2024-04-25T14:35:39.956Z

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Karl Reitmaier (rechts, im Vordergrund) hat sein Traineramt beim TSV Ulbering niedergelegt F: Kirchmayr
Karl Reitmaier (rechts, im Vordergrund) hat sein Traineramt beim TSV Ulbering niedergelegt F: Kirchmayr

Ulbering: Coach Reitmaier wirft das Handtuch

TSV-Talfahrt bleibt nicht ohne Folgen: 53-jähriger Coach übernimmt Verantwortung und gibt seinen Posten ab +++ Markus Riedmeier springt bis zum Saisonende in die Bresche

Vor drei Jahren klopfte der TSV Ulbering als Vizemeister der Kreisliga Passau noch an das Tor zur Bezirksliga, scheiterte aber in der Relegation äußerst unglücklich am SC Zwiesel. Auch in den beiden Folgespielzeiten ging es in die Relegation: 2016 stieg der kleine Verein aus der Gemeinde Wittibreut aus der Kreisliga ab, im vergangenen Sommer scheiterte die Akteure um Torjäger Andreas Surner denkbar knapp an der sofortigen Rückkehr ins Kreisoberhaus. Dass es nach dem Abgang des Goalgetters, der mittlerweile bei der TuS Pfarrkirchen kickt, nicht einfach werden wird, war den Verantwortlichen bewusst. Dass es aber so rapide bergab geht, war nicht zu erwarten. Nun hat Coach Karl Reitmaier seine persönlichen Konsequenzen gezogen und sein Amt zur Verfügung gestellt. Seit einem halben Jahr warten Irzinger, Ebertseder und Kameraden mittlerweile auf einen dreifachen Punktgewinn.
Als Tabellenzwölfter hat der TSV nur mehr einen Vorsprung von drei Zähler auf einen direkten Abstiegsrang. "Es läuft einfach nicht. Momentan kommen bei uns viele Dinge zusammen, mittlerweile ist es aufgrund der langen Negativserie vielleicht auch schon ein Kopfproblem und das notwendige Glück bei den engen Spielen ist uns auch verloren gegangen", klagt Ulberings Sportlicher Leiter Thomas Winkler. Übungsleiter Reitmaier, der den Verein in seiner ersten Amtsperiode 2011 in die Kreisliga führte, sah keinen anderen Ausweg mehr, als einen sofortigen Schlussstrich zu ziehen. "Karl erhofft sich dadurch, dass der berühmte Ruck durch die Mannschaft geht. Er hat bei uns über viele Jahre gute Arbeit geleistet", betont Winkler, der aber kein Geheimnis daraus macht, dass die aktuelle Runde alles andere als zufriedenstellend verläuft: "Uns war klar, dass wir nach dem Abgang von Andreas Surner nicht mehr ganz vorne mitmischen werden. Aber einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld hatten wir uns schon erwartet."

Winkler: »Der Ligaverbleib wäre enorm wichtig, da im Sommer ein paar richtig talentierte Burschen aus der eigenen Jugend nachrücken.«


Fakt ist, dass der TSV Ulbering derzeit sogar um die Relegationsteilnahme bangen muss. "Mit Ausnahme von Walburgskirchen spielen wir nur noch gegen direkte Mitkonkurrenten aus dem Tabellenkeller. Zudem haben wir gegen Postmünster, das derzeit auf den ersten Abstiegsrang liegt, den direkten Vergleich gewonnen. Ich bin überzeugt, dass wir den Sprung in die Relegation schaffen werden. Aber es ist klar, dass wir alles daran setzen müssen, endlich mal wieder Spiele zu gewinnen", weiß Winkler. Wer die Ulberinger Fußballer künftig trainieren wird, steht noch in den Sternen. "Markus Riedmeier wird die Mannschaft bis zum Ende der Saison coachen. Wie es in der neuen Saison weitergehen wird, wissen wir noch nicht", verrät Winkler, der unbedingt die Kreisklassen erhalten möchte: "Der Ligaverbleib wäre enorm wichtig, da im Sommer ein paar richtig talentierte Burschen aus der eigenen Jugend nachrücken."
Aufrufe: 02.5.2018, 10:48 Uhr
Thomas SeidlAutor