2024-04-25T14:35:39.956Z

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Chefcoach Daniyel Bulut (links) und sein neuer „Co“ Oliver Schmidt leiten die Showtrainingseineheit des SC Waldgirmes am Tag der offenen Tür. 	Foto: Bär
Chefcoach Daniyel Bulut (links) und sein neuer „Co“ Oliver Schmidt leiten die Showtrainingseineheit des SC Waldgirmes am Tag der offenen Tür. Foto: Bär

»Hessenliga nicht selbstverständlich«

HESSENLIGA: +++ SC Waldgirmes: Tag der offenen Tür mit Vorstellung der Mannschaften / Besonderer Verein mit familiärer Atmosphäre +++

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WALDGIRMES. Beim SC Waldgirmes ist die Fußball-Welt noch in Ordnung. Erfolgreich mit erster und zweiter Mannschaft in Hessen- bzw. Gruppenliga sowie in der Jugend, eine großzügige und stets gepflegte Sportanlage in der Lahnaue, eine solide und gut arbeitende Sportliche Leitung um Manfred Klas und Björn Velten sowie Finanzvorstand Fred Keil, ein auch meist bei Auswärtsspielen anwesender Fanklub „Supporters“ und fleißige Helfer, die den Besuch der Spiele angenehm machen.

Das alles ist nicht selbstverständlich in Zeiten, in denen Vereine sportlich und wirtschaftlich zugrunde gehen oder große Existenzprobleme haben. Ein Ausdruck dieser fast schon familiären Atmosphäre beim SC Waldgirmes ist der alljährliche „Tag der offenen Tür“, bei dem vor der Saison die Mannschaften samt Trainer und die neuen Spieler den Fans, Mitgliedern und Sponsoren in geselliger Runde im und um das Vereinsheim vorgestellt werden und wo über Zielsetzungen und Vorstellungen bezüglich der beginnenden Saison gesprochen wird.

Dieser „Tag der offenen Tür“ fand gestern zwei Wochen vor dem Start in die neue Runde im Biergarten des Vereinsheimes vor vollbesetzten Tischen statt. Da die Jugendarbeit ein wichtiger Faktor im Gesamt-Konzept des SC ist, stellte nach der Begrüßung durch den SC-Vorsitzenden Wolfgang Schmidt zunächst Jugendleiter Steffen Dross die Neuzugänge der in der Verbandsliga beheimateten U19 vor. Die Tatsache, dass in den letzten Jahren viele der Spieler im Gruppen- wie auch Hessenligateam aus der eigenen U19 hervorgegangen sind, ist ein Indiz für das erfolgreiche Zusammenspiel Jugend und Seniorenbereich.

Mit Angreifer Dennis Hinz, der in der vergangenen mit 35 Treffern Verbandsliga-Torschützenkönig war, Nils Schmidt und Hannes Köhler haben es dieses Jahr drei Spieler in den Seniorenkader geschafft, der zunächst für beide Teams offen ist. Außerdem sind die A-Jugend-Torhüter Robert Dill und Ricardo Alpsoy für Einsätze in den Seniorenteams vorgesehen.

Wer sich von den weiteren Neuzugängen, Stürmer Raoul Dalmeida (28 Jahre, vom SV Gonsenheim), Stürmer Marvin Helm (23, SG Kinzenbach), Defensivspieler Karl Cost (20, TSG Niedererlenbach), Innenverteidiger Lukas Fries (21, FC Dorndorf), Tobias Schmitt (27, TSF Heuchelheim) und Offensivspieler Laurin Dante De Bona (20, TuS Naunheim) schließlich für die „Erste“ durchsetzen kann, entscheidet sich während der Saison. Von den Einsatzvarianten, so weit wie von den Regeln erlaubt, haben auch in der Vergangenheit Spieler wie Mannschaften profitiert.

Björn Velten von der Sportlichen Leitung mahnte alle hinsichtlich der Erwartungen für die neue Saison zur Demut. „Hessenligafußball in Waldgirmes ist nicht selbstverständlich, alle müssen hier über ihre Grenzen gehen, um in dieser starken Liga auch zukünftig zu bestehen“, warnte Velten nach dem für einen Aufsteiger überraschenden fünften Tabellenplatz vor zu hohen Erwartungen. Auch Daniyel Bulut („Diese Saison werden wir nicht mehr unterschätzt“), im zweiten Jahr Trainer des Hessenligateams, sieht „keine schwachen Gegner in der Liga“ und erwartet „dass die Mannschaft alles gibt, dann ist der Erfolg nicht unbedingt vom Sieg oder Tabellenplatz abhängig.“ Als neuer Assistent von Bulut fungiert nach dem Karriereende von Leif Langholz zukünftig Oliver Schmidt, der weiterhin auch in der Abwehr der Waldgirmeser seine Routine einbringt.

Bei der U23 in der Gruppenliga haben weiterhin Spielertrainer Mario Schappert („Ganz schwache Teams wie Wetzlar oder Röddenau gibt es diesmal nicht“) und Co-Trainer Steffen Jordan das Sagen. Schappert sieht sich „personell und aufgrund der Vorbereitung gut aufgestellt“ und geht optimistisch in die Runde, „auch weil externe Zugänge das Team weiterbringen.“ Velten hält unabhängig vom Tabellenplatz „die Entwicklung der Spieler für das Wichtigste.“ Und damit ist der SC Waldgirmes in den letzten Jahren sowohl bei den Seniorenteams wie auch in der Jugend gut gefahren.



Aufrufe: 016.7.2018, 08:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor