2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Norbert Kaus
F: Norbert Kaus

VfB Ginsheim darf spät jubeln

Hessenliga: Fulda ist beim 1:1 besser, doch kämpferische Südhessen gleichen noch aus

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Einen „Bonuspunkt“, wie Trainer Artur Lemm ihn bezeichnete, ergatterte Hessenligist VfB Ginsheim durch das 1:1 (0:1) im Heimspiel gegen Borussia Fulda. Der Aufsteiger blieb im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und ist auf dem Weg zum Klassenerhalt auf Kurs. Enttäuscht waren die Gäste, die fast fahrlässig zwei Punkte liegen ließen.

„Wir haben einen ordentlichen Auftritt hingelegt, doch das zweite oder dritte Tor nicht nachgelegt. Die zwei Punkte fehlen uns“, so ein sichtlich enttäuschter Gäste-Trainer Thomas Brendel. „Es ist ein erzwungener Punkt, ein Punktgewinn des Willens“, so Lemm.

Alles, was die Gastgeber taktisch sich vorgenommen hatten, ging eine Halbzeit lang nicht auf. Der Liga-Neuling wurde gezwungen, tief zu stehen und zu verteidigen. Dadurch war der Weg zum gegnerischen Strafraum lang, und weil sich im Spielaufbau immer wieder Fehlpässe und leichte Ballverluste einschlichen, blieben die Altrhein-Kicker 45 Minuten offensiv harmlos.

Rückstand geht auf Langensteins Kappe

Anders die Gäste, die nach Balleroberungen durch schnelles Umschalten den direkten Weg zum Tor suchten und immer wieder den Gegner vor unlösbare Aufgaben stellten. Die 1:0-Pausenführung der Osthessen war verdient. Sie resultierte aus einem Strafstoß, den VfB-Keeper Lukas Langenstein auf seine Kappe nehmen muss. Der Torwart, der ansonsten einen starken Tag hinlegte, hatte in dieser Situation einen Blackout: Younes Bahssou war in den Strafraum eingedrungen, jedoch von Atacan Karatas geschickt nach außen gedrängt worden. Langenstein mischte sich unnötig in diesen Zweikampf ein und brachte den Gäste-Stürmer zur Fall. Den Strafstoß verwandelte Leon Pomnitz zum 1:0 (38.). Zuvor hatte jedoch der VfB-Keeper zweimal sein Team vor einem frühen Rückstand bewahrt.

Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber besser zurecht, hatten mehr vom Spiel und vergaben die eine oder andere Einschussmöglichkeit. Die Gäste agierten nicht mehr so druckvoll. Trotzdem hätte Bahssou binnen eine Minute die Chance, „den Sack zuzumachen“, wie Brendel bedauerte. Zunächst wurde er gerade noch von Sebastian Platten mit starkem Tackling vom Ball getrennt, und eine Minute später konnte er freistehend Langenstein nicht überwinden.

In der Schlussphase probierten es die Gastgeber mit starkem Willen, die drohende Niederlage noch abzuwenden. Zunächst scheiterte Mahdi Mehnatgir mit einem platzierten Flachschuss, den Gäste-Keeper Tobias Wolf gerade noch abwehren konnte (85.). Eine Minute später wurde Wolf jedoch vom eigenen Mann überlistet: Die Hereingabe von Eray Eren köpfte Marin Vidosevic bedrängt ins eigene Tor (86.).

Aufrufe: 08.10.2017, 21:10 Uhr
Kostas KounatidisAutor