Neururer sagte, es sei ein „absoluter Skandal“, dass Dayat die Trainerlizenz erhalten habe, obwohl er beim Praktikumsbericht geschummelt haben soll. „Meine Lizenz wurde jetzt über zwölf Jahre immer verlängert. Ich habe damit international gearbeitet und es war nie ein Problem. Ich verstehe nicht, wieso es jetzt wieder hochgekocht ist.“
Am Sonntag gibt Dayat sein Trainerdebüt für Türkgücü, Gegner ist der FSV Zwickau. Und die vergangenen Tage hat man bei den Münchnern anscheinend genutzt, um sich gegenseitig für den Saisonendspurt anzuspornen. Die Jungs seien gut drauf und willig, sagt Dayat, jeder brenne auf das Spiel: „Wir wollen mit einem lachenden Gesicht das Spielfeld verlassen.“
In den vier Einheiten mit der Mannschaft bislang habe der Coach keine grundlegenden Sachen verändert, das wäre fatal. Abwehrchef Alex Sorge lobte die positive Ausstrahlung von Dayat: „Er hat uns signalisiert, dass wir jederzeit Spielfreude ausstrahlen sollen.“ Sorge spielte drei Jahre für Zwickau, ist dementsprechend „richtig heiß“: „Ich freue mich drauf, dass wir am Sonntag die Gelegenheit haben, Zwickau zu schlagen.“ Fehlendes Selbstvertrauen ist jedenfalls kein Problem von Türkgücü.
Text: Nico Marius Schmitz