2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
– Foto: Michael Buchholz

Verpatzter Auftakt für den TSV Buchbach

Zwei Last-Minute-Gegentore besiegeln Niederlage

Buchbach – Gesamteindruck ordentlich, Details verbesserungsfähig. So könnte man den ersten Saisonauftritt des TSV Buchbach in der achten Regionalliga-Spielzeit zusammenfassen.

Lange sah es am Freitagabend nach einer Punkteteilung aus, ehe Augsburgs Joker Kilian Jakob mit seinem Doppelpack nicht nur den Einstand von Markus Raupach vermasselte, sondern dem neuen Buchbacher Trainer zugleich eine 1:3-Niederlage im Spezl-Duell mit FCA-Coach Sepp Steinberger einbrockte.

„Insgesamt war es ein glücklicher Sieg für uns“, gab Steinberger zu. „Es hat lange Zeit nach einem 1:1 gerochen, und wir waren froh, dass wir mit unserer jungen Mannschaft die Phase nach dem Ausgleich überstanden haben.“

Die Rot-Weißen kamen ab der 25. Minute immer besser ins Spiel und konnten sich auch gute Möglichkeiten erarbeiten, wurden aber in der 39. Minute nach einem Augsburger Konter jäh abgestraft, als der freistehende Sebastiano Nappo Keeper Daniel Maus aus zehn Metern gekonnt überlupfte. Da gab es nichts zu halten für den Buchbacher Torwart, der bei den Gegentoren machtlos war, aber ansonsten kaum geprüft wurde. Die Rot-Weißen ließen sich von dem Nackenschlag so kurz vor der Pause nicht entmutigen und kamen in der 53. Minute zum Ausgleich durch Aleks Petrovic, der nach Vorarbeit des quirligen Marin Culjak und Verlängerung von Stefan Denk aus acht Metern flach einnetzte.

Buchbach war wieder im Rennen und im Spiel, das nun an Fahrt aufnahm, absolut auf Augenhöhe. Die Handschrift von Raupach, der in Ermangelung echter Stoßstürmer auf schnelle Umschaltsituationen setzt, war gut erkennbar. Doch dann entschied Jakob, der nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung zum ersten Mal traf, nach individuellen Fehlern die Partie.

„Wir haben uns ganz klar selber geschlagen“, resümierte Buchbachs Sportlicher Leiter Georg Hanslmaier, während Raupach befand: „Wir haben insgesamt wenig zugelassen, haben unsere Ordnung recht gut gefunden, haben zum Schluss aber etwas überdreht.“ Beiden Treffern von Jakob gingen Patzer voraus, die der Ex-Löwe eiskalt bestrafte. „In diesen Situationen muss man auch mal den Gegner löschen“, vermisste Raupach die Entschlossenheit, gab aber auch zu bedenken: „Man hat gesehen, dass Augsburg von der Bank her ganz andere Qualität nachschieben konnte als wir.“ Kein Wunder, konnten die Sturm-Abgänge nicht adäquat ersetzt werden und fehlen doch mit Moritz Sassmann, Merphi Kwatu, Andi Manhart, Jonas Wieselsberger und Selcuk Cinar gleich fünf Offensiv-Kräfte. Zudem mussten die Gastgeber auch auf den am Oberschenkel verletzten Kapitän Maxi Hain verzichten. MICHAEL BUCHHOLZ

Aufrufe: 015.7.2019, 09:48 Uhr
Erdinger Anzeiger / Michael BuchholzAutor