Turnier in Zuffenhausen: A-Ligist sorgt für die Überraschung

Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich am Sonntag in der Zuffenhausener Talwiesenhalle bot. Denn nicht der TV89 Zuffenhausen, der Gastgeber und Rekordsieger des E-Center Matkovic-Cups, war es, der nach dem Finale jubelte. Und auch nicht der Landesligist und Favorit SC Stammheim, der zuletzt 2015 triumphiert hatte. Es waren die Akteure des A-Kreisligisten SSV Zuffenhausen, die ihr Glück kaum fassen konnten. Im siebten Anlauf ist es dem Club gelungen, das mit 450 Euro dotierte Hallenturnier ziemlich überraschend beim Bezirksrivalen von der anderen Seite der Schlotwiese zu gewinnen.

„Wir nehmen viel Selbstvertrauen für die Runde mit"

Dementsprechend glücklich war auch Trainer Sven Damnig, dessen Team im Halbfinale den späteren Drittplatzierten TSV Mühlhausen 4:2 geschlagen hatte. „Für die Mannschaft und den Verein ist das etwas Besonderes“, frohlockte er. „Wir nehmen hier viel Selbstvertrauen für die Runde mit.“ Im Finale hatte der SSV gegen den SC Stammheim (3:0 gegen die SGM Steinhaldenfeld/Max-Eyth-See im Halbfinale) ziemlich souverän mit 3:1 gesiegt, zuvor sogar jedes Spiel gewonnen. Dennis Klose und Rick Hachenbruch waren zunächst für den Außenseiter erfolgreich, ehe den Stammheimern durch Alexander Herzog (mit elf Toren erfolgreichster Turnierschütze) der Anschluss gelang. Mit dem Schlusspfiff machte erneut Hachenbruch alles klar. Thomas Oesterwinter, Trainer des SC Stammheim, ärgerte sich zwar über die Niederlage, konnte sie aber auch verschmerzen. „Das ist für uns ein Spaßturnier, wir kommen hier her, weil wir auch Nord-Stuttgarter sind“, sagte er. „Im Finale haben wir einfach zu pomadig gespielt.“

Positives Fazit der Organisatoren

Dass der SSV Zuffenhausen das Turnier gewann, konnten neben den Stammheimern auch die Organisatoren um Christian Bauer gut verkraften. Das Turnier, das von rund 500 Zuschauern besucht wurde und zum ersten Mal mit einer Zwischenrunde stattfand, verlief reibungslos. „Die Halle war voll, es lief alles so, wie wir uns das wünschen“, sagte Bauer. Auch eine Rudelbildung inklusive zweier Roter Karten im Halbfinale zwischen dem SSV und den Mühlhausenern sowie das schwache Abschneiden des eigenen Bezirksligisten änderte am positiven Fazit nichts. „Wir hatten einen sehr dezimierten Kader, deshalb haben wir geschwächelt“, sagte Bauer. „Aber wir waren ja schon viermal Sieger. Da darf dann auch gerne mal eine andere Mannschaft gewinnen.“ Dass dies dann ausgerechnet der SSV Zuffenhausen war, hatte schon eine besondere Note. Und immerhin: In Angelo Ngrantsanlis kam der beste Torspieler vom TV89. Zum bester Feldakteur wurde derweil Dennis De Sousa Lourenco vom SC Stammheim gewählt.

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