2024-04-30T13:48:59.170Z

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TSV Ummendorf setzt auf Oliver Demmeler

Kreisliga A I: Der 28-Jährige folgt als Coach auf das Spielertrainerduo Wonschick/Steidle

Ummendorf - Der TSV Ummendorf hat Oliver Demmeler als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 28-Jährige tritt beim aktuellen Tabellenzweiten der Fußball-Kreisliga A I zur kommenden Saison die Nachfolge des Spielertrainerduos Andreas Wonschick (kehrt zum Landesligisten FV Biberach zurück) und Nico Steidle an.

„Wir hatten mit mehreren Kandidaten Kontakt, Trainern und Spielertrainern. Am Ende hat uns sein Konzept am meisten überzeugt“, begründet Benjamin Prestle, Abteilungsleiter des TSV Ummendorf, die Entscheidung für Oliver Demmeler als neuen Cheftrainer. Dieser habe beim Gespräch eine sehr akribisch ausgefeilte Präsentation vorgestellt, wie er Fußball spielen lassen will. „Das hat mich und Spielleiter Marcel Kraft begeistert“, so Prestle. „Wir wollen bewusst auf einen jungen Trainer setzen, der bisher zumeist im höherklassigen Nachwuchsbereich tätig war. Damit wollen wir auch ein Zeichen setzen, dass der TSV für junge Spieler sehr attraktiv ist.“

Derzeit ist Demmeler, der im Besitz der B-Lizenz ist, Coach der in der Bayernliga beheimateten U19 des FV Illertissen, bis zum Winter betreute er auch die B-Junioren des FVI. In der vergangenen Saison war er Co-Trainer bei Illertissens Regionalliga-Männerteam unter Chefcoach Marco Küntzel und trainierte das A-Jugend-Team des FV Illertissen II (Kreisliga). Als Scout im Jugendbereich war er in der Saison 18/19 für 1860 München unterwegs sowie Coach der C-Junioren seines Heimatvereins SV Amendingen. Weitere Stationen waren der SSV Ulm 1846 (17/18, Co-Trainer U15/Regionalliga Süd), der FC Memmingen (U12, 16/17 und U13, 15/16). Davor war er als Coach im Jugendbereich des SV Amendingen tätig, seit seinem 17. Lebensjahr.

Prestle sieht überhaupt kein Risiko darin, dass der TSV Ummendorf Demmelers erste Station als Cheftrainer im Männerbereich sein wird. „Er bringt sehr viel höherklassige Erfahrung als Coach im Jugendbereich mit. Da er schon Co-Trainer im Aktivenbereich war, kennt er den Unterschied zwischen Männer- und Nachwuchsfußball“, sagt der 36-Jährige. Dass Demmeler den Bezirk Riß noch nicht kennt, sei ebenso völlig unproblematisch. „Ein so junger Trainer mit dieser Erfahrung wird sich schnell in die Materie einarbeiten.“ Mit dem neuen Trainer sei ein Vertrag für ein Jahr abgeschlossen worden. „Der Verein ist aber auf eine längerfristige Zusammenarbeit aus, wenn es für beide Seiten funktioniert“, so der TSV-Abteilungsleiter. Die Zielsetzung für die Saison 21/22 laute „oben mitspielen“.

„Ich wollte in den Herrenbereich wechseln. Bisher war ich ja nur Cheftrainer im Jugendbereich. Die Gespräche mit Benjamin Prestle und Marcel Kraft waren sehr gut“, erläutert Oliver Demmeler, was ihn an der Aufgabe beim TSV Ummendorf reizt. „Wir waren schnell auf einer Wellenlänge und sind uns dann auch schnell einig geworden. Zudem möchte ich in einem ganz neuen Bezirk arbeiten, einfach was ganz Neues machen. Da freue ich mich schon sehr drauf.“

Seine Spielerkarriere habe er beim SV Amendingen mit 22 Jahren wegen einer Rücken- und Sprunggelenkverletzung beendet. Mittlerweile ist er nach eigenen Angaben Sportinvalide. „Derzeit bin ich viel im Austausch mit Benjamin Prestle und Marcel Kraft. Nach und nach werde ich auch mit den Spielern telefonieren, um sich kennenzulernen“, sagt Demmeler. „Es ist keine einfache Situation, aber wir werden versuchen, sie bestmöglich zu meistern.“ Er hoffe, mit dem TSV ganz normal im Juli in die Vorbereitung starten zu können, wenn es die Corona-Lage zulässt. „Die Gesundheit geht natürlich vor“, sagt der 28-Jährige. „Wir werden auf jeden Fall gewappnet sein, wenn es losgehen kann.“

Mit Blick auf die Saison 21/22 gibt es laut Prestle Stand jetzt keine Abgänge. Als Zugang sei Manuel Fels schon fix. Dieser kehre von der A-Jugend des FV Biberach zu seinem Heimatverein zurück. „Darüber hinaus laufen Gespräche mit potenziellen neuen Spielern“, so der TSV-Abteilungsleiter. Auch ein Co-Spielertrainer werde noch gesucht. „Er soll dann der verlängerte Arm des Coaches auf dem Platz sein. Wir stehen schon mit einigen Kandidaten im Kontakt und sind an einer schnellstmöglichen Lösung interessiert“, sagt Prestle. Er ist laut eigener Aussage dafür, dass die Spielzeit 20/21 abgebrochen wird aufgrund der aktuellen Corona-Lage. „Alles andere bringt nichts“, sagt der 36-Jährige. „Die Gesundheit ist einfach wichtiger als der Amateurfußball in diesen Zeiten.“

Aufrufe: 03.4.2021, 10:20 Uhr
Felix GaberAutor