2024-05-23T12:47:39.813Z

Im Nachfassen
Erfolgsgarant: Marcel Palmowski (am Ball) hat in den ersten neun Bezirksliga-Spielen bereits sieben Tore für den TuS Brake beigesteuert und hat damit maßgeblichen Anteil am derzeitigen Höhenflug.
Erfolgsgarant: Marcel Palmowski (am Ball) hat in den ersten neun Bezirksliga-Spielen bereits sieben Tore für den TuS Brake beigesteuert und hat damit maßgeblichen Anteil am derzeitigen Höhenflug. – Foto: Peter Unger

TuS Brake: „Eine geile Momentaufnahme“

Vom schweren zweiten Jahr nach dem Aufstieg ist beim TuS Brake wenig zu spüren. Der Tabellenzweite muss aktuell sogar die Euphorie bremsen.

Der TuS Brake ist in seinem zweiten Jahr in der Bezirksliga wohl erneut so etwas, was man Überraschungsmannschaft nennen kann. Nach dem zehnten Spieltag steht das Team von Trainer Frank Milse auf Platz zwei und ist damit sogar der „Nettotabellenführer“, da die Braker bereits einmal spielfrei waren. Ligaprimus RW Kirchlengern hingegen hat schon zehn Spiele auf dem Konto. „Es ist wirklich eine geile Momentaufnahme“, jubelt Coach Milse, der aber trotz aller Euphorie die Bodenhaftung nicht verlieren möchte. „Wir sind momentan bestens zufrieden, aber sollten die Kirche im Dorf lassen.“

Breiter Kader? Genau richtig!

Die Braker, die seit dem dritten Spieltag ungeschlagen sind, marschieren durch die Bezirksliga-Staffel 1, obwohl sie durchaus auch mit Rückschlägen zu kämpfen haben. So sind aktuell mit Alexander Stobe, Tim Milse und Benjamin Milse drei Spieler verletzt, die dem TuS länger fehlen, eigentlich aber zum Stammpersonal zählen. „In solchen Situationen kommt uns die Breite unseres Kaders entgegen. Viele dachten vor der Saison, 26 Spieler seien deutlich zu viele. Jetzt merkt man, dass es genau die richtige Entscheidung gewesen ist“, sagt Frank Milse zur personellen Lage.

Der TuS Brake setzt auf die Jugend. Zehn Neuzugänge mussten vor der Saison integriert werden, überwiegend Spieler, die aus der A-Jugend kamen. „Das beste Beispiel ist Simeon Brakensiek – der Junge hat bisher jedes Spiel in der Innenverteidigung gemacht“, führt Milse an. Brakensiek, der mit seinen 19 Jahren vom VfL Schildesche kam, hat den Coach überzeugt. „Diese Chance bekommt bei uns jeder und ich bin von meiner Mannschaft und der Qualität überzeugt. Es ist auch immer eine Vertrauenssache“, meint der Trainer.


„Die nächsten Wochen werden entscheidend sein“

Für Milse stehen seinem TuS aktuell die Wochen der Wahrheit bevor. „Die nächsten Spiele werden entscheidend sein. Dann sehen wir, wo wir wirklich stehen“, meint Milse, der nach wie vor an seinem ausgegebenen Saisonziel (Platz fünf bis acht) festhält. „Wir wollen uns natürlich immer verbessern, müssen aber auch abwarten, was passiert.“

In Brake herrsche eine positive Grundstimmung und die Mischung aus jungen und älteren, erfahreneren Spielern passt wunderbar. „Die Alten führen die Jungen“, sagt Milse lachend. Es herrsche keine Grüppchenbildung. In Brake sei das Kollektiv stark, was dazu führe, dass das Gemeinschaftsgefüge funktioniere. „Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir aktuell nicht nur wirklich gut spielen, sondern auch das nötige Spielglück haben“, gibt Milse zu. Dennoch will der Trainer aber auch festgehalten wissen, dass seine Mannschaft kämpferisch wirklich gut sei. „Und trotzdem: Wir denken nur von Spiel zu Spiel.“

Aufrufe: 014.10.2019, 13:30 Uhr
NW / FuPaAutor