2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Die TSG Roth II (blau) kann mit einem Sieg gegen Großschwarzenlohe den Vorsprung auf die vorderen Plätze wieder verkürzen. F: Rauth
Die TSG Roth II (blau) kann mit einem Sieg gegen Großschwarzenlohe den Vorsprung auf die vorderen Plätze wieder verkürzen. F: Rauth

TSV will Niederlage vom Donnerstag wettmachen

Heideck empfängt FC/DJK Weißenburg zum Spitzenspiel

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Mit einem vor allem in dieser Deutlichkeit nicht erwarteten 3:0-Erfolg über den bis dato ungeschlagenen Tabellendritten TSV Heideck rehabilitierte sich die TSG Roth II in der Kreisliga West am Donnerstagabend für die vorhergehende 1:5-Pleite gegen den SV Rednitzhembach an gleicher Stelle und geht dadurch sicher mit breiter Brust – nun als Tabellenvierter - in ihr anstehendes drittes Heimspiel binnen sieben Tagen am Sonntag.
Zu Gast am Rother Ostring ist um 15 Uhr Bezirksliga-Absteiger SC Großschwarzenlohe (5.), mit dem die Mannschaft von Trainer Mathias Berner durch den Erfolg gegen Heideck gleichziehen konnte. Ein Verfolgerduell also, in das die Kreisstädter durchaus optimistisch gehen können. Immerhin unterstrichen sie gegen Heideck voll die in sie von ihrem Trainer gesteckten Erwartungen, der nach dem Hembach-Spiel eine Reaktion erhoffte und nicht enttäuscht wurde.

Was die Leistung Heidecks am Donnerstag in keiner Weise schmälern soll – im Gegenteil. Das Rother Publikum sah ein Spiel, das bis zum 3:0-Treffer durchaus hätte kippen können. Heideck steht nun also das bevor, was die TSG am Donnerstag bravourös meisterte, nämlich das Umgehen mit einer deutlichen Niederlage. TSV-Trainer Özcan Gündogan, für den es die erste Niederlage als Heidecker Coach bedeutete, ist dabei aber sicher zuzutrauen, dass er die richtigen Worte findet um seine Mannschaft wieder aufzubauen. Der Gegner an der Liebenstädter Staße hat es am Sonntag dabei aber durchaus in sich, immerhin gibt im Schlagerspiel der Runde der Tabellenzweite FC/DJK Weißenburg seine Visitenkarte in Heideck ab. Vergangene Saison blieb Heideck gegen die Weißenburger zudem sieglos. Zuhause ging man beim 0:2 leer aus, auswärts reichte es immerhin zu einem Zähler (1:1).

Sprachlos sah sich am anderen Ende der Tabelle zuletzt Großweingartens momentan verhinderter Spielertrainer Stephan Handl nach dem 4:4 seines Teams in Marienstein: „Mir fehlten die Worte! Da hab\' ich mir den Mund fusselig geredet und genau das, was vermieden werden sollte, ist eingetreten!“ Da hatte sein Team endlich mal in Sachen Chancenverwertung vieles richtig gemacht – und plötzlich patzt das vermeintliche Prunkstück Abwehr und muss vier Gegentore zulassen! Vorbei. Am Sonntagnachmittag wartet auf die Kirschendörfler im Heimspiel gegen Aufstiegskandidat FV Dittenheim ein richtig schwerer Brocken, auch, wenn die Gäste zuletzt überraschenderweise zwei Niederlagen am Stück schlucken mussten. 1:4 in Rednitzhembach und 0:2 zuhause gegen Barthelmesaurach lauteten die Ergebnisse, die aufhorchen ließen.

