2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Unterammergau gab alles und sicherte sich nun den Einzug in die Relegation.
Unterammergau gab alles und sicherte sich nun den Einzug in die Relegation.

Unterammergau: Der erste Etappensieg

WSV Unterammergau - Ein fußballerisches Glanzlicht war’s nicht. Aber wer ein solches erwartet hatte, der hätte erst gar nicht nach Eglfing fahren müssen. Denn dass die Relegation oder ein Bereinigungsspiel schönen Fußball bietet, das ist quasi ausgeschlossen.

Zu viel steht auf dem Spiel, vor allem, wenn es darum geht, dass ein Team in die nächst niedrigere Klasse muss. Der WSV Unterammergau konnte dies nach dem vergangenen Samstag auch gestern Abend abwenden. Mit 3:2 behielt die Mannschaft von Spielertrainer Sebastian Kleiner die Oberhand gegen den SV Polling. „Wir haben den Gegner niedergekämpft.“ Ludwig Hutter senior zog das passende Fazit nach der Partie vor fast 500 Zuschauern. Und mit den Pollingern traf es an diesem Abend wahrlich nicht die Falschen, denn Unterammergau hatte schlichtweg ein wenig mehr von dieser zerfahrenen Partie. Der Jubel fiel recht lautstark aus bei den Noch-Kreisklassen- Fußballern des WSV, als Schiedsrichter Stefan Gräbel die Partie nach drei Minuten Nachspielzeit beendete. Viel ist allerdings noch nicht geschafft. „Das sind erst 33,3 Prozent“, bilanzierte Kleiner sehr realistisch. Sehr wichtige aber. Denn jede Niederlage bedeutet nun das Aus. Dass der Sprung in die Relegation gelungen ist, haben sich die Unterammergauer durch eine kämpferisch aufopferungsvolle Vorstellung redlich verdient. Zumal Polling lediglich vom Elfmeter- Punkt zum Torerfolg kam. Sonst fiel dem Gegner nicht fiel ein, oder WSV-Keeper Benjamin Daiberl rettete in zwei Fällen glänzend. „Dabei hätte er fast nicht spielen können, weil er sich leicht am Knie verletzt hatte“, betonte Kleiner. Der Torhüter aber biss auf die Zähne. Schon nach sieben Minuten musste er jedoch hinter sich greifen. Kleiner nahm die Schuld auf sich: „Ich war zu weit herausgeeilt, konnte den langen Ball nicht klären.“ Daiberl rettete mit einem Foul – Elfmeter. Den verwandelte Max Hensel sicher. Der Ausgleich nicht mal zehn Minuten später fiel ebenfalls per Strafstoß: Ludwig Hutter junior wurde gelegt, Torjäger Florian Schleicher bedankte sich mit dem Treffer zum 1:1. Schleicher bekam sehr wenig Freiräume, oft reicht ihm aber eine Chance, um sich entscheidend in Szene zu setzen. Wie in der 40. Minute, als er schön von Sebastian Moser angespielt wurde, den Ball geschickt abdeckte und aus der Drehung zum 2:1 vollendete. Bis gut zehn Minuten nach der Pause hielt diese Führung. Dann checkte Thomas Lippert Pollings Hensel etwas zu unsanft im Strafraum. Wieder Elfmeter, wieder Hensel, wieder Tor – 2:2. Der WSV hatte allerdings erneut eine Antwort und insgesamt dann auch mehr vom Spiel. Ein Freistoß brachte letztlich die Entscheidung: Schleicher legte quer auf Lippert, der traf nicht mal voll, Torhüter Tobias Honold aber langte daneben. Spannung in der Schlussphase: Zunächst knallte Pollings Harry Steeg den Ball an die Unterkante der Latte, fast im Gegenzug ließ Schleicher mit einem 30-Meter-Schuss das Quergebälk zittern. Der Ball aber ging nicht mehr rein, auch weil Daiberl zweimal auf der Linie zur Stelle war. Schön war’s nicht, aber erfolgreich. „Kampf und Leidenschaft haben gestimmt, das war wichtig“, bestätigte Kleiner. So kann’s weitergehen für den WSV. Am Sonntag (14 Uhr) in Seeshaupt wartet der TSV Tutzing als Gegner.

Aufrufe: 030.5.2012, 00:00 Uhr
or-pressedienst.at - Garmisch-Partenkirchner TagblAutor