2024-04-25T14:35:39.956Z

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Einen Lauf haben die Kreisoberliga-Fußballer des TSV Seckmauern in dieser Saison.	Archivfoto: Joaquim Ferreira
Einen Lauf haben die Kreisoberliga-Fußballer des TSV Seckmauern in dieser Saison. Archivfoto: Joaquim Ferreira – Foto: Joaquim Ferreira

Seckmauern: Manuel Seifert tritt auf die Bremse

Fränkisch-Crumbach empfängt Nieder-Kainsbach zum Derby +++ Der Trainer des Kreisoberliga-Spitzenreiters TSV Seckmauern hat trotz des guten Starts noch Baustellen ausgemacht

Odenwaldkreis. In der Kreisoberliga Odenwald/Dieburg empfängt Spitzenreiter TSV Seckmauern am Sonntag (12.) um 15.15 Uhr Viktoria Klein-Zimmern. Zeitgleich stehen sich der TV Fränkisch-Crumbach und die SG Nieder-Kainsbach im Derby gegenüber.

Vier Spiele, vier Siege und satte 18 Tore: Der TSV Seckmauern hat einen makellosen Traumstart in die neue Saison hingelegt und führt die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an. „So etwas erhofft man sich insgeheim, aber man rechnet nicht wirklich damit“, gibt Trainer Manuel Seifert zu: „Man muss aber auch von Glück sprechen, da wir einige Spiele erst in den letzten Minuten umgebogen haben.“ Glück und eine solide Fitness sind aber nur zwei Punkte, die Seckmauern aktuell so stark machen. Hinzu kommt der breite Kader, durch den Seifert zu jedem Zeitpunkt des Spiel noch einmal Qualität einwechseln kann. „Das ist viel Wert. Wir können uns glücklich schätzen, so einen Kader zu haben“, sagt der Trainer. Mit den vielen jungen Spielern, die der TSV vor dieser Saison aus der Jugend hochgezogen hat, wurde der Kader zudem gut ergänzt, die „gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern harmoniert“, lobt Seifert.

Dennoch hat auch der TSV noch einige Baustellen ausgemacht, so zum Beispiel die Gegentore, die Seifert zeitnah abstellen will. „Wir können ja nicht immer davon ausgehen, dass wir fünf Tore schießen“, mahnt der Trainer.

Lediglich neun Treffer in vier Spielen hat Viktoria Klein-Zimmern erzielt, der nächste Gegner des Tabellenführers. Mit dem 5:2 gegen Urberach hat die Viktoria gerade den ersten Saisonsieg nach zuvor drei Niederlagen gefeiert, in der Tabelle bedeutet das Rang 14. Was also nach Pflichtsieg aussieht, schätzt Seifert deutlich realistischer ein: „Klein-Zimmern dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen. Vielleicht hatten sie bislang viele Ausfälle. Ich erwarte jedenfalls eine starke Mannschaft.“ Personell sieht es beim TSV wie so oft gut aus, lediglich der Langzeitverletzte Tim Eckert (Kreuzbandriss) muss passen.

Zwei Siege und zwei Niederlagen stehen bislang auf dem Konto des TV Fränkisch-Crumbach, der zuletzt in Groß-Bieberau mit 1:6 unter die Räder kam. Passend dazu hat nur der VfL Michelstadt auf dem letzten Tabellenplatz mehr Treffer kassiert (16) als der TV (13). Das hat in Fränkisch-Crumbach allerdings weniger spielerische Gründe: Satte neun Spieler fallen derzeit aus, darunter etliche Leistungsträger und mit Dominik Heid, Luca Matuschiewitz und Abdullah Shahkhel die halbe Defensive. „Wir wissen noch gar nicht, wo wir stehen, weil wir personell so stark dezimiert sind“, sagt Abteilungsleiter Thomas Henschke, der eigentlich auf eine Besserung der Situation gehofft hatte. Stattdessen kam am vergangenen Wochenende gegen Groß-Bieberau auch noch der Ausfall von Routinier Genaro Mattia De Luca (Leistenzerrung) dazu. „Wir haben noch Glück, dass wir so einen großen Kader haben und die Ausfälle überhaupt kompensieren können“, sagt Henschke. 20 Mann stehen im ersten Kader des TV, zwölf bis 13 davon sind aktuell pro Spieltag einsatzbereit, wenn auch teils angeschlagen.

Dass in der Abwehr nicht die Stammformation spielt, sondern immer wieder Mittelfeldspieler einspringen müssen, bedingt dann auch die vielen Gegentore. „Wir können mit diesem reduzierten Kader ja auch nicht die Trainingsarbeit durchziehen, die nötig wäre“, erklärt Henschke. Entsprechend sei Trainer Cetin Karaman derzeit „nicht zu beneiden“, wenn er jede Woche improvisieren muss. Bis die ersten Verletzten wieder zurückkehren, was laut Henschke frühestens in 14 Tagen der Fall sein dürfte, muss sich der TV also weiter durchhangeln.

Dennoch fiebern alle in Fränkisch-Crumbach dem Wochenende entgegen, wenn es im prestigeträchtigen Derby gegen die SG Nieder-Kainsbach geht. Bei der SG läuft es nach drei Niederlagen ebenfalls nicht rund. „In einem Derby sollte jede Mannschaft noch mehr motiviert sein als in einem normalen Spiel. Von den Voraussetzungen sehe ich beide Teams momentan in einer ähnlichen Situation, insofern ist am Sonntag alles möglich“, bleibt Henschke trotz allem optimistisch.

Der FC Rimhorn empfängt am Samstag um 18 Uhr den SV Groß-Bieberau, am Sonntag (12.) folgen ab 15.15 Uhr folgende Partien: Germania Ober-Roden II – TSG Steinbach, Viktoria Urberach – KSG Rai-Breitenbach, VfL Michelstadt – SG Sandbach, SG Ueberau – SV Lützel-Wiebelsbach, KSV Reichelsheim – SG Mosbach/Radheim.

Aufrufe: 010.9.2021, 18:30 Uhr
Susanne MüllerAutor