2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht

VfB Schloß Holte: Klose knipst und knipst und knipst

Kreisliga A Beckum/Gütersloh: VfB-Angreiferin schnürt Dreierpack im Derby. Nach dem 5:2 gegen Sende/Verl geht’s für Meister Schloß Holte nun in die Relegation

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Die Aufstiegsrelegation wirft ihre Schatten voraus. Am Sonntag, 16. Juni, kämpfen die Damen des VfB Schloß Holte um den Sprung in die Fußball-Bezirksliga. Im letzten Spiel der Kreisliga A Beckum/Gütersloh feierte das Meisterteam von Andreas Bökenkamp zu Hause noch einmal einen 5:2 (1:1)-Derbysieg gegen die SG Sende/Verl. „In der Relegation muss es dann anders aussehen als in der sehr bescheidenen ersten Halbzeit gegen Sende/Verl“, erklärte VfB-Trainer Bökenkamp. „Das war eines Meisters nicht würdig.“

Die SG hatte die Partie nach Sharleen Kloses frühem 25-Meter-Hammer zum 1:0 (8.) in Halbzeit 2 plötzlich gedreht. „Ziel war es, nicht zweistellig zu verlieren“, sagte Lars Pankoke, der sich das SG-Traineramt mit Achim Schnatmann teilt. „Dafür haben wir ordentlich Beton angerührt. Unsere beiden schnellen Offensiv-Spielerinnen haben für die Tore gesorgt.“ Annalena Risse stahl sich im Rücken der Holter Abwehr davon, um eine Hereingabe zum 1:1 zu nutzen (30.). Julie Jacobebbinghaus drehte für die SG auf 2:1 (55.). Andreas Bökenkamp: „Da war kein Zug drin. Die Gegentreffer waren krasse Abwehrfehler. Teilweise falsches Stellungsspiel, kein Pressing, das Mittelfeld fand nicht statt. Wir haben aber auch einige spielen lassen, die sonst nicht spielen. In der Halbzeit habe ich sehr ruhig und sachlich mit den Mädels geredet und die Taktik umgestellt.“

Gleich drei frische Spielerinnen auf einmal brachte Bökenkamp zu Wiederbeginn. „Mit Nicki Strasdat, Marie Bökenkamp und Marie-Sophie Sbjeznie kamen dann Druck und Spielkultur zurück.“ Nach dem 1:2 traf erneut Sharleen Klose – erst zum 2:2 (62.), dann zum 3:2 (65.). Damit war ihr Dreierpack perfekt. Marie Bökenkamp erhöhte auf 4:2 (70.), ehe Melina Fischer den 5:2-Endstand besorgte (85.) – Fischers 26. Saisontreffer. Die Torjägerkanone ist der Führenden der Torschützenliste aber noch nicht ganz sicher. Ihre Verfolgerinnen Kristin Hecker (SG Benteler–Bokel) und Jana Schramme (Blau-Weiß Sünninghausen) haben aktuell zwar beide sechs Treffer weniger auf dem Konto, können im ausstehenden direkten Duell am kommenden Sonntag aber theoretisch noch an Fischer vorbeiziehen.

Pankoke zu seinem Team: „Die Mädels haben sich reingehauen und das Spiel gedreht. Das wollte der Holter Trainer nicht auf sich sitzen lassen und hat viel Physis eingewechselt. Bei uns haben sich die personellen Probleme bemerkbar gemacht. Wir waren ja nur mit elf Spielerinnen da. Mit Sarah Göktas, Julia Wittler und Melanie Zinn fehlen uns wichtige Spielerinnen. Das können wir nicht kompensieren. Und so haben wir um die 60. Minute oft einen Knick in unserem Spiel. So schlecht wie es die Tabelle aussagt, sind wir aber nicht.“ Die SG Sende/Verl beendet die Saison auf Rang 8 als Tabellenvorletzter. Nach dem verlorenen Derby gab es zum Abschluss am Mittwochabend nochmal ein 0:0 im vorgezogenen Heimspiel gegen den Tabellensechsten SuS Enniger.

Bökenkamp sagte nach dem Derby: „Kompliment an Sende. Sie haben sehr gut Paroli geboten und zwei sehr schöne Tore herausgespielt. Unsere zweite Hälfte war gut und versöhnlich. Fazit: Unsere Leistung war nicht überragend aber es hat gereicht.“ Und auch in der Relegation zählt nur das Ergebnis.

Aufrufe: 023.5.2019, 19:00 Uhr
Fabian Terwey / FuPaAutor