A/O/Heeslingens U19 verspielt den Meistertitel

Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit. Die Gäste versuchten es ein letztes, ein allerletztes Mal und da war sie auf einmal da, die ganz große Chance, doch noch den 3:2-Siegtreffer zu erzielen. Lennard Martens zog aus zentraler Position ab. Das konnte es sein. Aber nein, Lohnes Keeper Felix Schumacher wehrte den Ball ab.

Und es wurde noch viel schlimmer: Es folgte ein schneller Gegenangriff der Gastgeber. Christopher Schepp setzte sich durch und erzielte im Gegenzug das 3:2-Siegtor für Lohne (94.). Ein Gegentreffer, der dem JFV wohl alle Chancen im Titelkampf nimmt.

Entsprechend die Reaktionen: Enttäuschung, Trauer, Wut. Merten Hiller sah im Anschluss wegen Nachtretens die Rote Karte. „Das fühlt sich hier alles blöd an“, so JFV-Trainer Klaas Knaack. „Damit haben wir realistisch betrachtet unsere letzte Chance auf den Meistertitel verspielt.“

Es war ohnehin kein guter Samstagnachmittag für die Knaack-Elf, denn schon vorab war bekannt geworden, dass der Hauptkonkurrent um die Meisterschaft, der JFV RWD Rehden, seine Partie kampflos gewinnen würde, da Gegner Wunstorf nicht antreten konnte.

Der JFV selbst lag in seiner Partie gegen den Tabellenfünften schnell in Front. Nach einem schönen Zuspiel von Felix Poschmann brachte Maximilian Köhnken die Gäste bereits nach zwei Minuten in Führung. In einer umkämpften Partie gelang den Gastgebern aber nach einem Torwartfehler von Mauritz Fethke durch Christopher Schepp der Ausgleich (26.). „Bis zu diesem 1:1 war Lohne gar nicht im Spiel“, so JFV-Akteur Luca Dosse.

Doch in der Folgezeit waren die Gastgeber da: Kevin Steinfeld gelang nur wenige Minuten später das 2:1 für Lohne (34.). Das Knaack-Team stand nun noch mehr unter Druck. Das Aus im Titelkampf drohte. Doch es kam noch einmal Hoffnung auf, denn Jannes Heins erzielte unmittelbar vor der Pause das 2:2 (44.).

Nur selbst dieses Remis würde wahrscheinlich im Meisterschaftsrennen nicht reichen. Die Gäste brauchten ein weiteres Tor – mindestens. „Wir haben versucht, noch häufiger in die Box zu kommen. Das ist uns leider nicht so oft gelungen“, so Klaas Knaack, der auf mehrere Akteure verzichten musste. „Man hat bei uns schon gemerkt, dass sieben Spieler auf Abi-Fahrt waren“, so der JFV-Trainer, dessen Team nach dieser ersten Niederlage seit sieben Monaten vor dem letzten Spieltag auf Rang drei zurückfiel und damit eigentlich keine realistischen Aussichten mehr auf die Meisterschaft hat.

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