2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Alle Versuche, eine konkurrenzfähige Mannschaft für Sonnabend auf die Beine zu stellen, waren erfolglos: U19-Trainer Karsten Knaack (links, im Gespräch mit Luca Dosse) sah sich daher gezwungen, das letzte Saisonspiel in Göttingen abzusagen und damit die Mini-Chance auf die Meisterschaft abzuschenken. Foto: Krause
Alle Versuche, eine konkurrenzfähige Mannschaft für Sonnabend auf die Beine zu stellen, waren erfolglos: U19-Trainer Karsten Knaack (links, im Gespräch mit Luca Dosse) sah sich daher gezwungen, das letzte Saisonspiel in Göttingen abzusagen und damit die Mini-Chance auf die Meisterschaft abzuschenken. Foto: Krause

U19 tritt zum Finale nicht an

JFV A/O/Heeslingen sagt letztes Saisonspiel in Göttingen ab – Trainer „extrem enttäuscht und wütend“

HEESLINGEN. Ein Trauerspiel: Die U19 des JFV A/O/Heeslingen trat zum letzten Spieltag der Niedersachsenliga in Göttingen nicht an.

Man muss sich das mal vorstellen: Da hat eine Mannschaft noch eine kleine Chance auf den Meistertitel, tritt aber zum letzten Spieltag nicht an. Und es ist nicht irgendeine Mannschaft in irgendeiner Spielklasse, sondern die U19 des JFV A/O/Heeslingen – als eine der wichtigsten Leistungsmannschaften eines der Aushängeschilder dieser Region.

„Ich war am Freitagabend, als sich die Absage herauskristallisierte, extrem enttäuscht, wütend, sauer. Ich weiß gar nicht genau, wie ich es beschreiben soll“, so Trainer Klaas Knaack. Der Knackpunkt war dabei aus seiner Sicht die Einstellung einiger Spieler, die nicht bereit waren, mit nach Göttingen zu fahren.

„Wir haben eben leider einen extrem kleinen Kader. Da reichen ja schon drei, vier Akteure aus. Ich habe am Freitag zweieinhalb Stunden telefoniert und versucht noch Spieler zu überzeugen doch mitzufahren, aber die waren nicht bereit, ihre kleinen Wehwehchen zum Wohle der Mannschaft wegzudrücken. Traurig“, so Knaack, der das Team in der Winterpause gemeinsam mit René Walther übernommen hatte und nach einer beeindruckenden Siegesserie zwischenzeitlich sogar auf Platz eins der Tabelle geführt hatte.

Keine Hilfe aus der U17
Auch Akteure der U17 konnten den Kader nicht kurzfristig verstärken. „Abschlussbälle, das Hurricane-Festival, ich bekam nur Absagen. Am Ende hatte ich nur elf, zwölf Spieler für die Fahrt nach Göttingen zur Verfügung, zwei davon hätten eigentlich gar nicht spielen können und dürfen. Und dann haben wir die Entscheidung getroffen, dass wir nicht mit so einem kleinen Kader losfahren, um uns dort nur abschießen zu lassen“, so Knaack.

Eine Entscheidung, die im Mannschaftskreis nicht unbedingt auf Gegenliebe traf. „Da haben sich vor allem die paar Spieler darüber beschwert, die nicht mitfahren wollten und ganz ehrlich, ich lasse mich nicht gern von einem 18-Jährigen verarschen“, so Knaack.

Mit einem Sieg in Göttingen hätte die JFV sogar unter Umständen noch den Meistertitel in der Niedersachsenliga holen können. Nun steht da dieses unschöne Ende. Die nächste Enttäuschung nach dem Abstieg der U17 aus der Regionalliga für die „Nummer Eins im Elbe-Weser-Dreieck“ in der Jugendarbeit.

„Unschönes, unfaires Ende“
„Wir haben den Jungs in dieser Saison so viel ermöglicht. Egal, wie das Spiel in Göttingen ausgegangen wäre, wir hätten einen vernünftigen Abschluss gehabt. Nun ist das für uns ein unschönes, unfaires Ende“, so Knaack, der nochmals betont: „Es waren ja nur wenige Spieler, aber das hat bei unserem kleinen Kader schon gereicht.“

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Aufrufe: 023.6.2019, 15:15 Uhr
Zevener Zeitung / Andreas MeierAutor