2024-06-14T14:12:32.331Z

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"Hätten nie gedacht, dass so viel herausspringt": Die Kicker vom TSV Hartpenning und TSV Brunnthal zeigten sich überwältigt über die große Beteiligung an der "Wirtshaus-Challenge".
"Hätten nie gedacht, dass so viel herausspringt": Die Kicker vom TSV Hartpenning und TSV Brunnthal zeigten sich überwältigt über die große Beteiligung an der "Wirtshaus-Challenge". – Foto: Privat

Über 4.500 €! Hartpenning und Brunnthal unterstützen die Gastronomie

Die vom TSV Hartpenning ins Leben gerufene "Wirtshaus-Challenge" wird gemeinsam mit dem TSV Brunnthal ein Riesenerfolg.

Um ihre Fans in der fußballfreien Zeit weiter zu unterhalten, überlegen sich die Kicker des TSV Hartpenning verschiedene Challenges, in denen sie gegen andere Vereine antreten. Bei der "Wirtshaus-Challenge" heißt der Gegner TSV Brunnthal. Am Ende der Aktion, bei der eine beachtliche Summe zusammenkommt, gibt es nur Gewinner.
Den Gedanken, in verschiedenen Disziplinen gegen andere Vereine anzutreten, hatten die Hartpenninger bereits Ende Oktober, als sich eine erneute Unterbrechung des Spielbetriebs im Amateurfußball abzeichnete. "Wir wollten trotz der Corona-Pause auf unserem Instagramkanal etwas bieten", erklärt Stefan Markhauser, der bereits seit 1999 für den TSV Hartpenning die Fußballschuhe schnürt. "So können wir die fußballfreie Zeit überbrücken und trotzdem noch etwas Wettkampf betreiben." Über Instagram wurden für die unterschiedlichen Challenges wie einen Bundesligaspieltag tippen, FIFA 21 spielen, kniffeln oder eine Rolle Klopapier hochhalten Gegner gesucht.

Die Idee zur "Wirtshaus-Challenge" kam dem spielenden Co-Trainer der ersten Mannschaft, Georg Zinsbacher, der auch schon 20 Jahre für den Klub tätig ist. Das Ziel der Aktion: Den Gastronomen, die aufgrund des erneuten Lockdowns wieder ihre Türen schließen und somit erhebliche Einbußen hinnehmen müssen, unter die Arme zu greifen. "Wir dachten uns natürlich, dass das eine coole Sache ist, weil es für einen guten Zweck ist", legt Markhauser die Hintergründe zur Geburtsstunde der Challenge dar.

Auf Seiten des TSV Brunnthal wurde man schnell hellhörig, als man von der Aktion erfuhr, führt Luis Fischer aus. "Als wir den Beitrag der Hartpenninger auf Instagram gesehen haben, mit dem sie nach Gegnern gesucht haben, war uns klar, dass wir uns daran beteiligen wollen", sagt der Mittelfeldspieler. "Da wir in der aktuellen Zeit Leuten helfen wollen, war die 'Wirtshaus-Challenge' am besten geeignet."

Die Konkretisierung führten die beiden Klubs, die sich in früheren Zeiten auch auf dem Fußballfeld nichts schenkten - Hartpenning düpierte die Grün-Weißen in Brunnthal 2015 mit 5:2 nach 0:2-Rückstand, Brunnthal feierte ein Jahr zuvor mal ein 8:1-Schützenfest - Hand in Hand durch. "Um möglichst viel zusammen zu kriegen, haben wir uns entschieden, dass jeder mitmachen kann", definiert Markhauser die Regeln. Die simple Durchführung: Am vergangenen Sonntag konnte bei einem beliebigen Restaurant zum Abholen oder Liefern bestellt und dann der gezahlte Betrag per Direktnachricht an den Instagramkanal des jeweiligen Vereins geschickt werden.

Von den schlussendlich erreichten 2.338,39 € im Hartpenninger Lager zeigte sich Markhauser "mehr als positiv überrascht. Wir haben anfangs vielleicht mit 1.000 Euro gerechnet, die bei uns zusammenkommen", offenbart der 27-Jährige. Nur knapp 150 Euro weniger betrug die Gesamtrechnung auf Seiten der Brunnthaler - genauer gesagt 2.191,84 Euro. "Wir hätten niemals gedacht, dass am Ende so viel dabei herausspringt", war Fischer glücklich über die vielen Einsendungen. In Hartpenning hat man sich neben dem knappen Sieg "umso mehr darüber gefreut, dass auch bei Brunnthal die Resonanz für das Ganze so hoch war", ist Markhauser überwältigt.

So konnten die Gastronomen in der Region mit einer Gesamtsumme von 4.530,23 € unterstützt werden. "Es ist schön zu sehen, dass man auch als Verein die Möglichkeit hat, in so einer komplizierten Situation einen Beitrag für diejenigen zu leisten, die aktuell nicht zu beneiden sind", bedankt sich Markhauser für die Unterstützung aller Teilnehmenden. "Ich finde, dass das eine Riesenaktion von Hartpenning war, wie sie das in die Wege geleitet haben", lobt Fischer den Aufwand seines Gegenübers. Dabei - gibt Markhauser zu - war der gar nicht mal so hoch. "Wir haben ja nur die Leute mobilisiert und sie dazu aufgerufen, etwas im Restaurant zu bestellen."

Mit wenig Aufwand wurde somit ein beachtlich großer Ertrag erreicht. Am Ende gehen aus der "Wirtshaus-Challenge" nur Gewinner hervor.

Aufrufe: 017.11.2020, 16:15 Uhr
Josef DillerAutor