Paukenschlag beim TSV Ummendorf

Großer Respekt

Der TSV Ummendorf steht aktuell in der unterbrochenen Spielzeit der Kreisliga A I mit zwei Punkten Rückstand hinter dem FC Bellamont auf Rang zwei mit weiterhin intakten Chancen, den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. "Das ist nach wie vor unser erklärtes Ziel", sagt Ummendorfs Abteilungsleiter Fußball, Benjamin Prestle. "Wir waren zwar doch etwas überrascht, als uns Andi Wonschick über seine Absichten informiert hat, doch können wir seine Entscheidung auch nachvollziehen", zollt Prestle seinem amtierenden Spielertrainer großen Respekt. Mit der Arbeit des Spielertrainer-Duos sei man sehr zufrieden und setze darauf, dass man mit den beiden die Rückkehr in die Bezirksliga schaffen kann. "Gerade deshalb finden wir den angekündigten Abschied sehr schade und bedauern dies in der gesamten Abteilung", so Benjamin Prestle. Vor allem, dass Wonschick und Steidle nicht schon jetzt ihre Tätigkeit beendet haben und bis zum Saisonende weitermachen, sei aller Ehren wert.

"Wir wollen möglichst schnell Klarheit"

Mitte Januar sei er von Wonschick informiert worden und habe auch schon die Fühler nach potenziellen Nachfolgern ausgestreckt. Ob es wieder ein Spielertrainer oder ein Nur-Trainer werde, hänge vom Profil des Betreffenden ab. "Wir wollen aber möglichst schnell Klarheit", macht der Abteilungsleiter deutlich. Neue Spieler werde es aber nicht mehr geben in der Wintertransferperiode, so Prestle. Für Andreas Wonschick kein Problem. "Ich werde mich, und das gilt auch für Nico Steidle, bis zum Saisonende – wann auch immer das sein wird – voll für den TSV reinhängen und versuchen, das große Ziel zu erreichen."

Keine leichte Entscheidung

Er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht in den vergangenen Monaten, doch sei er dann zu dem Schluss gekommen, dass es besser sei, wieder beim FV Biberach einzusteigen. "Das Trainerdasein an sich kommt für mich zu früh und auch der Fußball, der in der Kreisliga gespielt wird, ist nicht unbedingt meiner", begründet der 29-Jährige seinen Schritt. "Ich fühle mich nicht hundertprozentig wohl in dieser Rolle." Mit der Mannschaft und auch mit der Vereinsführung des TSV habe er keine Probleme gehabt – im Gegenteil. Die Trainingsbeteiligung, der Zusammenhalt und auch die Unterstützung im Verein seien bislang großartig gewesen. "Deshalb bin ich auch optimistisch, dass wir den Aufstieg noch packen können. Ich jedenfalls bin hoch motiviert."

Auf der anderen Seite freut sich Wonschick auf die Rückkehr zu seinem Stammverein im Sommer. "Der FV Biberach ist schon so etwas wie meine fußballerische Heimat, der Kontakt ist ja nie abgerissen, ich habe fast jedes Heimspiel in dieser Saison gesehen." So sei man eben auch immer im Gespräch geblieben mit Trainer Florian Treske, der ebenfalls bereits informiert ist, und auch dem sportlichen Verantwortlichen Michael Münch. "Der FV hat mir immer signalisiert, dass ich jederzeit zurückkommen könne."

"Wir freuen uns sehr auf ihn"

Das bestätigt Münch: "Die Tür war immer offen für Andi. Wir freuen uns sehr auf ihn. Der Zeitpunkt nach nur einem halben Jahr als Trainer in Ummendorf kam für mich dennoch überraschend." Der ehemalige Kapitän der Biberacher kehrt mit großen Ambitionen zurück. "Ich will mit dem Verein schon noch was reißen. Mit dem Kader müsste das auch möglich sein." Dennoch gelte jetzt die gesamte Konzentration dem TSV Ummendorf, falls die Saison dann doch an Ostern womöglich fortgesetzt werden könnte. "Darauf hoffen wir alle."