2024-04-30T13:48:59.170Z

FuPa Portrait
Architekt des Erfolgs des TSV Neustadt: Manuel Seifert. F: Leber
Architekt des Erfolgs des TSV Neustadt: Manuel Seifert. F: Leber

Viel Lob für Spielertrainer Manuel Seifert

KLA Odenwald: Neustadts Abteilungsleiter Thomas Bernig nach Titelgewinn in der A-Liga: „Er ist der Architekt unseres neuen Selbstvertrauens“

Der TSV Neustadt gewann vor wenigen Tagen die Meisterschaft in der Kreisliga A Odenwald und gehört damit gleichzeitig zu den Überraschungen in der abgelaufenen Saison. Die Konkurrenz war groß, aber letztlich setzte sich der TSV mit 22 Siegen in 30 Meisterschaftsspielen durch.

Auffällig war die Ruhe und Gelassenheit, mit der im Verein die Entwicklung vorangetrieben und moderiert wurde. Noch in der Vorsaison stand der TSV als Kreisoberliga-Absteiger in der A-Liga kurzzeitig vor dem Sturz in die Abstiegszone. Nur wenige Wochen später, zu Beginn der Spielzeit 2017/18, dann die völlige Umkehr der Verhältnisse.

In mehreren Gesprächen mit Abteilungsleiter Thomas Bernig wurde immer wieder deutlich, dass der Aufschwung mit der Verpflichtung des neuen Spielertrainers Manuel Seifert zusammenhängt: „Er ist der Architekt unseres neuen Selbstvertrauens. Er hat die schon in der Vorsaison gute Substanz zu einer echten Mannschaft geformt. Die Mannschaft ist ihm auf dem Platz gefolgt, weil er mit seiner Ansprache überzeugte“, sagt Bernig.

Manuel Seifert, der vor der Saison vom B-Ligisten KSV Haingrund kam und schon dort aus einer Fahrstuhlmannschaft einen etablierten Verein in der Kreisliga B machte, wollte in Neustadt mehr über das Training und die Betreuung von der Seitenlinie wirken. Letztendlich war es aber für den TSV Neustadt ein Glücksfall, dass der ehemalige höherklassig spielende Kicker des TSV Seckmauern sich dazu bereit erklärte, auch selbst zu spielen. „Er ist im Mittelfeld immer anspielbar, auch unter Bedrängnis. Und auch seine Spieleröffnung ist ganz stark“, erklärt Bernig.

Unter Seifert kam auch der schnelle Angriff mit Joshua Schmidt (rechts), Simon Friedrich (links) und Sergej Jakovenko (zentral) richtig ins Laufen. Die Gegner fürchteten die Neustädter Offensive, wenn sie aus der Balleroberung schnell umschalteten und vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Hinzu kamen die starken Standards, die Manuel Seifert häufig selbst trat. Bei aller Freude durch den gelungen Saisonauftakt mit sechs Siegen bei einer Eröffnungsniederlage in Günterfürst, trat Thomas Bernig immer wieder auf die Euphoriebremse: „Wir sind alle selbst überrascht von unseren Erfolgen. Wirklich niemand hätte mit so einem ersten Drittel der neuen Spielzeit gerechnet“, sagte er und sollte mit seiner Vorsicht beinahe recht behalten, denn den 27:4 Toren in sieben Spielen folgte eine enttäuschende 2:3-Niederlage beim TSV Höchst II.

Dem Tatendrang tat dieser Rückschlag allerdings keinen Abbruch: In den darauf folgenden acht Begegnungen, die dann auch die Winterpause einläuteten, siegte der TSV in sieben Partien. Nur im Heimspiel gegen die SG Bad König/Zell verlor der Klub 0:2. Damit war Neustadt Herbstmeister, schaffte sich eine gute Ausgangsposition für die Restrunde.

Und es begann im März mit einem Traumstart: 2:0-Heimsieg gegen den engsten Verfolger Türk Beerfelden. Die stabile Abwehr um Can Yildirim und Dominik Hallstein hielt in der Oberzent dicht. Und mit Deniz Yildirim konnte der TSV Neustadt wieder einen mitspielenden Schlussmann aufbieten, der auch mal in der Lage ist, einen Gegenspieler abzulaufen.

Der Rest der Saison liest sich fast wie eine Erfolgstory, wenn da nicht sechs Spieltage vor Saisonende ein 1:6 bei der SG Bad König/Zell Zweifel aufgerufen hätte. Besonders bitter war auch, das Angreifer Diyar Yildirim wieder pausieren musste, nach dem er einen Platzverweis kassierte. Der Neustädter Sommer-Neuzugang hatte sich in der Hinrunde nach 13 Torerfolgen am Kreuzband verletzt und war daraufhin über Monate ausgefallen.

„Unser Trainer hat nach dem Debakel gleich wieder die richtigen Worte gefunden, das Training angepasst und die Spieler zur hohen Trainingsbeteiligung motiviert. So fanden wir relativ schnell in die Erfolgsspur zurück“, erklärte der Neustädter Abteilungsleiter die schwierigste Saisonphase, als die Konkurrenz bis auf zwei Zähler herangerückt war.

Es folgten vier Siege, alle ohne Gegentor: Im vorletzten Saisonspiel machte die Breuberger mit dem 5:0 bei der SG Nieder-Kainsbach alles klar, und dürfen fortan wieder in der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald antreten. Wie Thomas Bernig betonte: auf jeden Fall mit Spielertrainer Manuel Seifert.

Aufrufe: 03.6.2018, 20:06 Uhr
RedaktionAutor