2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Keeper Osman Qeku hatte auch im zweiten Saisonspiel wenig zu tun.  F: Lehmann
Keeper Osman Qeku hatte auch im zweiten Saisonspiel wenig zu tun.  F: Lehmann

VfB Hallbergmoos und die neue Kompaktheit

Qeku hält mit 45 Jahren den Kasten sauber

Es war vieles wie im ersten Saisonspiel, nur das Tor ist diesmal nicht gelungen. Nach dem 1:0 beim ASV Dachau reichte es für den VfB Hallbergmoos am Freitag nur zu einem 0:0 beim TSV Bogen. Der Landesligist beeindruckte aber einmal mehr mit seiner kompakten Defensive.

In Vertretung von Cheftrainer Michael Schütz hatte Fredi Ostertag den Auftrag bekommen, wenn möglich die Siegermannschaft der Vorwoche unverändert zu lassen. Das tat Ostertag dann auch – und sah wiederum eine sehr kompakte Vorstellung. Torhüter Osman Qeku hatte wie schon in Dachau keine größeren Aufgaben zu lösen. 90 Minuten lang kontrollierte der VfB Hallbergmoos das Geschehen und damit auch die Stars des Gegners: Ex-Profi Tomas Zapotocny (Besiktas, Sparta Prag, Udinese) hat vier A-Länderspiele für Tschechien auf dem Buckel, und Tomas Krbecek kann immerhin ein U 21-Länderspiel vorweisen. Die Hallberger nahmen die beiden Akteure des TSV Bogen jedoch gut aus dem Spiel, die Doppelsechs des VfB mit Georg Ball und Thomas Edlböck verhinderte aufmerksam die Zuspiele der beiden Altinternationalen in die Spitze.

Doch wie in Dachau hakte noch einiges in der Offensive: Die Hallbergmooser brachten oft den letzten Pass nicht zum Mann, hatten jedoch auch so genügend Torchancen für den Sieg. „Wir hätten bereits zur Pause mit 2:0 oder 3:0 führen können“, sagte Ostertag später. Andreas Giglberger wählte einmal freistehend den falschen Fuß zum Torschuss – und Ben Held schoss frei vor dem Torwart ziemlich direkt in dessen Arme.

Egor Keller, der Siegtorschütze aus der Dachau-Partie, bekam auch diesmal seine Chance als Joker und hatte Tormöglichkeiten, die er aber zu hastig ausließ. Und der für das Toreschießen vorrangig zuständige Ben Held vergab auch in Durchgang zwei noch eine Hundertprozentige, sodass der VfB unter dem Strich eher mit einem gequälten Lächeln einen Punkt mitnahm. Fredi Ostertag, der zu aktiven Zeiten ein Goalgetter vor dem Herrn war, kündigte auch an, sich die Stürmer einmal zur Seite zu nehmen. Grundsätzlich aber stimmt ihn zufrieden, „dass wir unsere Chancen haben. Schlimmer wäre es, wenn wir sie nicht hätten.“

Der VfB betrieb mit zwei Spielen ohne Gegentor jedoch ein bisschen Seelenmassage – angesichts der Tatsache, dass es in der vergangenen Spielzeit 59 Mal im eigenen Kasten geklingelt hatte. Über die defensive Stabilität soll der Weg zurück Richtung Tabellenspitze gelingen. Ein kleiner Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechslung von Thomas Hamberger. Ostertag hofft aber, dass es sich nur um eine leichtere Zerrung handelt. Gute Nachrichten gibt es derweil bezüglich der Knieblessur von Keeper Ferdi Kozel, der wohl bald wieder im Kasten stehen kann.

Aufrufe: 023.7.2018, 12:08 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor