2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Dominik Claus

Türk Gücü mit neuem Trainer

Gruppenliga Darmstadt: Hakan Tutkun ersetzt vor dem Derby gegen die SG Rüsselsheim Özkan Alik / Rund 700 Zuschauer erwartet

In der Partie der beiden besten Rüsselsheimer Mannschaften sind die Vorzeichen inzwischen umgekehrt. Nachdem der FC Türk Gücü in den vergangenen Jahren die Nummer eins war, hat nun die SG Rüsselsheim diese Rolle übernommen.

SG Rüsselsheim - Türk Gücü Rüsselsheim (Sonntag, 14.45 Uhr)

Während die Spielgemeinschaft aus Dersim und VfR, die am Sonntag (14.45 Uhr) Gastgeber für den Lokalrivalen ist, als Aufsteiger mit 37 Punkten auf Rang zwei der Gruppenliga liegt, steht Türk Gücü (18 Zähler) auf einem Abstiegsplatz. Aufgrund der schwierigen personellen Situation des Gegners ist es für SG-Coach Dogan Erdogan knifflig, sein Team vorzubereiten: „Wir müssen davon ausgehen, dass unser Rivale mit der besten Mannschaft aufläuft.“ Davon geht Geschäftsführer Adnan Dayankac aus: „Wenn das nicht geschieht, ist es Arbeitsverweigerung und eine Sache für den Rechtsanwalt“, erklärte der Türk-Geschäftsführer, nachdem der Verein die Probleme mit drei Amateurverträgen geregelt hat.

Einig sind sich Erdogan und Dayankac, dass es keine Partie wie jede andere ist. „Wir rechnen mit zumindest 700 Zuschauern“, so Erdogan. Dayankac erläutert, dass beide Vereine immer befreundet gewesen seinen und alleine der sportliche Vergleich reize. Die Partie wird auf dem Sportgelände des VfR in der Böllenseesiedlung ausgetragen, wo erneut die Parkplätze des OBI-Marktes in der Alzeyer Straße mitbenutzt werden können.

Zwei Versionen des Trainerwechsels bei Türk Gücü

Mit dem neuen Trainer Hakan Tutkun geht Türk Gücü in das Derby, wie Geschäftsführer Adnan Dayankac mitteilte: „Wir haben uns von Özkan Alik getrennt.“ Dies sieht der Trainer anders: „Ich habe meinen Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst.“ Nach seinen Angaben haben sich auch die FC-Legende Ömer Koc sowie einige Spieler verabschiedet.

Tutkun war in den vergangenen vier Jahren für die A-Junioren des FV Biebrich 02 verantwortlich, die er 2017 von der Verbands- in die Hessenliga führte. Der neue Trainer verfügt über die C-und B-Lizenz sowie seit 2012 über die Uefa-Elitelizenz. In den vergangenen Jahren sammelte er bei seinen Hospitationen bei Galatasaray Istanbul (2013) sowie beim SV Wehen Wiesbaden (2015) Erfahrungen.

Türk Gücü-Geschäftsführer Adnan Dayankac sah für die letzten Unruhen den bisherigen Trainer Özkan Alik als mitschuldig an. Seit dem Rücktritt von Ecevit Balaban hatte der Gruppenligist keine Punkte mehr errungen und war zudem beim Kreisoberligisten VfR Groß-Gerau (10:11) aus dem Pokal ausgeschieden. Mit dem vierten Trainer seit Sommer soll es wieder aufwärts gehen.


SC Hassia Dieburg - SV 07 Geinsheim (Sonntag, 14.45 Uhr)

Nach dem 7:0-Erfolg über den VfL Michelstadt hat der SV 07 Geinsheim am Sonntag (14.45 Uhr) bei Mitaufsteiger Hassia Dieburg die nächste richtungsweisende Partie vor sich. „Das Spiel hat die gleiche Bedeutung wie gegen Michelstadt“, sagt Trainer Florian Auer, der eine wesentlich schwierigere Aufgabe erwartet. Die Gastgeber sieht Auer als zweikampfstarkes Team und wesentlich besser an, als ihr drittletzter Rang vermuten lässt, zumal einige erfahrene Spieler im Team sind. Am vergangenen Spieltag unterlag Dieburg erst in der Nachspielzeit beim Dritten SG Langstadt/ Babenhausen. „Wir müssen mit Spielbeginn den Kampf annehmen“, verlangt Auer. Während der Einsatz von Maxímilian Maier (krank) und Jonas Kämmereit (Achillessehne) noch unsicher ist, kehren Nikolai Krimphove und Philipp von Aichberger zurück in den Kader.


FC Alsbach - SV 07 Nauheim (Sonntag, 14.45 Uhr)

Der SV 07 Nauheim war am vergangenen Wochenende spielfrei. Und das war wohl auch gut so, obwohl sich der Gruppenligist jüngst in starker Verfassung präsentiert hatte. Gegen den fünftplatzierten FC 07 Bensheim (1:1) hatte erst ein Last-Minute-Gegentor einen Überraschungssieg verhindert. Aber in der folgenden Trainingswoche konnte Jörg Nowka wenig Spieler anleiten, wie der Trainer andeutet: „Die Trainingsbeteiligung war nicht so toll.“ Spieler fehlten krankheits-, berufsbedingt oder aus privaten Gründen. In der laufenden Woche habe es weitaus besser ausgesehen. Da sei eine ordentliche Vorbereitung auf den Sonntag (14.45 Uhr), wenn der SV 07 beim FC Alsbach gastiert, möglich gewesen.

Was erwartet den Vierzehnten auf dem Sportplatz „Am Hinkelstein“? Nowka nimmt das Hinspiel (0:0) als Maßstab: „Da haben wir gesehen, dass wir gegen einen sehr guten Gegner spielen.“ Sehr gut organisiert sei der FCA, zudem zweikampf-, lauf- und spielstark. In der vergangenen Saison waren die Alsbacher lange auf dem Weg, den Wiederaufstieg in die Verbandsliga Süd zu schaffen. Aber nach zwei Niederlagen zum Rundenfinale mussten sie sich mit Rang vier begnügen. Da alle Leistungsträger blieben, wollte der FCA einen neuen Versuch unternehmen. Daraus wird wohl nichts. Denn nach 17 von 32 Partien stehen die Bergsträßer auf dem zehnten Platz – zwölf Zähler vom Aufstiegsrundenplatz zwei entfernt. „Aus dem Hinspiel wissen wir“, so Nowka, „wie wir gegen die Alsbacher zu spielen haben. Aber das funktioniert nur, wenn wir an unsere absolute Leistungsgrenze gehen.“ Fraglich ist, ob die angeschlagenen Lukas Pentidis und Miguel Alves Ribeiro zur Verfügung stehen.

Aufrufe: 022.11.2019, 16:33 Uhr
Stephan StählerAutor