Benediktbeuern fehlt im Relegationsspiel gegen Waldram das Fortune

Von Nick Scheder Bad Tölz – Er hätte zum Helden werden können: 115 Minuten waren im Relegationsspiel zwischen dem TSV Benediktbeuern und der DJK Waldram verstrichen, da kam die Kugel im Strafraum zu Marco Friedrich. Der Beurer Spielmacher, der eine tadellose Partie abgeliefert hatte, hätte den Ball aus kürzester Distanz nur einzunicken brauchen. Doch er schoss drüber. Es blieb nach Ablauf der Verlängerung beim 2:1 (0:0, 1:1) für Waldram, das nach der Regenschlacht vor mehr als 900 Zuschauern beim SC Rot-Weiß Bad Tölz ausgelassen feierte. Mannschaft, Trainer, Betreuer und die Fans fielen sich in die Arme: Der Aufstieg in die Kreisliga, er war vollbracht. Auf der anderen Seite die Benediktbeurer, am Boder zerstört. „Wir haben zwar durch eine gute Leistung mit dem Favoriten mitgehalten“, meint Roland Krammer. „Aber so ein Spiel will man natürlich gewinnen, da gibt es keinen Trost“, sagt der TSVB-Trainer enttäuscht. Doch gleich darauf gratulierte er dem Waldramer Coach Stephan Leitner, gab ihm die Hand. „Es muss ja einen Sieger geben“, sagte Krammer. Doch es dauerte geraume Zeit, bis der gefunden war. „Benediktbeuern hätte den Sieg auch verdient gehabt, es war ein ausgeglichenes Spiel“, räumte Leitner ein. Bereits nach wenigen Sekunden hatte allerdings Wolfgang Wenus eine dicke Chance für die DJK, als er alleine aufs Tor zulief. Doch Keeper Benedikt Bacher blieb Sieger. Der TSVB hatte zunächst mehr vom Spiel, Christian Schmid traf nur den Pfosten (7.), Albert Schandl zwar ins Schwarze, doch er stand im Abseits. Waldram hatte spielerische Vorteile, doch Benediktbeuern glich das Manko durch ein Plus an Einsatz aus. Nach dem Wechsel fanden die Waldramer besser ins Spiel. Mateo Ramos Lopez hatte die Führung auf dem Fuß, als er an allen Verteidigern sowie Torwart Bacher vorbei war. Doch er verstolperte. Eine Viertelstunde später machte er es besser. Bei einem Freistoß ließ ihn die Beurer Abwehr zu frei gewähren, er bedankte sich mit der Führung. Schon da sprang die gesamte Waldramer Bank aufs Feld, als wäre die DJK gerade Deutscher Meister geworden. Doch zu früh gefreut: TSVB-Torjäger Albert Schandl schaltete kurz vor Schluss bei einer Ecke am schnellsten und glich aus. Jetzt war es an der TSVB-Bank, das Spielfeld zu stürmen. Die Entscheidung war vertagt. Zumindest in die Verlängerung. Die verlief recht ereignislos, bis erneut ein DJK-Freistoß den Weg auf Tobias Wolfs Kopf fand, von da ging der Ball in die Maschen. Benediktbeuern gab nicht auf, kämpfte unermüdlich, und fast wäre die Mühe wieder belohnt worden. Doch eben nur fast, weil Friedrich die beste Chance vergab. Nach 120 Minuten stürmten die Waldramer wieder aufs Spielfeld. Diesmal war ihnen der Aufstieg sicher.