Was ist los mit der Eisenberger-Elf? Keine Frage für Stephan Handl, der die Gäste nicht an diesen Ergebnissen messen will. „Das ist mit die stärkste Mannschaft in der Liga und gegen Hembach und Barthelmesaurach kann man auch mal verlieren“, so der Großweingartener Trainer, der große Stücke sowohl auf den SV Barthelmesaurach als auch auf den SV Rednitzhembach hält (beide stehen sich morgen übrigens im direkten Duell gegenüber). „Für uns kommt es am Sonntag darauf an \'uns nicht in die Hose zu machen\' vor einem vermeintlich übermächtigen Gegner und unsere vorhandenen Stärken in die Waagschale zu werfen“, spricht Handl deutlich aus, was er von seiner Mannschaft (Tabellenletzter) erwartet. Erinnern will er sie auf jeden Fall an den knapp vier Monate zurückliegenden letzten Vergleich, als seine Mannschaft in Dittenheim mit einem sensationell anmutenden 3:0-Auswärtserfolg quasi den Grundstein für den späteren Klassenerhalt legte. Wiederholung erwünscht und dringend notwendig!

Was Großweingarten zuletzt nicht gelang, will am Sonntag die DJK Schwabach (13.) versuchen: Marienstein schlagen. Dieser Vergleich an der Huttersbühlstraße geht durchaus als Kellerduell durch und die Mannschaft von DJK-Spielertrainer Pascal Kachrimanidis täte gut daran die einen Zähler schlechter gestellten Eichstätter Vorstädter (15.) in die Schranken zu weisen. Allerdings erwartet die Zuschauer in Schwabach wohl ein zähes Ringen. Die Gastgeber verloren alle ihre bisherigen vier Heimspiele, so dass von Heimvorteil wohl keine Rede sein kann. Zudem treffen die beiden schlechtesten Abwehrreihen der Liga aufeinander. „Safety first“ ist deshalb wohl das Motto in einem Vergleich, der in der vergangenen Saison an gleicher Stelle mit einem tristen 0:0 endete.

Aufsteiger 1. FC Gunzenhausen (12.) steht nach zuletzt zwei Niederlagen und daraus resultierenden 0:8 Toren in seinem Heimspiel gegen die auswärts im Vergleich zu früheren Jahren durchaus forsch auftretende DJK Veitsaurach (7.) unter Zugzwang. Vor allem in der Offensive muss bei erst neun erzielten Treffern endlich der Knoten platzen. Dabei stehen die Chancen gegen die morgigen Gäste nicht schlecht, immerhin musste Veitsaurach bislang schon 20 Gegentore hinnehmen. Worüber die Qualitäten Veitsaurachs nicht verschwiegen werden dürfen. Auch die Sturmabteilung um Torjäger Andreas Humpenöder (neun Saisontore) brachte es zusammen bereits auf 20 Treffer. Wie Gunzenhausen findet sich auch der zweite Aufsteiger DJK Stopfenheim (11.) nach acht Spieltagen in erwarteten Gefilden wieder. Im Heimspiel gegen die bislang souveränste Mannschaft der Saison werden die Trauben alledings eminent hoch hängen. Zu Gast in Stopfenheim ist nämlich Tabellenführer und Topfavorit TSV 60 Weißenburg, der sicher mit nichts anderem als drei Punkten den kurzen Heimweg antreten will.

Als Fingerzeig für die weitere Saison darf man durchaus die Partie zwischen dem Tabellenzehnten TSV Kornburg II und Bezirksliga-Absteiger 1. FC Schwand (14.) ansehen, die am Sonntag bereits um 13 Uhr angepfiffen wird. Beiden wurde vor der Runde ein Kampf gegen den Abstieg prophezeit. Aktuell haben die Nürnberger Vorstädter doppelt soviel Punkte (nämlich zehn) als Schwand auf dem Konto. Gelingt es den auswärts noch sieglosen Gästen nicht ihre Serie zu durchbrechen, müssen sie sich wirklich auf ein längeres Verweilen im Tabellenkeller einstellen. Kornburg dagegen kann sich mit einem Heimsieg im Mittelfeld etablieren und sich zudem ein Polster zu den gefährdeten Plätzen aneignen.

Aufrufe: 027.9.2013, 13:29 Uhr
Jochen MüllerAutor