2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Der Meistermacher und sein meisterliches Team aus Kottgeisering. Foto: Metzler.
Der Meistermacher und sein meisterliches Team aus Kottgeisering. Foto: Metzler.

Uwe Slowik ist der Aufstiegsgarant in den Buchstaben-Ligen

„Würde auch Bayern zur Meisterschaft führen“

Uwe Slowik ist so etwas wie ein Garant für den Aufstieg – zumindest in den so genannten Buchstaben-Ligen der A-, B- und C-Klasse. Das hat der 62-jährige Gernlindner in den vergangenen Jahren mehrmals unter Beweis gestellt: beim SV Althegnenberg, beim TSV Jesenwang sowie beim SC Oberweikertshofen III, mit dessen Elf er gleich von der C- bis in die A-Klasse durchmarschiert ist.

Das hat sich vor einem Jahr bis Kottgeisering herumgesprochen, wo ein Abstieg in die B-Klasse zu verkraften war. Und prompt hat der Verein mit Slowik auf der Bank auf Anhieb wieder die sofortige Rückkehr in die A-Klasse geschafft.

Uwe Slowik ist ein Fußballnarr im positiven Sinne. „Den FC Bayern würde ich auch zur Meisterschaft führen“, entgegnet der hauptberufliche Banker denjenigen, die ihn nur mit den unteren Fußballligen in Verbindung bringen. „Hier musst du die Jungs ausbilden, die Bayern-Spieler hingegen nur bei Laune halten. Ich will in erster Linie Spaß beim Fußballspielen vermitteln“, sagt Slowik und glaubt: Wenn er die Spieler an der langen Leine führt, haben sie mehr Spaß. Die Trainingsbeteiligung scheint ihm Recht zu geben. „Ich habe jede Übungseinheit anders gestaltet.“ Und er akzeptiere seine Schützlinge wie sie sind. „Es gibt wichtigere Dinge als Fußball. Dafür habe ich Verständnis. Die Spieler haben das kapiert und geben es mir zurück.“ Was er bisher in keinem Verein erlebt hat: Keiner seiner Spieler ist ein Raucher. „Das ist einmalig.“

In Kottgeisering hatte Slowik aber gleich zum Einstand einen 2:1-Zittersieg gegen Türkenfelds Reserve zu verarbeiten. „Das war natürlich mein Wunschauftakt, denn für mich zählen nur vordere Plätze. So überstand der neue SVK-Coach im weiteren Verlauf die Vorrunde ohne Niederlage. 24 Spieler kamen in der gesamten Saison in der ersten Formation zum Einsatz. Wobei Slowik in Kottgeisering auch die Reserve-Elf trainiert, die in der neuen Saison in der C-Klasse eine Spielgemeinschaft mit dem FC Greifenberg bildet. „Da habe ich keinen Unterschied gemacht, im Gegensatz zu meinem Vorgänger. Der hat die zweite Mannschaft links liegen lassen.“

Die erste Niederlage im neuen Jahr gegen Geltendorf II führte Slowik auf die schlechten Trainingsbedingungen in der Winterpause zurück. „Wir haben keine Halle und konnten nicht regelmäßig trainieren.“ Dennoch konnte der SVK den ärgsten Konkurrenten um die Meisterschaft, den FV Walleshausen zweimal schlagen und auf Distanz halten. In Hechendorf feierte Slowik gar als 62-Jähriger Einstand in der ersten Mannschaft, als er sich in der 20. Minute einwechselte, später aber mit Muskelfaserriss wieder runter musste.

Sein neues Saisonziel: „Wir wollen natürlich die A-Klasse halten.“ Das werde allerdings schwer genug, weil ihm einige Spieler aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen werden. „Einer wird Papa, der andere heiratet, der dritte beginnt mit dem Studium – alles Gründe, die wichtiger sind als der Fußball.“ Auf das Trainingslager Ende Juli im österreichischen Piesendorf (bei Zell am See) freut sich allerdings die gesamte Mannschaft.

Aufrufe: 025.6.2018, 11:06 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Dieter MetzlerAutor