15 Minuten
Denn statt vorne für mehr Durchschlagskraft zu sorgen, entpuppte sich Eddersheim plötzlich hochgradig anfällig für die pfeilschnellen Konter der Marburger. Aus diesem resultierte schließlich auch die Führung der Blau-Gelben, von der sich Eddersheim nicht mehr erholen sollte. Im Fünf-Minuten-Takt schlug es von der 61. bis zur 75. Minute im Kasten von Maxi Hinterkopf ein. "Ein wirkliches Aufbäumen war von uns nicht zu erkennen. Wir haben heute keine Mittel gefunden, gegen eine kompakte, konterstarke Mannschaft zu gewinnen", zog Rodler sein Fazit.
Trotzreaktion gefordert
Immerhin: Das Team habe nun bereits nach dem zweiten Spieltag eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass es nur mit Fußballspielen nicht geht. "Man braucht Mentalität und Leidenschaft, um Spiele zu gewinnen. Ich hoffe, dass die Mannschaft nun seine Lehren daraus zieht", hofft Rodler nun auf eine Trotzreaktion in den nächsten zwei Partien gegen Wörsdorf und Gießen.
Eddersheim: Hinterkopf, Kueper, Werther, Dechert, Lindner, F. Rottenau (58. N. Rottenau), Mevkic (37. Hommel), Holtz, Rebic, Akbulut, Reuter.
Tore: 1:0 Huhn (61.), 2:0 Gries (65.), 3:0 Herberg (69.), 4:0 Busmann (75.).– SR: Becher (Riedberg).– Zu.: 100.