2024-05-16T14:13:28.083Z

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Turgay Karali, hier aus dem Jahr 2013, soll Dergah in ruhigeres Fahrwasser führen.
Turgay Karali, hier aus dem Jahr 2013, soll Dergah in ruhigeres Fahrwasser führen.

Turgay Karali zurück auf der Dergah-Bank

41-Jähriger tritt seine dritte Amtszeit beim Landesligisten an

Dergahspor hat am Dienstagabend nicht nur sein neues Vorstandsteam (ausführlicher Bericht folgt), sondern auch einen neuen Trainer präsentiert: Turgay Karali kehrt nach eineinhalb Jahren Pause zum Landesligisten zurück.
"Nach all den Unru­hen gibt es nur eines: Wir müssen uns wieder beruhigen und aufs Sportliche konzentrieren", sagte Interimstrainer Muarrem Demir Anfang Dezember - nun besann sich Dergahspor auf einen Mann, mit dem das über Jahre gut funktionierte: Turgay Karali kehrt als Übungsleiter zurück auf die Bank. "Mein Bruder (Hasan Karali, Anm. der Redaktion) sitzt jetzt in der Vorstandschaft, und ich kenne auch die anderen Vorstände. Mein Bruder hat gesagt: Wenn ich das mache, bist du mit an Bord", so Karali zu seinem erneuten Engagement bei Dergahspor. "Ich will dominanten und aggressiven Fußball spielen lassen", erklärt er seine Vorstellung vom künftigen Stil. Als Co-Trainer wird ihm Muarrem Demir assistieren, der nach Taner Koc' Rücktritt zwischenzeitlich übernahm.

Große Verdienste

Wer über Dergah spricht, muss auch über Karali sprechen - so war das zumindest von 2009 bis zur Winterpause 2013. Der Keeper und Sportpädagoge übernahm die erste Mannschaft als Spielertrai­ner - damals kickte sie noch in der Bezirksliga - und feierte mit ihr Erfolge. Zweimal stieg er mit dem Ver­ein auf, es ging bis hoch in die Landesliga. Anfang 2013 folgte der Rücktritt: Am Abend bevor in der Halle am Berliner Platz der Burgpokal ausgespielt werden sollte, bat Karali seine Spieler ins Vereinsheim am Pferdemarkt. Karali hielt eine kurze Ansprache über die Erfolge der Vergangenheit - und erklärte kurz vor Mitternacht seinen Rücktritt. „Würden wir ihm ein Denkmal bauen“, sagte der damalige Pressesprecher Fatih Köseoglu gegenüber den Nürnberger Nachrichten, „hätten wir seine Ver­dienste um den Verein immer noch nicht ausreichend gewürdigt.“

Kein halbes Jahr später kehrte Karali als Nachfolger seines Nachfolgers Erman Chamza zurück: Schon damals übernahm er den Landesligisten in einer schwierigen Phase. Sein zweites Engagement endete gut ein Jahr und eine sportliche Talfahrt später.

Nun also der dritte Anlauf. Von welcher Dauer sein Engagement diesmal sein wird und ob er an frühere Erfolge anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Jedoch: wenn nicht Karali, wer dann?

Aufrufe: 022.12.2015, 20:33 Uhr
jam / kebAutor