2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Neuzugänge und Aufrücker aus der eigenen Jugend sind beim Kreisoberligisten VfB Ginsheim II (von links) Mail Grüll, Norman Harth, Nikolaos Linaroudis, Serdar Parlak, Torben Wittek, Lars Müller, Robin Sachse sowie (nicht auf dem Bild) Said Belhadj, Felix Heinz, Johannes Keller und Julius Zink. Foto: Frank Möllenberg
Neuzugänge und Aufrücker aus der eigenen Jugend sind beim Kreisoberligisten VfB Ginsheim II (von links) Mail Grüll, Norman Harth, Nikolaos Linaroudis, Serdar Parlak, Torben Wittek, Lars Müller, Robin Sachse sowie (nicht auf dem Bild) Said Belhadj, Felix Heinz, Johannes Keller und Julius Zink. Foto: Frank Möllenberg

VfB Ginsheim II: Das Saisonziel lautet Klassenerhalt

Marcus Spahn: "U23 hat einen sehr hohen Stellenwert in unserem Verein"

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Mit den Zielen, den Klassenerhalt zu schaffen und die Mannschaft weiter zu entwickeln, gehen die in die Kreisoberliga aufgestiegenen U 23-Fußballer des VfB Ginsheim die neue Saison an.

„Zwei Mannschaften – ein Team“: Auf diese Formel bringt Artur Lemm das Selbstverständnis des VfB Ginsheim, seine Verbandsliga-Fußballer und die U 23-Formation als Einheit zu begreifen. Laut Lemm, der mit Carsten Hennig das Trainergespann der ersten Mannschaft bildet, trainieren Verbandsligakader und U 23 dienstags und donnerstags zur gleichen Zeit – und teilweise sogar gemeinsam.

Jedenfalls dürften U 23-Spieler, die sich mit ihren Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen haben, bei der freitäglichen Abschlusseinheit mit der ersten Mannschaft mittrainieren. Dies mit der Perspektive, es in den Verbandsliga-Kader des nächsten Spiels zu schaffen. Umgekehrt müsse ein Erstmannschaftsfußballer bereit sein, mal bei der U 23 mitzuwirken.

Der Sportliche Leiter Marcus Spahn erinnert auch an das entscheidende Relegationsspiel der U 23 beim FC Ober-Ramstadt, als das Team mit einem 3:3 den Wiederaufstieg in die Kreisoberliga perfekt machte: Unter den vielen VfB-Anhängern, die die Mannschaft nach Ober-Ramstadt begleitet hatten, sei das gesamte Verbandsliga-Team gewesen. Auch dadurch sei deutlich geworden, „dass unsere U 23 nicht als Klotz am Bein gesehen wird, sondern einen sehr hohen Stellenwert in unserem Verein hat“.

Allein schon die Teilnahme an der Aufstiegsrunde „war für die Jungs ein Erlebnis“, sagt Trainer Dogan Erdogan: „Von denen hatte keiner je eine Relegation gespielt.“ Dass dieses Ereignis der U 23 auch noch ein Erfolgserlebnis brachte, werde dem Team einen Motivationsschub bringen.

Wie hat es der VfB, der zeitweise weit vom Relegationsplatz entfernt war, doch noch zu diesem Triumph gebracht? Erdogan nennt den „Glauben an die eigene Stärke und den Willen zum Erfolg“, der seine Mannschaft ausgezeichnet habe. Junge Spieler wie Marcel Stein hätten sich gut entwickelt. Die erfahrenen Janis Dilg und Sebastian Pommer, in der Winterpause zum VfB zurückgekehrt, „haben die Mannschaft gestärkt“, so Erdogan.

Ein weiteres Plus war zweifellos die Offensive, die mit 106 Toren die mit großem Abstand meisten Treffer der Liga erzielte. Andererseits habe es dem Team an Konstanz und Defensivsicherheit (56 Gegentore) gemangelt, was viele Punkte gekostet habe.

Vor dem Hintergrund, dass in der Erdogan-Mannschaft die Verbandsliga-Spieler von morgen ausgebildet würden, schätzt Spahn den Aufstieg in die Kreisoberliga als enorm wichtig ein. Und wo U 23 draufstehe, sei beim VfB auch wirklich eine so junge Ausbildungsmannschaft drin, wie Lemm betont. Allein Dilg und Pommer seien älter.

Den Wert der Ginsheimer Nachwuchsarbeit, die sich praktisch im Kreisoberliga-Team als Bindeglied zur ersten Mannschaft fortsetzt, macht Artur Lemm an einem Beispiel deutlich: Am viertletzten Spieltag der Verbandsliga, beim 3:1-Sieg des VfB beim FC 07 Bensheim, hätten in der Ginsheimer Elf der zweiten Halbzeit sechs Fußballer gespielt, die im eigenen Verein ausgebildet worden seien.

Dass die U 23 in der Kreisoberliga viel stärker gefordert wird als in der Kreisliga A, macht es ihnen nach Einschätzung Spahns leichter, sich an die Anforderungen im höherklassigen Seniorenfußball zu gewöhnen. „Gerade im taktischen Bereich, in Zweikampf und Cleverness müssen wir uns in der neuen Klasse steigern“, sagt Erdogan.

Der Trainer gibt wie Spahn als Ziel den Klassenerhalt aus. Dafür hat der VfB den Kader mit Norman Harth vom SC Astheim, Maik Grüll von der FG Eichwald Sulzbach und Rückkehrer Said Belhadj vom VfR Rüsselsheim verstärkt. Aus der eigenen Jugend aufgerückt sind Serdar Parlak, Torben Wittek, Nikolaos Linaroudis, Robin Sachse, Felix Heinz und Johannes Keller. Nicht mehr dabei sind Luis Rauschenberger, der sich Germania Gustavsburg angeschlossen hat, und der mit unbekanntem Ziel abgewanderte Lionel Mensah.

Aufrufe: 023.7.2015, 15:53 Uhr
Dirk WinterAutor